Name & NachrichtFriedrich Conzen...
Er gilt als Grandseigneur der Düsseldorfer CDU-Ratsfraktion und eine Auflistung seiner Auszeichnungen, Ehrungen und politischen Funktionen wäre länger, als diese Rubrik es zulässt. Und mit 72 Jahren hat Friedrich Georg Conzen als Bürgermeister noch immer viele Termine. Jetzt ist allerdings ein weiterer dazugekommen, der dem Kommunalpolitiker Kopfschmerzen bereiten dürfte: Das Amtsgericht will am 12.Juni ab 9 Uhr über eine angebliche Fahrerflucht des Polit-Seniors verhandeln. An einem Februarabend 2017 soll Conzen nämlich mit seinem Privatwagen auf einer Privatfahrt auf der Münchener Straße aus Unachtsamkeit ein anderes Auto am Heck gestreift haben. Da sei ihm auch aufgefallen. Und der Blechschaden beim Unfallgegner wird jetzt mit 1028,65 Euro angegeben. Weil Conzen aber nach dem Bagatell-Crash nicht ordnungsgemäß angehalten habe, um den Vorgang sowie die Art seiner Beteiligung zu klären, hat die Staatsanwaltschaft gegen ihn einen schriftlichen Strafbefehl beim Amtsgericht erwirkt. 6000 Euro (entsprechend 30 Tagessätzen zu je 200 Euro) solle Conzen als Strafe für die Fahrerflucht zahlen und zusätzlich er ein Fahrverbot von zwei Monaten akzeptieren. Doch genau das hat der 72-Jährige strikt abgelehnt. Er hat förmlich Einspruch gegen diese Sanktionen eingelegt - und damit bewirkt, dass alle Details demnächst in mündlicher Verhandlung beim Amtsgericht geklärt werden müssen. Nachfragen zum Strafbefehl und den Umständen hat sein Anwalt Michael Noll gestern mit einem einzigen Satz zurückgewiesen. Mit Hinweis auf das laufende Verfahren werde er sich als Verteidiger nicht dazu äußern und auch der Polit-Profi Conzen nicht.