Risiko durch LaufzeitverlängerungMönchengladbach warnt vor belgischen Atommeilern
Die geplante Laufzeitverlängerung von Tihange 3 und Doel erhöhe das Risiko eines Reaktorunfalls mit weitreichenden Folgen für die Menschen in Mönchengladbach.
Doel ist ein umstrittenes Atom-Kraftwerk in Belgien, bestehend aus vier Reaktor-Blöcken. Es ist neben Tihange eines von zwei belgischen AKW. Beide Kraftwerke standen in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik, da es unplanmäßige Abschaltungen und Pannen gab. Im April 2016 forderte die deutsche Bundesregierung erneut, Doel aus Sicherheitsgründen vom Netz zu nehmen, was von den belgischen Behörden jedoch verneint wurde.
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Die geplante Laufzeitverlängerung von Tihange 3 und Doel erhöhe das Risiko eines Reaktorunfalls mit weitreichenden Folgen für die Menschen in Mönchengladbach.
Drei Atomreaktoren könnten länger laufen als bisher geplant, darunter auch Tihange 1 nahe der deutschen Grenze. Warum die belgische Regierung über die Änderung ihrer Energiepolitik diskutiert und was über die Pläne bekannt ist.
Die Niederlande gedenken am 1. Februar der Flutkatastrophe, die vor 70 Jahren 1836 Menschen das Leben kostete. Die ganze Provinz Zeeland war nur noch aus der Luft zu erreichen. Für den Küstenschutz bedeutete diese Erfahrung eine Revolution.
In Belgien wurde der Atomausstieg eigentlich schon 2003 gesetzlich festgelegt, doch die Debatte zieht sich seit Jahren. In Deutschland sorgen die belgischen Atommeiler wegen Mängeln immer wieder für Diskussionen. Welche Einigung Belgien jetzt erzielt hat.
Der belgische Atomreaktor Doel 2 nahe Antwerpen ist wegen eines möglichen Kurzschlusses unerwartet vom Netz gegangen. Am Montag musste bereits der Atomreaktor Tihange 3 ungeplant abgeschaltet werden.
Nach der erneuten Abschaltung des umstrittenen belgischen Kernkraftwerks in der Vorwoche fordert die Opposition vom Land NRW, auf die Nachbarn einzuwirken. Das Innenministerium sieht für den Katastrophenfall ausreichende Vorsorge.
Belgien sagt den Atomausstieg ab, Estland will in die Kernkraft einsteigen, viele bauen aus. Einen Gasnotstand im Winter vor Augen, erwarten EU-Partner auch von Deutschland, das Aus für die letzten AKW zu verschieben.
Belgien verlängert die Laufzeit seiner Atomkraftwerke. Diese haben mit vielen Pannen Schlagzeilen gemacht. NRW-Innenminister Reul lässt nun die Notfallplanungen prüfen, Energieminister Pinkwart spricht von einer „souveränen Entscheidung“ Belgiens.
Nicht nur Nordrhein-Westfalen blickt mit Sorge auf das Nachbarland: In Belgien sollen die letzten Atomkraftmeiler zehn Jahre länger als geplant laufen. Bundesumweltministerin Lemke wischt ähnliche Überlegungen für Deutschland noch einmal vom Tisch.
Mängel in belgischen Atomkraftwerken hatten in der Vergangenheit Besorgnis erregt - auch in NRW. Eigentlich sollten sie 2025 abgeschaltet werden. Nun will Belgien sie zehn Jahre länger laufen als geplant.
Seit mehr als fünf Jahren heulen in der Stadt einmal im Monat die Sirenen – zu Testzwecken. Für den Ernstfall wurden sie bis jetzt noch nicht gebraucht. Mögliche Bedrohungen gab es dagegen häufiger. Warum die Stadt jetzt auf den Probelauf des Warnsystems verzichtet.
In der deutschen Grenzregion um Aachen hatte vor allem die Atomanlage in Tihange immer wieder für Proteste gesorgt. Der Beschluss der Regierung in Brüssel soll allerdings kein Aus für die Atomkraft per se vorsehen, da Belgien 100 Millionen Euro in die Erforschung neuer Technologien stecken will.
In einem nicht nuklearen Teil des belgischen Atomreaktors ist ein erhöhter Wasserstoffverbrauch festgestellt worden. Dies deute auf ein Leck hin. Der Meiler ist nur rund 170 Kilometer von Düsseldorf entfernt.
Der Viersener Kreistag fordert Belgien auf, die Laufzeitverlängerung für die Reaktoren des rund 170 Kilometer entfernten belgischen Kernkraftwerks Doel 1 und Doel 2 unverzüglich aufzuheben.
Bei den mehr als 40 Jahre alten Atommeilern Doel 1 und Doel 2 nahe Antwerpen und 180 Kilometer von Mönchengladbach entfernt hatte es bereits mehrfach Zwischenfälle gegeben. Seit langem wird deshalb von NRW eine grenzübergreifende Umweltverträglichkeitsprüfung gefordert. Das Verfahren startet jetzt – und Mönchengladbach ist auch gefragt.
