GladbeckKritik an Degowskis Freilassung
Der Gladbecker Geiselgangster soll nach 29 Jahren aus der Haft entlassen werden. Eine Geisel von damals warnt seit Jahren davor.
Der Gladbecker Geiselgangster soll nach 29 Jahren aus der Haft entlassen werden. Eine Geisel von damals warnt seit Jahren davor.
Nach einem Banküberfall vor 29 Jahren in Gladbeck fuhren die Berufsverbrecher Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski mit ihren Geiseln 54 Stunden lang nahezu unbehelligt durch Deutschland und die Niederlande. Zwei Geiseln starben. Nun kommt einer der Entführer frei.
Einer der beiden Geiselgangster von Gladbeck, Dieter Degowski, wird nach fast 30 Jahren Haft entlassen. Der 61-jährige Degowski werde in den nächsten Monaten frei kommen, teilte ein Sprecher des Landgerichts Arnsberg mit. Die Freilassung sei umfassend geprüft worden.
Einer der beiden Geiselnehmer von Gladbeck, Dieter Degowski, wird nach fast 30 Jahren Haft entlassen. Degowski komme in den nächsten Monaten auf freien Fuß, erklärte ein Gerichtssprecher am Dienstag.
Der nach dem Geiseldrama von Gladbeck zu lebenslanger Haft verurteilte Dieter Degowski darf im Fall einer vorzeitigen Freilassung seinen Namen ändern. Die zuständige Behörde habe einem entsprechenden Antrag Degowskis zugestimmt, teilte die Justizvollzugsanstalt Werl mit.
Im Fall des nach dem Geiseldrama von Gladbeck zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilten Dieter Degowski prüft das Landgericht Arnsberg, ob er auf Bewährung freikommen kann. Seit kurzem liege dem Gericht in NRW ein Antrag von Degowskis Verteidigung auf Aussetzung des Strafrestes zur Bewährung vor, sagte Gerichtssprecher Johannes Kamp.
Fast dreißig Jahre nach dem Geiseldrama von Gladbeck steht einer der beiden Verbrecher womöglich vor seiner Freilassung. Bei der Flucht nach dem missglückten Bankraub im August 1988 waren drei Menschen ums Leben gekommen.
Hans-Jürgen Rösner, der seit langem inhaftierte Geiselgangster, gibt seinen juristischen Kampf gegen die Verfilmung des Gladbecker Geiseldramas vorerst auf.
Der Gladbecker Geiselgangster Dieter Degowski (61) wird derzeit für seine Entlassung aus dem Gefängnis vorbereitet. Der zu "Lebenslang" verurteilte Mörder einer 15-jährigen Geisel wird laut "Bild" für sein Leben in Freiheit vermutlich eine neue Identität erhalten.
Hans-Jürgen Rösner, einer der Gladbecker Geiselgangster, ist auch vor dem Kölner Oberlandesgericht mit dem Versuch gescheitert, einen ARD-Film über das Geiseldrama von 28 Jahren verbieten zu lassen.
28 Jahre nach dem Gladbecker Geiseldrama mit drei Toten haben die Dreharbeiten für einen Fernsehfilm über den Fall begonnen. Kulisse wird der Originalschauplatz des Verbrechens sein.
28 Jahre nach dem Gladbecker Geiseldrama plant die ARD die Ausstrahlung eines Doku-Dramas. Einer der Täter will den Film per Gericht verhindern lassen. Das Argument: Das Drama zeige das Verbrechen nur aus der Sicht der Opfer.
Vor 25 Jahren wurden die Gladbecker Geiselgangster verurteilt. Ihre Mindesthaftdauer haben sie inzwischen verbüßt, eine Entlassung ist aber nicht in Sicht.
Der Gladbecker Geiselnehmer Hans-Jürgen Rösner (58) hat zum ersten Mal nach 27 Jahren Haft das Gefängnis für einen mehrstündigen Ausflug verlassen. Nach Angaben seines Anwalts hielt sich Rösner begleitet von drei Beamten vier Stunden lang in Eschweiler bei Aachen auf. Dabei sei er mit einer speziellen Hand- und Fußfessel unter der Kleidung gesichert gewesen. Es habe sich um eine Maßnahme zur "Aufrechterhaltung der Lebenstüchtigkeit" gehandelt, sagte ein Sprecher des Justizministeriums. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" hatte zuerst berichtet. Rösner und sein Komplize Dieter Degowski waren im August 1988 nach einem missglückten Bankraub in der Ruhrgebietsstadt Gladbeck mit Geiseln geflüchtet - begleitet von Journalisten und einer zum Teil hilflosen Polizei. Dabei kamen drei Menschen ums Leben. Rösner wurde 1991 zu lebenslanger Haft mit Sicherungsverwahrung verurteilt. Er kann frühestens nächstes Jahr im Sommer Haftentlassung auf Bewährung beantragen. Rösner müsse seine Strafe bis mindestens Juni 2016 verbüßen, sagte der Ministeriumssprecher. Bedingung für eine Haftentlassung seien umfassende Lockerungsmaßnahmen - beispielsweise ohne Fessel und mit nur einem Betreuer auszugehen. Nach Einschätzung des Ministeriums ist allerdings nicht davon auszugehen, dass Rösner 2016 aus der Haft entlassen wird.
