Nürburgring Wittmann holt am Nürburgring Titel-Matchball

Nürburgring · Nach einem ungefährdeten Sieg in der Eifel ist dem 24-Jährigen die Meisterschaft fast nicht mehr zu nehmen.

Shootingstar Marco Wittmann hat sich in der DTM den Matchball gesichert und steht unmittelbar vor dem Gewinn des ersten Meistertitels. Der BMW-Pilot holte am Sonntag auf dem Nürburgring auf beeindruckende Art seinen vierten Saisonsieg im siebten Rennen - beim nächsten Lauf in vier Wochen auf dem Lausitzring reicht dem 24-Jährigen schon ein vierter Platz für den Gesamtsieg zwei Rennen vor Schluss.

"Ich glaube, mittlerweile kann ich nicht mehr drumherum reden, es schaut ganz gut aus", sagte ein schmunzelnder Wittmann in der ARD, nachdem er in den vergangenen Monaten nicht über den Titel hatte sprechen wollen: "Jetzt heißt es: Weiter machen und konstant bleiben." Wittmann (Markt Erlbach) setzte sich ungefährdet vor Titelverteidiger Mike Rockenfeller (Neuwied) und dessen Audi-Kollegen Edoarda Mortara (Italien) durch. Bester Mercedes-Pilot war Paul di Resta (Schottland) auf Rang vier.

Wittmann fuhr über 49 Runden wie ein zukünftiger Champion, profitierte aber auch vom Pech seines zuletzt härtesten Verfolgers. Audi-Pilot Mattias Ekström, nach einem verkorksten Qualifying nur von Rang 22 gestartet, musste sein Auto nach nur drei Runden wegen eines Unfalls abstellen. Damit hat Wittmann mit 120 Punkten bereits 64 Zähler Vorsprung auf den Schweden und Mortara (beide 56).

Schon zum Start hatte Wittmann alles richtig gemacht und verteidigte seine Pole Position ohne Probleme. Auf Rang zwei schob sich Rockenfeller, doch der Audi-Pilot konnte das Tempo seines designierten Nachfolgers nicht mitgehen: Schnell baute Wittmann seinen Vorsprung an der Spitze auf mehr als 3,5 Sekunden aus. Diese Leistung und auch die Vorstellungen des Franken in den vergangenen Wochen sind dabei besonders hoch zu bewerten.

Denn der BMW des neuen Dominators ist aufgrund der neu eingeführten Performance-Gewichte und seiner bisherigen Erfolge schwerer als der Großteil des Feldes - das maximale Handicap von 20 kg schleppt Wittmann mit sich herum. Dennoch hielt er Rockenfeller in der Eifel bis zur Rennhälfte sicher auf Distanz.

Marco Wittmann legte nach 21 Runden ohne Probleme einen Boxenstopp ein und wechselte auf die harten Reifen, am Rennen änderte sich zunächst wenig. Der Führende baute seinen Vorsprung sogar noch ein wenig aus und drehte einsam seine Runden. Für eine Schrecksekunde sorgte einzig ein Verbremser und der anschließende Ausritt im letzten Renndrittel - wohl eine Folge des fehlenden Drucks an der Spitze.

(sid)
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