Skispringen Wellinger verliert "Raw Air"-Führung an Kraft

Trondheim · Skispringer Andreas Wellinger hat trotz eines starken dritten Platzes beim Weltcup in Trondheim seine Führung in der norwegischen "Raw Air"-Serie an Stefan Kraft verloren.

Andreas Wellinger – Skispringer und Medaillengewinner
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Das ist Andreas Wellinger

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Foto: dpa/Daniel Karmann

Der zweifache Skisprung-Vizeweltmeister aus Ruhpolding musste sich auf der Granasen-Schanze einzig Österreichs Überflieger Kraft sowie dem zweitplatzierten Norweger Andreas Stjernen geschlagen geben.

In der Gesamtwertung der neuen Norwegen-Tour rutschte Wellinger nach neun von 15 Durchgängen mit 1231,8 Punkten knapp hinter seinen Dauer-Rivalen Kraft (1237,1) zurück. Auf Rang drei folgt weiter Markus Eisenbichler (1206,2), der am Donnerstag starker Vierter wurde. Der Sieger der neu geschaffenen "Vierschanzentournee" erhält 60.000 Euro.

Wellinger flog in Trondheim auf 133,0 und 141,5 m und lag in der Endabrechnung mit 289,6 Punkten hinter Doppel-Weltmeister Kraft (302,0) und Lokalmatador Stjernen (294,3). "Der zweite Sprung war ziemlich cool. 141,5 Meter, dazu der Telemark - das passt. Schöner wäre es nur, wenn Markus und ich wieder gemeinsam auf dem Podest gestanden hätten", sagte Wellinger in der ARD.

Eisenbichler lag nach dem ersten Durchgang als Dritter noch drei Positionen vor Wellinger, verpasste den dritten Podestplatz seiner Karriere aber um 0,9 Punkte oder umgerechnet einen halben Meter. "Markus ist für seine Landung bestraft worden. Aber was Wellinger, Kraft und Stjernen heute geschafft haben, war fantastisch. Das war ein Wettkampf auf Topniveau", sagte Bundestrainer Werner Schuster.

Richard Freitag (Aue), 2012 und 2013 in Trondheim Zweiter, rundete auf dem achten Platz das sehr gute deutsche Ergebnis ab. In den Punkten landeten zudem Stephan Leyhe (Willingen) und Andreas Wank (Hinterzarten) auf den Rängen 25 und 28, nicht in den zweiten Durchgang schaffte es Karl Geiger (Oberstdorf) auf Position 31.

Weiter geht es schon am Freitag (16.30 Uhr) auf der Flugschanze in Vikersund, wo der in Lillehammer ausgefallene Wettbewerb nachgeholt wird - allerdings mit nur einem Durchgang. Auf dem "Monster-Bakken" nahe der Kleinstadt Drammen könnte auch der Weltrekord des Norwegers Anders Fannemel wackeln, der dort 2015 auf 251,5 Meter gesegelt war.

(sid)
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