Anders als bei den Oscars, den Academy Awards, kann bei den Filmfestspielen von Cannes kein nominierter Beitrag mehrmals in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet werden.
Neben der goldenen Palme für den besten Langfilm sind die wohl wichtigsten Auszeichnungen der große Preis der Jury, die Preise für die beste Darstellerin, den besten Darsteller, die beste Regie und das beste Drehbuch sowie die goldenen Palmen für den besten Kurzfilm, den besten Debütfilm und die Ehrenpalme.
Cannes-Jury wird jedes Jahr neu bestimmt
Alljährlich entscheidet eine neu zusammengesetzte Jury, wer sich über einen der vom Schweizer Juwelier Chopard in Genf angefertigten goldenen Palmwedel freuen darf. Die Juroren entstammen dabei zumeist selbst der Welt des Films, den Vorsitz übernimmt der Jury-Präsident.
Über die Jahre wurde diese ehrenvolle Aufgabe von Filmschaffenden wie etwa Sophia Loren, Roman Polanski, Clint Eastwood oder Tim Burton übernommen.
2015 leiteten zum ersten Mal in der Geschichte der Filmfestspiele von Cannes zwei Präsidenten die Verleihung: die US-amerikanischen Brüder und Filmemacher Ethan und Joel Coen. Neben ihnen entschieden unter anderem die Französin Sophie Marceau und der US-Amerikaner und Hollywood-Star Jake Gyllenhaal über die Preisträger.
Zur Wahl standen keine gewöhnlichen millionenschwere Blockbuster, sondern in erster Linie solche Beiträge, die dem eher künstlerischen Genres des Autorenfilms oder des Arthouse-Kinos zuzuschreiben sind. In der Vergangenheit waren es Filme wie „Der Pianist“ von Roman Polanski, „Fahrenheit 9/11“ von Michael Moore, „The Tree of Life“ von Terrence Malick oder „Winterschlaf“ von Nuri Bilge Ceylan, die im Palais des Festivals et des Congrès mit dem Hauptpreis ausgezeichnet wurden.
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