Wie erfolgreich war Union Berlin in der DDR?
Der 1. FC Union Berlin hat den FDGB-Pokal, den nationalen Pokalwettbewerb der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), einmal 1968 gewonnen. Damals konnte der FC Carl-Zeiss Jena im Finale in Halle mit 2:1 besiegt werden. Das ist der größte Erfolg des Clubs in der DDR-Fußballgeschichte. Die Unioner standen 1986 noch einmal im Finale, verloren dieses jedoch mit 1:5 gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig im Stadion der Weltjugend in Ost-Berlin.
In der DDR-Oberliga war Union Berlin mit den Ergebnissen von SG Union Oberschönweide und BSG Motor Oberschönweide nur halbwegs erfolgreich. So belegen die Eisernen in der ewigen Tabelle der DDR-Oberliga lediglich Platz 14 mit 19 Spielzeiten und 520 Spielen. Davon gewannen die Berliner 144 Spiele, 135 gingen Unentschieden aus und 241 Spiele wurden verloren. Den besten Platz erreichten die Berliner in der Saison 1970/71 mit Rang 5. Insgesamt stiegen die Unioner sechsmal aus der DDR-Oberliga in die zweite Liga, die DDR-Liga, ab. In die Drittklassigkeit ging es einmal.
Was ist die Vereinshymne?
Die Vereinshymne von Union Berlin heißt „Eisern Union“ und wurde 1998 von Nina Hagen gesungen. Musik und Text stammen von Klaus Sperber und Andreas Cämmerer, die Rechte an dem Lied liegen bei Investor Michael Kölmel, der Ehrenmitglied der Eisernen ist.
Der Text lautet:
Wir aus dem Osten geh'n immer nach vornSchulter an
Schulter für Eisern Union
Hart sind die Zeiten und hart ist das Team
Darum siegen wir mit Eisern Union
Eisern Union
Immer wieder Eisern Union
Immer weiter ganz nach vorn
Immer weiter mit Eisern Union
Wer spielt immer volles Rohr?
Eisern Union, Eisern Union
Wer schießt gern ein Extra-Tor?
Eisern Union, Eisern Union
Wer lässt Ball und Gegner laufen?
Eisern Union, Eisern Union
Wer lässt sich nicht vom Westen kaufen?
Eisern Union, Eisern Union
Den Sieg vor den Augen, den Blick weit nach vorn
Zieh'n wir gemeinsam durch die Nation
Osten und Westen - Unser Berlin
Gemeinsam für Eisern Union
Eisern Union Immer wieder Eisern Union
Immer weiter ganz nach vorn
Immer weiter mit Eisern Union
Wo riecht's nach verbranntem Rasen?
Eisern Union, Eisern Union
Da wo wir zum Angriff blasen Eisern
Union, Eisern Union
Es kann nur einen geben
Eisern Union, Eisern Union
Wir werden ewig leben
Eisern Union, Eisern Union
Eisern Union Immer wieder Eisern Union
Immer weiter ganz nach vorn
Immer weiter mit Eisern Union
Wieso spielte Union Berlin 2001/2002 als Drittligist im UEFA Pokal?
Union Berlin erreichte als damaliger Drittligist beziehungsweise Regionalligist 2001 das Pokalfinale des DFB-Pokals im Berliner Olympiastadion und unterlag dort dem FC Schalke 04, der eine Woche zuvor dramatisch das Rennen um die Deutsche Meisterschaft in letzter Minute gegen den FC Bayern München verloren hatte.
Die „Meister der Herzen“ aus Gelsenkirchen siegten mit 2:0. Union war sensationell ins Finale eingezogen, hatte vorher Rot-Weiß Oberhausen in Runde 1, die Spvgg Greuther Fürth in der zweiten Hauptrunde, den SSV Ulm im Achtelfinale, den VfL Bochum im Viertelfinale und Borussia Mönchengladbach im Halbfinale bezwingen können. Da der Finalgegner der Berliner, Schalke 04, als Bundesliga-Zweiter in der UEFA Champions League antrat, konnte der 1. FC Union Berlin als Drittligist in der Saison 2001/2002 im UEFA-Pokal mitspielen.
Das war ein Novum, denn erstmalig trat so eine deutsche Amateurmannschaft im Europapokal an. Die Unioner konnten sich in der ersten Runde gegen den FC Haka aus Finnland durchsetzen, schieden dann aber in der zweiten Runde gegen Litex Lowetsch, den Pokalsieger aus Bulgarien, aus.