Der CSD verdankt seinem Namen der Christopher Street in New York. Dort kam es am 28. Juni 1969 in einer Kneipe zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Homosexuellen und der Polizei. Der sogenannte Stonewall-Aufstand führte vermehrt zu Demonstrationen, die die Polizei mit Gewalt zu unterbinden versuchte. Daraufhin wurde das Christopher Street Liberation Day Komitee gegründet, das jährlich mit Paraden, in Verbindung mit friedlichen Demonstration, an die Ereignisse erinnert.
Der CSD ist zu einer Tradition geworden, die weltweit Anklang findet. Unter diesem Namen fanden die ersten deutschen Demonstrationen in Berlin und Bremen im Jahr 1979 statt.
CSD Köln und CSD Berlin
Hauptsächlich wird der CSD für politische Demonstrationen und das Feiern des eigenen Lebens und der Sexualität genutzt. Neben den Paraden, die überwiegend von Ehrenamtlichen und Vereinen organisiert werden, finden beispielsweise beim CSD Köln und CSD Berlin auch zusätzlich Straßenfeste, politische Kundgebungen, Vorträge sowie Lesungen und Partys statt – zusammengefasst als Kulturwoche.
Um ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen, nahmen in der Vergangenheit einige deutsche Politiker am Christopher Street Day teil, unter anderem auch Bundesaußenminister a.D. und Vizekanzler Joschka Fischer, Bundesministerin a.D. Renate Künast und Bundestagspräsident a.D. Wolfgang Thierse.