Tour de Ski Ringwald und Bing laufen bei Auftakt auf Platz acht

Val Müstair · Zweimal Platz acht, dreimal die WM-Norm geknackt: Die deutschen Langläufer haben bei der Tour de Ski einen soliden Start hingelegt.

 Stina Nilsson gewann den Sprint.

Stina Nilsson gewann den Sprint.

Foto: afp, fc

Sandra Ringwald (Schonach-Rohrhardsberg) und überraschend auch Thomas Bing (Rhön) sorgten beim Auftakt-Sprint im Münstertal/Schweiz als jeweils Achte für die besten deutschen Platzierungen und knackten damit ebenso wie die neunplatzierte Hannah Kolb (Buchenberg) die WM-Norm (einmal Top 8 oder zweimal Top 15).

"Ich bin sehr zufrieden mit dem WM-Ticket. Dass das gerade im Sprint passiert, damit konnte ich wirklich nicht rechnen", sagte Bing in der ARD. Der 26-Jährige, eigentlich ein ausgewiesener Distanz-Spezialist, hatte bereits als Zehnter in der Qualifikation geglänzt und später sogar erstmals in seiner Karriere ein Sprint-Halbfinale erreicht.

Den Sieg sicherte sich der Russe Sergej Ustjugow (Russland), bei den Frauen triumphierte Stina Nilsson (Schweden). Sprint-Spezialistin Kolb belegte dabei direkt hinter Ringwald zum zweiten Mal in dieser Saison Rang Neun und schaffte damit ebenfalls die interne Qualifikation für den den Saisonhöhepunkt Ende Februar in Lahti. Für Sofie Krehl (Oberstdorf/19.), Stefanie Böhler (Ibach/25.) und Elisabeth Schicho (Schliersee/28.) war im Viertelfinale Endstation gewesen.

In der Qualifikation hatte zuvor vor allem Ringwald mit der viertschnellsten Zeit geglänzt. Distanz-Spezialistin Nicole Fessel (Oberstdorf/43.) war dagegen wie vier weitere deutsche Starterinnen ausgeschieden. Von den insgesamt acht deutschen Männern, die unmittelbar vor dem Start den Ausfall ihres eigentlich aussichtsreichsten Sprinters Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) zu verkraften hatten, schaffte nur Bing die Qualifikation für die K.o.-Rennen.

Im Rennen um den Gesamtsieg setzte Nilsson durch ihren Erfolg ein kleines Ausrufezeichen, doch auch der drittplatzierten Gesamtweltcup-Spitzenreiterin Heidi Weng aus Norwegen gelang ein starker Auftakt. Bei den Männern war Ustjugows überlegener Balsam für Russlands schwer in der Kritik stehendes Langlauf-Team. Als Konsequenz aus den Erkenntnissen des zweiten McLaren-Reports hatte der Weltverband FIS zuletzt sechs russische Top-Athleten bis auf Weiteres suspendiert.

Das Rennen im Münstertal war der einzige Sprint-Wettbewerb bei der elften Austragung des prestigeträchtigen Etappenrennens. Am Neujahrstag stehen Massenstart-Wettbewerbe über fünf sowie zehn Kilometer (13.00 Uhr/16.00 Uhr) auf dem Plan.

(sid)
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