Die Finanzen
Die wirtschaftliche Strategie des FC Köln ist aus der Not geboren. "Transfererlöse erzielen, Toptalente entwickeln, konsolidieren" — so beschrieb Hauptgeschäftsführer Claus Horstmann (47) den Weg im "Kicker"-Interview. Die Belastungen betragen rund 30 Millionen Euro. Und die Zuschauer- und Sponsoreneinnahmen lassen sich kaum noch steigern. Kurz vor Weihnachten musste der Verein den Vertrag mit dem Vermarktungsunternehmen IMG bis 2016 verlängern, weil eine Liquiditätslücke drohte. Horstmann betont allerdings, dass der Verkauf Podolskis nicht zwingend sei. Als Grund für die unbefriedigende Finanzsituation führte er das Geschäftsgebaren der vergangenen Jahre an. Horstmann: "Der FC hat für das, was wir im sportlichen Bereich erreicht haben, zu viel investiert. Ausgaben und sportlicher Erfolg standen nicht im Einklang." Das darf durchaus als Kritik an Ex-Präsident Wolfgang Overath, dem früheren Manager Michael Meier und dem ehemaligen Trainer Christoph Daum verstanden werden. Ganz unbeteiligt war Horstmann an der Entwicklung nicht. Der frühere Center-Parcs-Manager ist ja schon seit 1. November 1999 beim FC tätig.