Vierschanzentournee Freitag Zweiter beim Neujahrsspringen - Stoch baut Führung aus

Garmisch-Partenkirchen · Richard Freitag ist auch beim zweiten Springen der Vierschanzentournee auf Platz zwei geflogen. Den Tagessieg in Garmisch-Partenkirchen holte sich der Pole Kamil Stoch, der damit auch seine Führung in der Gesamtwertung vor Freitag ausbaute.

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Foto: afp

Mit Versuchen auf 132,5 und 137 Meter musste sich der Weltcup-Gesamtführende Freitag nur Stoch geschlagen geben, der nun 11,8 Punkte, umgerechnet rund sechseinhalb Meter, vor Freitag liegt. "Grundsätzlich ist damit noch alles offen, alles ist noch drin. Die Nerven halten, toi, toi, toi", sagte Freitag.

Den dritten Platz belegte vor 21.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena der Norweger Anders Fannemel. Zweitbester Deutscher wurde Karl Geiger auf Rang sieben.

Stephan Leyhe komplettierte als Zehnter ein starkes Teamresultat mit drei Top-Ten-Plätzen für die Mannschaft von Bundestrainer Werner Schuster. Die nächste Enttäuschung musste Andreas Wellinger (Ruhpolding) hinnehmen. Nach Platz zehn in Oberstdorf kam der Vizeweltmeister aufgrund eines schwachen ersten Durchgangs nicht über Rang elf (261,1/118,0+138,0) hinaus. Auch Markus Eisenbichler (Siegsdorf) blieb als 14. (258,1/128,5+136,5) hinter den Erwartungen zurück.

Alle Tournee-Hoffnungen begraben muss der Österreicher Stefan Kraft, der sein direktes Duell gegen Ziga Jelar verlor und nach einem Sprung auf 122,5 Meter im ersten Durchgang ausschied. Auch der Norweger Daniel Andre Tande kann den Gesamtsieg bereits abschreiben. Zwar sprang er im zweiten Durchgang auf 139 Meter, doch verlor er nach einem schwachen ersten Versuch als 15. erneut viel Boden.

Stoch ist der erste Springer seit dem Norweger Anders Jacobsen in der Saison 2012/2013, der mit zwei Siegen in die Tournee startet. Somit muss auch Sven Hannawald um seinen Rekord zittern: Der 43-Jährige ist bislang der einzige Skispringer mit Siegen auf allen vier Schanzen während einer Tournee.

Vor 21.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion stellte Freitag einen deutschen Rekord ein. Sieben Podestplätze in Folge waren im Weltcup zuvor nur Jens Weißflog 1983/1984 für die DDR und Sven Hannawald in seinem Traum-Winter 2001/2002 gelungen. Schon am Donnerstag in Innsbruck kann Freitag die alleinige Bestmarke erobern.

Von den neun DSV-Adlern im Feld kamen auch Constantin Schmid (Oberaudorf) als 24. (236,5) und auch David Siegel (Baiersbronn) als 28. (236,3) in die Weltcup-Punkte. Team-Olympiasieger Andreas Wank (Hinterzarten) als 32. und Pius Paschke (Kiefersfelden) als 45. verpassten den zweiten Durchgang.

Das dritte Springen findet am Donnerstag in Innsbruck statt, die Qualifikation an gleicher Stelle am Mittwoch (jeweils 14.00 Uhr/ZDF und Eurosport).

(areh/sid/dpa)
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