Endzeitdrama aus Deutschland
Das ist das Schlimmste: Wenn einer vorgibt, wütend zu sein, aber gar nicht wütend ist. Wenn jemand meint, es laufe etwas schief, aber nicht so genau weiß, was. Wenn jemand die anderen wachrütteln will, aber keinen klaren Gedanken formuliert, als ihn die anderen mit weit aufgerissenen Augen ansehen. So geht es einem mit dem Film "Die kommenden Tage", der morgen anläuft. Man sitzt im Kino und staunt. Aber nicht, weil man berührt wäre, sondern weil einem alles einfach hingeworfen wird, "nehmt dies und denkt verdammt noch mal darüber nach", mit dieser Geste hingeworfen, aus einer arroganten Haltung heraus. Darüber kann man sich ärgern. Weil sowas oft passiert hierzulande, und weil solche Filme zu wichtig sind, als dass man sie im Schmollwinkel scheitern lassen darf.