Wer hat Fronleichnam erfunden?
Es heißt, die heilige Juliana von Lüttich habe im Jahr 1209 eine Vision gehabt vom Mond, der an einer Stelle verdunkelt gewesen sei. Christus selber habe ihr dazu erklärt, der Mond stelle das Kirchenjahr dar und der dunkle Fleck repräsentiere das Fehlen eines Festes für das Sakrament der Eucharistie. Den entscheidenden Anlass zur Einsetzung des Fronleichnams-Festes gab erst mehr als 50 Jahre später das Blutwunder von Bolsena.
Der Priester Peter von Prag, der Zweifel am Dogma der Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi hegte, soll während eines Gottesdienstes im Jahr 1263 in dem kleinen italienischen Städtchen Bolsena Blutstropfen auf dem Brot vorgefunden haben, das er zur Kommunion brach. Papst Urban IV. lies das ebenfalls "blutbefleckte" Altartuch zur Untersuchung nach Orvieto bringen, wo es noch heute in dem eigens dafür errichteten Dom von Orvieto als Reliquie aufbewahrt wird. Papst Urban IV. legte 1264 in seiner Bulle "Transiturus de hoc mundo" Fronleichnam als "Hochfest des Leibes und Blutes Christi" fest.
In welchen Bundesländern ist Fronleichnam kein Feiertag?
Fronleichnam ist kein gesetzlicher Feiertag in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. In Sachsen und Thüringen ist Fronleichnam nur einigen katholisch geprägten Gemeinden durch eine entsprechende Verordnung ein gesetzlicher Feiertag. Im Rest dieser beiden Bundesländer gilt der Tag als normaler Werktag.