RheurdtUmweltschützer warnen vor Klimawandel und Fracking
Wird der Klimawandel bald auch am Niederrhein spürbar sein? Davon überzeugt ist Frank Hofmann, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Grüne im Rat der Gemeinde Rheurdt. Viele Menschen verbänden mit dem Begriff Klimawandel Katastrophen in fernen Ländern, doch die Region werde ebenfalls davon nicht unberührt bleiben: "In Rheurdt wird der Klimawandel vor allem mit Wetterkapriolen, Ernteausfällen, aber auch neuen Gesundheitsrisiken begleitet. Drei exotische Mückenarten haben es bereits in unsere Breiten geschafft. Eine davon ist die Tigermücke, die das Denguefieber übertragen kann. Eine andere Mückenart ist die Malariamücke. Früher hätten sie die kalten Winter hier nicht überlebt, jetzt könnten sie Tropenkrankheiten nach Rheurdt bringen. Auch die Zecken mit den Frühsommer-Meningo-Enzephalitis-Viren (FSME) werden von milderem Wetter profitieren und zu uns wandern können." Wespenspinne, Dornfingerspinne, Robinien und Schmetterlingsstrauch breiteten sich ebenfalls am Niederrhein aus. Das Eindringen neuer Arten könne ein Problem für Forst- und Landwirtschaft werden, meint Hofmann. Das "Ökodorf" Rheurdt sieht er da in besonderer Verantwortung.