Neapel Wolfsburg ist in Neapel auf Schadensbegrenzung aus

Neapel · Nur nicht blamieren! Bei der Reise nach Neapel geht es für den VfL Wolfsburg nur noch um Schadensbegrenzung. Angesichts der 1:4-Heimspiel-Niederlage und des Ausfalls der beiden Top-Stars sowie ohne Flügelspieler Vieirinha (Schüttelfrost) erwartet vom und beim Erstligisten niemand ein Fußball-Wunder. Ohne Kevin De Bruyne und Andre Schürrle geht es heute (21.05/Kabel eins) wohl nur um ein ehrenhaftes Aus im Viertelfinale der Europa League.

"Wir wollen auf internationaler Bühne zeigen, dass das Hinspiel nur ein Ausrutscher war", nannte VfL-Kapitän Diego Benaglio die eher bescheidene Zielsetzung. Pflichtgemäß schob der im Hinspiel von der Defensive im Stich gelassene Torwart nach: "Wir werden alles versuchen, und im Fußball sind schon andere Überraschungen passiert."

Mindestens vier Tore müssen die Gäste schießen - angesichts der der abwehrstarken Italiener, die bislang in der Europa League im eigenen Stadion unbesiegt sind, scheint das utopisch. Zudem tut Wolfsburg vor allem der Ausfall seines belgischen Spielmachers weh. De Bruyne kurbelt das Spiel an und gibt die meisten Torvorlagen. Und es ist keine taktische Pause wegen des aussichtslos erscheinenden Spiels, betonte Trainer Dieter Hecking: "Beide würden auch ausfallen, wenn jetzt das Endspiel anstünde."

Wolfsburg lässt derzeit zu vielen Chance ungenutzt. Vor allem Mittelstürmer Bas Dost, der zu Beginn der Rückrunde wie am Fließband traf, steckt in der Krise und hat seit zehn Spielen den Ball nicht mehr ins Tor geschossen.

Auch Manager Klaus Allofs, der zu seinen Bremer Zeiten manches Fußball-Wunder von der Weser erlebt hat, hat eher bescheidende Ziele. "Wir wollen gewinnen und unseren Fans, die mitreisen, ein gutes Spiel liefern", sagte der Geschäftsführer: "Es gilt für uns, die Leistung aus dem Hinspiel ein bisschen geradezurücken." Wirklich optimistisch und selbstbewusst klingt Allofs nicht: "Ob es zu mehr reicht, muss man abwarten. Was am Ende rauskommt, werden wir sehen."

(DPA)
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