Unternehmsgeschichte der Gerresheimer AG
Ferdinand Heye gründete im Jahre 1864 die "Ferd. Heye, Glas-Fabrik, Gerresheim bei Düsseldorf" und führte das Unternehmen bis zum Jahr 1888, in dem die Umwandlung in die Aktiengesellschaft "Actien Gesellschaft der Gerresheimer Glashüttenwerke" erfolgte. Ein Jahr später verstarb Heye und sein Sohn Hermann Heye trat in den Vorstand der Aktiengesellschaft. Im Jahr 1891 übernahm dieser die Geschäftsleitung bis zu seinem Tod im Jahr 1941. Nachfolger wurde sein Schwiegersohn Niels von Bülow.
Das US-amerikanische Unternehmen Owens-Illinois (Toledo/Ohio) erwarb dann im Jahr 1959 insgesamt 50,1 Prozent der Aktien und im Jahr 1972 erfolgte die Umbenennung in Gerresheimer Glas AG. Im Jahr 1987wurde mit der Produktion von Röhrenglasprodukten, wie zum Beispiel Ampullen, Infektionsfläschchen und Glasspritzen begonnen und es erfolgte der Erwerb der Bünder Glas GmbH. Die VIAG übernahm dann 1991 die Mehrheit an der Gerresheimer Aktiengesellschaft und acht Jahre später wurde die Glashütte in Gerresheim an das zum Danone-Konzern gehörende Unternehmen BSN glasspack verkauft.
In den kommenden Jahren wurde sich auf die Herstellung von Spezialverpackungen für die Healthcare-, Pharma- und Kosmetikindustrie konzentriert. VIAG verkaufte das Unternehmen im Jahr 2000 an die US-amerikanische Investorengruppe Blackstone. In den darauffolgenden Jahren wurde eine neue globale Organisationsstruktur sowie die neuen Geschäftsbereiche Glass Packaging und Pharma Systems eingeführt.
Im Jahr 2005 war die Gerresheimer Glashütte 141 Jahre lang in Betrieb. Unter dem Eigentümer Owen Illinois wurde der Betrieb in Düsseldorf-Gerresheim eingestellt. Ein Jahr später wurde das dänische Unternehmen Superfos Pharma A/S übernommen. Nachdem dann im Jahr 2007 die neuen Geschäftsbereiche Moulded Glass, Plastic Systems, Tubular Glass sowie Life Science Research eingeführt wurden, erfolgte auch die Übernahme der WILDEN AG als Gerresheimer Regensburg GmbH. Noch im gleichen Jahr zog sich der bisherige Eigentümer Blackstone zurück und die Gerresheimer AG ging an die Börse. Zudem wurden das spanische Unternehmen EDP sowie die in Brasilien ansässige ALLPLAS Embalagens Ltda. übernommen.
Gerresheimer AG an der Börse
Die Aktie der Gerresheimer AG wurde im Jahr 2008 in den MDAX aufgenommen und bis zum Jahr 2016 wurden diverse internationale Unternehmen übernommen. Im Geschäftsjahr 2016 betrug der erwirtschaftete Umsatz an den Standorten Europa, Asien und Amerika mehr als 1,3 Millionen Euro. Weltweit beschäftigt die Gerresheimer AG rund 10.000 Mitarbeiter.