Ideen gesuchtAus Tagebau Garzweiler wird Freizeit-See
Wo Braunkohlebagger tiefen Löcher geschaufelt haben, könnte ein eine Seen-Idylle entstehen. Das wird noch Jahrzehnte dauern, aber die Ideenbörse ist jetzt schon eröffnet.
Braunkohlebagger (häufig auch Schaufelradbagger) gehören zu den größten Landfahrzeugen der Welt. Sie dienen der Förderung von Braunkohle im Tagebau und können täglich bis zu 240.000 Tonnen Kohle aus der Erde holen. Der größte Braunkohlebagger der Welt, der Bagger 288, ist zurzeit im Tagebau Garzweiler für RWE im Einsatz.
Mit ihren Maßen überragen Braunkohlebagger alle anderen Maschinen im Tagebau. Die größten von ihnen sind über 200 Meter lang, fast 50 Meter breit und annähernd 100 Meter hoch. Mit einem Gewicht von mehr als 13.500 Tonnen sind sie zudem auch die schwersten Landfahrzeuge der Erde.
Schaufelradbagger sind im modernen Braunkohlebergbau unerlässlich. Mit ihrer enormen Leistung können sie täglich so viel Braunkohle ausbaggern wie 40.000 Arbeiter und sind deshalb trotz ihrer hohen Anschaffungs- und Betriebskosten sehr profitabel.
Braunkohlebagger bestehen im Allgemeinen aus einem Fahrwerk, einer Verladeeinrichtung und einem drehbaren Oberbau. Auf dem Oberbau befindet sich der Radausleger und an seiner Spitze das Schaufelrad.
Das Rohmaterial wird vom Schaufelrad aufgenommen und über Förderbänder auf dem Radausleger weitertransportiert. Im sogenannten Unterwagen fällt es auf ein weiteres Transportband, das den Aushub zum Beladegerät des Baggers führt.
Dort ist der Bagger mit weiteren Transportbändern verbunden, die das Rohmaterial aufnehmen und weiterleiten. In manchen Fällen ist dies ein Absetzer oder ein Zwischenlager, in anderen wird es sofort zum Kraftwerk geleitet.
Bagger 288
Seit seiner Fertigstellung im Jahr 1978 ist der Bagger 288, der derzeit im Tagebau Garzweiler im Einsatz ist, das größte Landfahrzeug der Welt und hat die oben genannten Maximalmaße, die bislang für Braunkohlebagger erreicht wurden.
Allein das Schaufelrad des Braunkohlebaggers hat einen Durchmesser von fast 22 Metern und verfügt über 18 Schaufeln. Der Bagger 288 wird mit Strom betrieben und arbeitet mit einer Spannung von 30.000 Volt. Trotz seiner Leistung und seiner Ausmaße braucht es nur fünf Arbeiter, um den Bagger zu bedienen.
Zunächst war der Bagger 288 im Tagebau Hambach im Einsatz, wurde im Jahr 2001 aber in den 22 Kilometer entfernten Tagebau Garzweiler verlegt.
Der Transport war ein Großprojekt, das drei Wochen dauerte und 70 Arbeiter beschäftigte. Insgesamt kostete der Transport 15 Millionen Deutsche Mark, was aber immer günstiger war, als eine komplette Zerlegung und ein Wiederaufbau des Baggers.
Der Bagger 288 wurde von Krupp für Rheinbraun hergestellt und ist heute für RWE im Einsatz.
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Kriminalpolizeiliche Ermittlungen haben laut Polizei „bislang nicht zur Identifizierung der Tatverdächtigen“ geführt. Der Widerstand von Aktivisten verursachte im Februar einen Großeinsatz am Tagebaurand.
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Im Endspurt vor der Wahl kam Andreas Pinkwart (FDP) nach Grevenbroich. Im Alten Schloss referierte der Wirtschaftsminister über den Strukturwandel und die damit verbundenen Chancen für die Region.
In Lützerath nahe des Tagebaus Garzweiler gab es am Donnerstag einen Polizeieinsatz. Braunkohlebagger seien mit Steinen beworfen worden, auch Polizeiautos seien beschädigt worden. Bislang gibt es fünf Festnahmen.
Das Amtsgericht Erkelenz hat am Dienstag mit einer Klima-Demonstrantin aus Leipzig kurzen Prozess gemacht. Der Prozesstermin gegen die 26-Jährige wurde kurzfristig aufgehoben. Das Verfahren soll gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt werden.
Es war eine gefährliche und gleichzeitig öffentlichkeitswirksame Aktion: Ende Juni 2020 hatten 80 so genannte „Klimaaktivisten“ auf dem Gelände des Tagesbaus Garzweiler einen RWE-Braunkohlebagger besetzt. Darunter war laut Anklage der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach auch eine 26-jährige Frau aus Leipzig. Ihr wird Ende Januar wegen Hausfriedensbruch am Amtsgericht Erkelenz der Prozess gemacht.
Soll ein Braunkohlebagger in ein anderes Revier verlegt werden, kann er entweder demontiert und an seinem neuen Ort wieder zusammengebaut werden. Oder aber man lässt ihn über Land zu seinem neuen Einsatzgebiet fahren. Dafür müssen Stromleitungen abgebaut, Straßen, Autobahnen und Brücken gesperrt werden. Ein Braunkohlebagger bewegt sich dabei mit 10 Metern pro Minute vorwärts. Da er elektrisch angetrieben wird, die Anschlusskabel aber verhältnismäßig kurz sind, muss entlang der Strecke alle rund 1000 Meter eine neue "Steckdose" installiert werden.