Die Atomkraft-Anlagen Doel 1 und 2 bei Antwerpen werden bis 2025 verlängert. Die Umweltverträglichkeitsprüfung wird derzeit nachgeholt. Leverkusen kann Stellung zu den beiden AKW nehmen.
Die niederländische Regierung prüft eine Laufzeitverlängerung des ältesten Meilers der EU. Die NRW-Landesregierung lehnt das ab: Alte Reaktoren ließen sich kaum an moderne Sicherheitsstandards anpassen.
Schon seit Jahren gibt es Kritik an den umstrittenen Meilern. Jetzt wird eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung für die belgischen Kernreaktoren Doel 1 und Doel 2 nachgeholt. Das teilte das NRW-Umweltministerium am Samstag mit.
Wegen Corona wurde das monatliche Testen der Sirenen vorübergehend ausgesetzt. Erst in anderthalb Monaten soll es wieder einen Probealarm in der Stadt geben.
Im vergangenen Jahr waren es mit 1436 Transporten 16 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Masse radioaktiven Materials betrug knapp 20.000 Tonnen. Die Hauptverantwortung dafür trägt den Grünen zufolge die Gronauer Firma Urenco.
Die Behörden treiben ausgerechnet während der Corona-Ausgangsbeschränkungen die Suche nach einem Standort für Atommüll ihrer Kraftwerke Doel und Tihange voran. Sieben Standorte sind in der ersten Auswahl, zwei davon befinden sich im Grenzgebiet zu Deutschland.
Auf der Grundschule Broich und auf der Kläranlage in Neuwerk stehen seit Dezember die neuesten „Heuler“. 21 weitere sollen hinzukommen.
Meinung · Die belgischen Atomkraftwerke sind ein Pulverfass. Das wissen die Menschen diesseits und jenseits der Grenze, die Jodtabletten für Störfälle einlagern – Störfälle, die für so wahrscheinlich gehalten werden, dass Behörden die Bevorratung empfehlen.
Belgien hat ohne Umweltprüfungen die Laufzeit von zwei umstrittenen Atomreaktoren verlängert. Der Europäische Gerichtshof hält das für rechtswidrig. NRW begrüßt den Schritt.
Belgien hat mit der Laufzeitverlängerung der Atomreaktoren Doel 1 und Doel 2 gegen EU-Recht verstoßen. Die Behörden hätten die Genehmigung nicht ohne Umweltverträglichkeitsprüfung erteilen dürfen, entschied der Europäische Gerichtshof in Luxemburg.
Das Atomkraftwerk Doel in Belgien wurde erstmalig im Jahr 1969 in Betrieb genommen, allerdings war es zunächst als Pilotprojekt gedacht. Jedoch wird es seit dem Jahr 1975 auch kommerziell betrieben. Bereits in der Vergangenheit traten wiederholt Störungen innerhalb des AKWs auf, sodass die Reaktoren vom Netz genommen werden mussten.
Dies geschah unter anderem in den Jahren 1994 und 2014. Infolgedessen sank auch die thermische Leistung und Verfügbarkeit. Auch gegenwärtig werde immer wieder Haarrisse in Reaktordruckbehältern und Turbinenschäden gemeldet. Auch Wasserschäden an Pumpen, die die Reaktoren kühlen sollen, werden treten auf. Das darin enthaltene Kühlwasser wird vorgewärmt und kann dadurch keinen Schutz mehr gewährleisten.
Eine geplante Außerbetriebnahme erfolgte dann im Jahr 2003, als die belgische Regierung den Atomausstieg beschloss, der im Jahr 2025 beendet sein soll. Doch 11 Jahre später im Jahr 2014, unter der Regierung Michel, wurde entschieden, das AKW Doel sowie das AKW Tihange, was auch unter massiver Kritik steht, mindestens noch bis 2025 am Netz zu behalten.
Grund hierfür wurden Engpässe bei der Energieversorgung genannt, die im Winter auftreten können, da Belgien nicht genügend eigenen Strom produziere. Dieser Beschluss veranlasste den NRW-Umweltminister Johannes Remmel im Frühjahr 2016 dazu, eine Beschwerde bei der UN sowie bei der Europäischen Kommission gegen die außerplanmäßigen Laufzeitverlängerungen der belgischen Atomkraftwerke Doel und Tihange einzureichen. Auch aus dem Grund, da das AKW Tihange unweit der deutschen Stadt Aachen liegt und die Bewohner, im Falle eines Atomunfalls, ebenfalls unter den Folgen leiden würden.
Seit Anfang 2016 diskutieren nun die Länder darüber, ob Jodtabletten in Aachen und in einem 20-Kilometer Umkreis zur Vorbeugung ausgeteilt werden sollen. Diese sollen dafür sorgen, dass radioaktiv-verseuchtes Jod, das beispielsweise durch Einatmen den Körper schädigen kann, Strahlenschutz bietet.