Die Düsseldorfer Jazz-Rally findet einmal im Jahr an Pfingsten statt. An mehreren Tagen kommen dazu rund eine viertel Million Zuschauer zu den etwa einhundert Konzerten.
Die Angebote reichen hier von kleinen Jazzensembles über Neuinterpretationen von Klassikern in der alt-ehrwürdigen Tonhalle bis zu großen Acts wie Jan Delay, der 2009 das Eröffnungskonzert im Hangar 8 des Düsseldorfer Flughafens spielte.
Größen der Jazzmusik
Schirmherr des Jazz-Rally Düsseldorf ist seit einigen Jahren der Jazzmusiker Klaus Doldinger, der selbst immer wieder mit seinem Ensemble "Passport" an verschiedenen Orten im Stadtgebiet auftritt. Doldinger gehört längst zu den musikalischen Größen des Landes, ist unter anderem verantwortlich für die Soundtracks des Tatort. Außerdem schrieb er Musik für Kinofilme wie "Das Boot" von 1981 und "Die unendliche Geschichte".
Neben den bekannten Jazzgrößen spielen auch immer wieder junge Newcomer Bands Konzerte zur Jazz-Rally. Um den Nachwuchs in der überalterten Jazz-Szene zu sichern schreibt die Sparda-Bank seit 2012 jedes Jahr den Sparda Jazz-Award aus.
Dieser Preis wird ausschließlich an Musiker zwischen 18 und 28 Jahren verliehen. Die Jury besteht aus vier bis fünf Musikern, Produzenten, und Journalisten. Der Preis ist mit bis zu 3000 Euro dotiert und beinhaltet für die drei oberen Plätze außerdem einen Liveauftritt während der Jazz-Rally Düsseldorf.
Kritik von Jazzfans
Der günstige Eintritt zu den Konzerten (maximal 40 Euro für Einlass in alle Konzerte, Stand 2015) sorgt für großen Zulauf, nicht nur unter Jazzfans. Allerdings steht die Jazz-Rally Düsseldorf immer wieder in der Kritik, weil nur wenige internationale Musiker eingeladen werden.
Außerdem monieren viele Jazzfans den hohen Anteil an Musikern aus anderen Genres. So spielten beispielsweise Die Fantastischen Vier, Roger Cicero und Clueso bereits die Sonderkonzerte im Hangar 8.
Das größte deutsche Jazzfestival
Trotzdem bleibt die Jazz-Rally Düsseldorf das bei weitem größte deutsche Festival ihrer Art. Vergleichbare Festivals wie die Leverkusener Jazztage oder die Hildener Jazztage sind nicht annähernd so stark frequentiert, wohl auch wegen der guten Anbindung an die vorhandene Infrastruktur in der Düsseldorfer Altstadt.