HückeswagenFensterbänkler sind gut fürs Klima
Die "Vielblühenden" aus dem Fernen Osten leben schon seit mehr als 200 Jahren unter uns. Und ebenso lange schon haben sich Generationen von heimischen Gärtnern darüber her gemacht, um noch schönere Azaleen zu züchten. So blühen die Zimmer-Sorten heute in weiß, rosa, rot, lila oder lachsfarben. Leider haben die Gärtner es aber nicht geschafft, ihnen ihre Rhododendron-Verwandtschaft auszutreiben. Darum mögen die beliebten Fensterbänkler zwar unser kalkarmes bergisches Wasser — aber leider nicht unser warmes Wohnzimmer. Wenn sie dort doch eine Zeitlang überleben sollen, dürfen sie weder austrocknen, noch in Staunässe ertrinken. Werden sie angemessen mit Wasser versorgt, sind sie übrigens ausgezeichnete Raumluft-Befeuchter, da die Azaleen den größten Anteil des Gießwassers wieder ausschwitzen. Meist werden die Pflanzen nach der Blüte direkt dem Kompost zugeführt. Aber es geht auch anders: erst mal in frische Rhododendron-Erde an einen kühlen, hellen Standort setzen. Und ähnlich wie bei den großen Verwandten, sollte das Verblühte heraus gebrochen werden. Im Mai, nach den Eisheiligen, können die Azaleen dann ins Freiland, möglichst in den Halbschatten. Dort vertragen sie ab und zu ein paar Nährstoffe, wie zu erwarten, durch Rhododendron-Dünger. Ab Ende September dürfen sie dann wieder ins Wohnzimmer und auf der Fensterbank ihren Dienst tun — also Blüten tragen und das Klima verbessern.