Es ist eine rührende Geste: Einige Angehörige der Menschen, die der Co-Pilot von Germanwings 9525 vor drei Jahren mit sich in den Tod riss, bieten nun Hilfe für direkte oder indirekte Opfer des Amoklaufs von Münster an. Sie wollen zeigen, dass auch nach einer so schrecklichen Tat ein Weg zurück ins Leben möglich ist, erklärt NRW-Justizminister Peter Biesenbach den Vorstoß. Und in der Tat besteht eine klare Parallele zwischen beiden Fällen: Der offensichtlich seelisch gestörte Amokfahrer von Münster tötete völlig unschuldige Menschen, bevor er sich selbst erschoss, der Co-Pilot des Jets nahm 149 Menschen das Leben, obwohl auch diese nichts mit seinen Depressionen zu tun hatten - absurde Taten jeweils, die für jeden Angehörigen schwer zu bewältigen sind.