Christoph Butterwegge
Christoph Butterwegge ist Armutsforscher und parteiloser Politikwissenschaftler. Er trat bei der Wahl des Bundespräsidenten 2017 in Deutschland an. Ihm gelang ein Achtungserfolg gegen den mit großer Mehrheit gewählten Frank-Walter Steinmeier.
Der deutsche Politikwissenschaftler ist seit Oktober 2016 im Ruhestand und war zuvor Professor für Politikwissenschaft an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln. Gleichzeitig ist Christoph Butterwegge Mitglied und Armutsforscher der Forschungsstelle für interkulturelle Studien (FiSt). Von den Linken wurde Butterwegge im November 2016 als Kandidat für die Wahl des Bundespräsidenten nominiert.
News zu Christoph Butterwegge finden Sie hier.
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Christoph Butterwegge wurde 1951 in Albersloh in Nordrhein-Westfalen geboren und absolvierte 1970 am Max-Planck-Gymnasium Dortmund das Abitur. Anschließend studierte er an der Ruhr-Universität Bochum Sozial- und Rechtswissenschaft, Philosophie und Psychologie. Diese schloss er als Diplom-Sozialwissenschaftler und M.A. (Philosophie) ab. Zum Dr. rer. pol. promovierte er an der Uni Bremen mit der Dissertation "SPD und Staat heute".
Berufliche Karriere von Christoph Butterwegge
In den darauffolgenden Jahren übernahm Butterwegge unter anderem Lehraufträge für Politik- und Sozialwissenschaft sowie Soziologie an unterschiedlichen Universitäten und Fachhochschulen. Ebenso übte er Dozententätigkeiten aus und war wissenschaftlicher Angestellter an der Universität Bremen im Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften.
Immer wieder bezog Butterwegge in den vergangenen Jahren öffentlich Stellung zu politisch brisanten Fragen. So schrieb er auch Gastkolumnen für unterschiedliche Zeitungen. Unter anderem beschäftigte sich der Professor mit den Themen Rechtsextremismus, Gewalt und Gewaltprävention, Rassismus, Migrationspolitik, Armut und Neoliberalismus.
Heute lebt Butterwegge in Dortmund und ist ein bekennender Anhänger des Fußballclubs BVB. Verheiratet ist er mit der Sozialwissenschaftlerin Carolin Butterwegge. Mit ihr hat er zwei Kinder.
Politische Laufbahn von Christoph Butterwegge
Als Abiturient trat Butterwegge in die SPD ein und war fortan bei den Jungsozialisten Dortmund aktiv. Nachdem er im Jahr 1975 aus der Partei ausgeschlossen wurde, dokumentierte er diesen Vorgang in seinem Buch "Parteiordnungsverfahren in der SPD". Erst im Jahr 1983 beantragte der Wissenschaftler die Wiederaufnahme in die Partei, nachdem Helmut Kohl Bundeskanzler geworden war. Dieser Prozess dauerte einige Jahre und endete erst, nachdem sich Gerhard Schröder für ihn einsetzte. Bis zum Jahr 1994 war Butterwegge dann Delegierter des Landesparteitags.
Butterwegge grenzte sich immer mehr ab von der Politik des Bundeskanzlers Gerhard Schröder. Vor allem die Einführung der Riester-Rente sowie die Agenda 2010 (Hartz-Gesetze) empfand er als Widerspruch. So äußerte er sich dahingehend, dass diese Maßnahmen, insbesondere die Hartz-Gesetze, die Armut vergrößern würde, weil die Leistungskürzungen vor allem die Schwächeren träfen.
Im Jahr 2005 schied Butterwegge aus der SPD aus, da er befürchtete, dass die Reformpolitik gegen die "kleinen Bürger" durch die Große Koalition und Bundeskanzlerin Merkel verschärft würde. Seitdem ist Butterwegge parteilos.