Wieso wurde Floyd Landis der Tour de France Sieg 2006 aberkannt?
Der Profi-Radsport hatte wegen diverser Dopingskandale einen enorm schlechten Ruf. Man denke nur an den US-Amerikaner Lance Armstrong, der 2011 lebenslang gesperrt wurde, oder an den Deutschen Jan Ullrich, der ebenfalls des Dopings überführt wurde und dessen Erfolge und Siege ab dem 1. Mai 2005 annulliert wurden. Ganz ähnlich war es bei Floyd Landis: Nach der 17. Etappe der 93. Tour de France im Jahr 2006, die er im Alleingang gewonnen hatte, wurde er positiv auf das Hormon Testosteron getestet, das als Doping-Mittel gilt.
Er stritt die Vorwürfe ab, was aber nicht half. Am 20. September 2007 wurde ihm der Sieg bei der 2006er-Ausgabe der Tour de France aberkannt, er bekam eine Sperre bis zum 20. Januar 2009 auferlegt und musste ein Strafgeld in sechsstelliger Höhe bezahlen. Ebenfalls verurteilt wurden Floyd Landis und sein Manager im Jahr 2011 für einen Hackerangriff im Zusammenhang mit den Doping-Vorwürfen von 2006/07. Hier sollten gefälschte Dokumente im Namen des französischen Dopinglabors Châtenay-Malabry verschickt werden, um so dessen Fehleranfälligkeit und mangelnde Seriosität zu belegen.
Fuhr Floyd Landis nach seiner Dopingsperre noch professionell Rad?
Zumindest für einige Jahre legte Floyd Landis nach seiner Sperre, die am 20. Januar 2009 endete, ein Comeback hin. Er nahm allerdings nur an der Tour of California im Jahr 2009 teil. Seinen Doping-Vergangenheit holte ihn jedoch wieder ein. So gab Floyd Landis zu, die meiste Zeit seiner Profi-Zeit gedopt gewesen zu sein und bereits 2002 damit begonnen zu haben. Auch beschuldigte er unter anderem seinen ehemaligen Kollegen Lance Armstrong des Dopings. Sein Comeback dauerte nur knapp zwei Jahre, im Januar 2011 zog er sich endgültig aus dem Profi-Radrennsport zurück.
Was macht Floyd Landis heute?
Floyd Landis hat sich ein neues Karrierestandbein geschaffen, im Jahr 2016 gründet er sein Unternehmen Floyd’s of Leadville. Dort verkauft er CBD-Produkte, die er als eine Alternative zu von Ärzten oft zu schnell verschriebenen Opioiden anpreist.