Olympia-Ticket gesichertZaituc gewinnt Frankfurt-Marathon
Frankfurt/Main (rpo). Bei frostigen Temperaturen in der Frankfurter Innenstadt sicherte sich die Braunschweigerin Luminita Zaituc den 22. Marathon der Hessen-Metropole. Der Kenianer Boaz Kimaiyo stellte bei den Herren einen neuen Streckenrekord auf. Die frühzeitige Qualifikation für die Olympischen Spiele 2004 in Athen war der EM-Zweiten Luminita Zaituc aus Braunschweig höllische Schmerzen wert. Die 35 Jahre alte gebürtige Rumänien sicherte sich mit einer Zeit von 2:29:41 Stunden trotz mehrerer Krämpfe und einer kurzzeitigen Auszeit mit dem zweiten Erfolg beim Frankfurt-Marathon nach 2001 die Siegprämie von 12.500 Euro und unterbot die Olympia-Norm um 19 Sekunden. Bei den Männern war der Kenianer Boaz Kimaiyo mit einem neuen Streckenrekord von 2:09:28 Stunden Schnellster über die 42, 195-km-Distanz. "Ich hatte am Ende nur noch Krämpfe. Ich bin einfach zu schnell angegangen, deshalb waren die letzten Kilometer so anstrengend", sagte Zaituc, nachdem sie vor 5000 Zuschauern über den roten Teppich der Festhalle als Erste ins Ziel eingelaufen war. "Der Einlauf in die Festhalle war der pure Wahnsinn. Es war ein unbeschreibliches Gefühl", sagte Zaituc, die vor 14 Tagen bei der Weltmeisterschaft im Halbmarathon in Portugal wegen starker Ischiasbeschwerden noch frühzeitig aussteigen musste. Aufgrund der körperlichen Probleme verpasste die gebürtige Rumänin ihren Streckenrekord von vor zwei Jahren (2:26:01) deutlich. Doch ihr "Pacemaker" Dick van den Broek (Niederlanden) sicherte ihr mit einer guten Taktik am Ende noch die Olympia-Qualifikation. Bei ihrem Start-Ziel-Sieg hatte Zaituc trotz einer mehrminütigen Pause dennoch mehr als drei Minuten Vorsprung auf die Zweite Larissa Malikowa aus Russland. Kenianer Boaz Kimaiyo setzte GlanzpunktBei den Männern setzte erneut ein Kenianer den absoluten Glanzpunkt. Der 33 Jahre alte Boaz Kimaiyo verbesserte den drei Jahre alten Streckenrekord seines Landsmanns Henry Cherono (2:10: 40) deutlich um 1:12 Minuten und sicherte sich die Rekordprämie von 32.500 Euro. Nur Zweiter trotz eines famosen Endspurts wurde der Russe Leonid Schewtsow in 2:09:33 Stunden. Bester Deutscher war der 30 Jahre alte Zahnarzt Sebastian Bürklein aus Wattenscheid (2:18: 04) als 13. des Endklassements. Als letzter Deutscher hatte Michael Fietz (Wattenscheid) 1997 den Frankfurt-Marathon gewonnen. Am ältesten deutschen Stadtmarathon, der im nationalen Ranking hinter Berlin, Hamburg und Köln mittlerweile nur noch an vierter Position geführt wird, nahmen insgesamt 13.320 Läufer, Inline-Skater und Handbiker teil. Die Rekordbeteiligung aus dem vergangenen Jahr von 14.266 Startern wurde somit deutlich verfehlt. "Wegen des schlechten Wetters der Vorjahre hatten wir einen leichten Teilnehmerrückgang zu verzeichnen. Aber heute war dennoch ein Glückstag, denn alle unsere Wünsche wie der Streckenrekord und das einigermaßen gute Wetter sind in Erfüllung gegangen", sagte Organisationschef Jo Schindler.