Der Gladbeck-Geiselgangster Hans-Jürgen Rösner durfte nach 27 Jahren in Haft erstmals das Gefängnis verlassen. Unerkannt spazierte er durch das Zentrum von Eschweiler. Eine Flucht hatten die Sicherheitsbeamten mit einigen Tricks unmöglich gemacht.
Dieter Degowski wurde als der Geiselgangster von Gladbeck bekannt. Im August 2016 könnte er aus der Haft entlassen werden. Alles deutet auf einen Anfang unter neuen Namen hin.
Einer der beiden Geiselnehmer von Gladbeck, Dieter Degowski, ist in das Justizvollzugskrankenhaus in Fröndenberg im Kreis Unna eingeliefert worden. Das bestätigten gestern sowohl das Gefängnis in Werl, in dem Degowski seit seiner Verurteilung zu lebenslanger Haft im Jahr 1991 einsitzt, als auch das Justizministerium NRW. Zur Diagnose und dem Gesundheitszustand wollte sich das Ministerium allerdings nicht äußern. Die "Bild"-Zeitung meldet jedoch, dass bei dem 58-Jährigen Verdacht auf Herzinfarkt bestehe.
Bereits seit Februar darf der Gladbecker Geisel-Gangster Dieter Degowski einmal im Monat mit Aufsehern die Justizvollzugsanstalt Werl (JVA) verlassen. Der wegen Mordes und Geiselnahme zu lebenslanger Haft verurteilte Degowski soll so auf ein Leben in Freiheit vorbereitet werden. Ein freier Mann wird der heute 58-Jährige aber frühestens in zwei Jahren. Degowski hatte gemeinsam mit dem ebenfalls noch inhaftierten Hans-Jürgen Rösner im August 1988 mit der Gladbecker Geiselnahme die Bundesrepublik drei Tage lang in Atem gehalten.
Zumindest zeitweise - und meist unerkannt - darf der Gladbecker Geiselgangster Dieter Degowski das Gefängnis verlassen: Einmal im Monat wird der heute 58-Jährige mit einem Freigang auf die Entlassung vorbereitet. Ein Psychologe begleitet ihn auf Schritt und Tritt.
Das Geiseldrama von Gladbeck aus dem Jahr 1988 wird für das Erste adaptiert. Das Werk soll nicht die Täter in den Mittelpunkt stellen. "Wir wollen vor allem zeigen, wie die Medien ihre Distanz aufgegeben haben und zu Akteuren des Dramas geworden sind. Dazu hört man heute einfach Genaueres", sagte Produzentin Regina Ziegler dem "Spiegel". Drehbeginn soll im Frühjahr 2015 sein.
In Kripo-Kreisen ist er eine lebende Legende, unzählige Mord-Fälle hat er bearbeitet (und die meisten gelöst), seine Arbeit, seine Kompetenz waren Vorbild für TV-Krimi-Macher: Armin Mätzler.
Der Gladbecker Geiselgangster Dieter Degowski kann sich auf eine Haftentlassung in drei Jahren einstellen. Bis dahin soll er mit Haftlockerungen auf die Freiheit vorbereitet werden.
Zwei tote Geiseln, ein toter Polizist. Heute vor 25 Jahren begann das Gladbecker Geiseldrama mit einem Banküberfall. Die brutalen Täter sitzen noch immer im Gefängnis. Ihre Verbrechen haben Spuren hinterlassen - bis heute.
Der Gladbecker Geiselnehmer Dieter Degowski könnte 2016 aus dem Gefängnis entlassen werden. Er hatte vor 25 Jahren gemeinsam mit Hans-Jürgen Rösner in Gladbeck eine Bank überfallen. Auf ihrer Flucht erschossen sie zwei Geiseln.
