François Hollande ist der Sohn eines Hals-Nasen-Ohren-Arztes und einer Sozialarbeiterin. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Paris und erwarb zudem Abschlüsse von drei französischen Elitehochschulen.
François Hollande war unter anderem ein Parlamentsabgeordneter für das Departement Carrèze und wurde 1997 bis 2008 Parteivorsitzender der Sozialistischen Partei. Ab 2008 war er Präsident des Generalrates von Carrèze.
2011 gab François Hollande seine Kandidatur für die französische Präsidentschaftswahl 2012 bekannt. Thema seiner Wahlkampagne wurde die Ausübung des Amtes als ein "normaler Präsident". Bezogen war dies auf den polarisierenden und als sprunghaft geltenden Amtsinhaber Nicolas Sarkozy und die Bürger sich aufgrund dessen einen "normalen" Präsidenten wünschten.
Die verfehlten Ziele des Präsidenten François Hollande
Das Image von François Hollande ist angeschlagen: In seiner bisherigen Regierungszeit konnte er seine Versprechen während des Wahlkampfes nicht einhalten. So sollte zum Beispiel der Spitzensteuersatz auf 75 Prozent erhöht werden, was allerdings vom Verfassungsrat für verfassungswidrig erklärt wurde.
Zudem verfehlte er sein Vorhaben das Haushaltsdefizit des Europäischen Fiskalpakets von maximal 0,3 Prozent des BIP nicht zu überschreiten. Stattdessen betrug es 4,8 Prozent.
Das größte Versäumnis ist jedoch in Frankreich: Mit einer Arbeitslosenquote von zehn Prozent im Jahr 2013 befand sich diese auf dem Höchststand in der Geschichte Frankreichs.
Hollande wird daher des Öfteren als der unpopulärste Staatschef der Fünften Republik beschrieben. Dies spiegelt sich außerdem in Umfragewerten wider. 87 Prozent der Franzosen bewerten Hollande negativ. Seine Politik gilt als gescheitert.
François Hollande und Angela Merkel
Aufgrund der Arbeitslosigkeit, des Haushaltsdefizits und der sozialen Konflikte versucht sich François Hollande derzeit als internationaler Krisenmanager. Vor seinem Einzug in den Elysée-Palast war er ein Neuling im Bereich der Außenpolitik und arbeitet nun eng zusammen.
In und treten sie gemeinsam auf. Er beschreibt Frankreich und Deutschland als zwei große Nationen mit einer besonderen Verantwortung und spricht sich ebenso wie Angela Merkel gegen Waffenlieferungen für Kiew aus.
Auch in der Griechenland-Krise ziehen Holland und Merkel an einem Strang und lehnen einen Austritt Griechenlands aus der Währungsunion ab.