Wie arbeitet Amnesty International?
Amnesty International arbeitet mit verschiedenen Mitteln, um gegen Ungerechtigkeiten und schwereren Menschenrechtsverletzungen ein Zeichen zu setzen.
Dazu gehören "Briefe gegen das Vergessen", bei denen auf das gewaltsame Verschwindenlassen durch den Staat oder durch manch einen Konzern hingewiesen wird. Pro Monat werden drei Fälle aus verschiedenen Teilen der Welt durch die Amnesty International vorgestellt.
Ein weiterer wichtiger Teil der Arbeit von Amnesty International stellt Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit dar. Dadurch soll die Öffentlichkeit über die Menschenrechte aufgeklärt und ihr Bewusstsein für sie gestärkt werden. Wesentlicher Bestandteil sind ebenso Onlinekampagnen und Petitionen.
Blitzschnell können hunderttausende Mitglieder von Amnesty International Regierungen mit Petitionen auffordern, Gerichtsurteile und Vorgehensweisen etwa durch die Polizei zu überdenken. Zum Schluss gibt es noch die sogenannte "Fallarbeit", die seit der Gründung von Amnesty International 1961 betrieben wird. Dabei werden gewaltlose politische Gefangene idealerweise bis zur Freilassung durch die NGO betreut.
Warum wird Amnesty International kritisiert?
Doch es gibt auch Kritik; Amnesty wurde zunehmend vorgeworfen, ein "Soft-Power"-Werkzeug der entwickelten Länder zu sein. Die westliche Welt würde dadurch ihr Image polieren und dadurch wiederum "Hard Power" generieren. Amnesty International streitet solche Vorwürfe freilich vehement ab. Wohl auch darum, weil westliche Länder ebenso im Fokus stehen.
So verstößt auch das so reiche und freie Deutschland gegen fundamentale Menschenrechte. Gerade was gleiche Bezahlung der Geschlechter, Kinderrechte und Diskriminierung angeht. Hier haben Amnesty International und die UN vermehrt auf Unstimmigkeiten hingewiesen. Da gibt es noch eine ganze Menge zu tun, und NGOs wie Amnesty International helfen dabei, auch diese Ziele zu erreichen.
Amnesty International zeichnet Colin Kaepernick aus.