Heidenheim Zimmermann nach Tumor-OP wieder im Tor

Heidenheim · Der Tritt des St. Pauli-Spielers Budimir gegen den Kopf rettete dem 29-Jährigen das Leben.

Fußballprofi Jan Zimmermann vom Zweitliga-Auf steiger 1. FC Heidenheim hat nach seiner Tumor-Operation am Kopf mittlerweile auch die anstrengenden Seiten seines Jobs zu schätzen gelernt. "Unser Torwart-Trainer kann mich jetzt quälen, wie er will. Auch wenn ich mich nach dem Training erschöpft auf dem Boden wälze, sage ich ihm mit einem breiten Lächeln: Wie geil, dass ich das noch machen darf!", erzählt Zimmermann im "Sport Bild"-Interview.

Der 29-jährige Profi hatte sich am 26. November 2014 einer siebenstündigen Operation im Klinikum Günzburg unterziehen müssen. Entwarnung gab es aber erst zwei Tage später. "Da bekam ich Bescheid, dass der entfernte Tumor gutartig war. Wäre er bösartig gewesen, hätte er jederzeit zurückkehren können", sagte Zimmermann, der am 13. März sein Comeback bei der 1:4-Niederlage gegen Gastgeber VfL Bochum gefeiert hatte.

Dabei war der Fremdkörper im Kopf des früheren Darmstädters, der in seinem letzten Vertragsjahr maßgeblich am Zweitliga-Aufstieg der "Lilien" beteiligt war und im Sommer 2014 nach Heidenheim wechselte, nur durch Zufall entdeckt worden. Nachdem der in Offenbach am Main geborene Berufsfußballer im Spiel gegen den FC St. Pauli Anfang November von Stürmer Ante Budimir am Kopf getroffen wurde und eine Gehirnerschütterung erlitten hatte, drängte ihn Heidenheims Mannschaftsarzt Mathias Frey zu einer MRT-Untersuchung. "Im Nachhinein hat mir dies das Leben gerettet", äußerte Zimmermann.

Auf das Wiedersehen mit Budimir im Rahmen des Zweitliga-Punktspiels am 26. April gegen St. Pauli freut sich der Heidenheimer Keeper besonders. "Da werde ich ihm auf die Schulter klopfen", kündigte Zimmermann an: "Ich bin extrem dankbar für seinen Tritt."

In den ersten Trainingswochen hatte der Heidenheimer noch einen Helm getragen, um die Schnittstelle am Hinterkopf zu schützen. Vergessen. "Ich schmeiße mich wieder furchtlos jedem Ball hinterher. Wobei: Meine Mutter hätte gerne, dass ich den Helm bis zu meinem Lebensende trage", sagte Zimmermann.

(SID)
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