Der Gladbecker Geiselgangster Dieter Degowski bleibt auch 25 Jahre nach dem Geiseldrama bis auf weiteres in Haft. Die Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Arnsberg lehnte am Mittwoch nach einem Haftprüfungstermin eine Entlassung des 57-Jährigen zum jetzigen Zeitpunkt ab, wie das Gericht mitteilte.
Der Mörder und Geiselnehmer von Gladbeck, Dieter Degowski (57), hofft auf eine Freilassung zur Bewährung. Seine Mindesthaftzeit hat er verbüßt - deshalb befasst sich die Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Arnsberg an diesem Mittwoch mit Degowskis Antrag. Der Gutachter empfiehlt einen "mehrjährigen Entlassungsprozess".
Im August 1988 zogen Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski mit Geiseln durch mehrere Bundesländer und die Niederlande. Drei Menschen starben. Jetzt warnen ehemalige Geiseln vor einer Freilassung der Täter.
Der Gewaltverbrecher Dieter Degowski wird 25 Jahre nach dem Geiseldrama von Gladbeck nicht aus der Haft entlassen. Das erfuhr unsere Zeitung aus Justizkreisen. Ein psychologischer Gutachter riet von der Entlassung ab. Der Häftling sei intellektuell nicht in der Lage, wesentliche Therapieerfolge zu erzielen, so die Expertise. Bei der spektakulären Flucht nach einem gescheiterten Bankraub in Gladbeck 1988 hatte er mit seinem Komplizen Hans-Jürgen Rösner zwei Menschen erschossen.
Das Landgericht Arnsberg untersucht derzeit, ob der Gladbecker Geiselgangster Dieter Degowski nach 24 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen werden kann. "Es ist noch ein Anhörungstermin geplant, und dann soll zeitnah darüber entschieden werden", sagte eine Gerichtssprecherin und bestätigte einen Bericht der "Westfalenpost". Die Entscheidung werde frühestens Mitte Juli fallen.
Das Landgericht Arnsberg prüft derzeit, ob der Gladbecker Geiselgangster Dieter Degowski nach 24 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen werden kann.
Einer der berüchtigtsten deutschen Geiselgangster, Hans-Jürgen Rösner, will im Gefängnis heiraten. Vor 24 Jahren war er eine Hauptfigur im brutalen Geiseldrama von Gladbeck, bei dem zwei junge Menschen getötet wurden. Gestern bestätigte das nordrhein-westfälische Justizministerium einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach der 55-Jährige eine 40 Jahre alte Frau heiraten will. Sie hat eine 17-jährige Tochter. Laut Ministerium wird ein Standesbeamter das Paar, das sich im August verlobt hat, in der Justizvollzugsanstalt Rheinbach bei Bonn trauen. Enge Verwandte von Rösner und seiner Freundin dürfen kommen. Nach der Zeremonie müsse er aber wieder zurück in seine Zelle.
Einer der berüchtigtsten deutschen Geiselgangster, Hans-Jürgen Rösner, will im Gefängnis heiraten. Vor 24 Jahren war er eine Hauptfigur im brutalen Geiseldrama von Gladbeck, bei dem zwei junge Menschen getötet wurden.
Kriminaldirektor Ralf Stetza, Chef der Kripo im Kreis, geht in den Ruhestand. In einer Rückschau erinnert er sich an die Schleyer-Entführung im Jahr 1977 und an die Geiselnahme in Gladbeck im August 1988. Sorgen bereiten ihm die Russenmafia und die Internetkriminalität.
Sie sitzen wegen Mordes, Vergewaltigungen oder anderer Straftaten seit Jahren im Gefängnis. Doch nun droht Deutschland eine Welle von Freilassungen etlicher Schwerverbrecher. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte macht's möglich.
Dieter Degowski, einer der Geiselnehmer von Gladbeck, bleibt weiter in Haft. NRW-Ministerpräsident Rüttgers hat seinen Antrag auf Begnadigung abgelehnt.
Das Geiseldrama von Gladbeck - für viele ein Synonym für das kollektive Versagen der deutschen Polizei. Aber was hat das Drama vor 20 Jahren bei den Überlebenden angerichtet? Kölns langjähriger Polizeichef Winrich Granitzka erinnert sich als Zeitzeuge.
Gut 20 Jahre nach dem Geiseldrama von Gladbeck hat einer beiden zu lebenslanger Haft verurteilten Täter, Dieter Degowski, ein Gnadengesuch gestellt. Der Antrag wird bereits seit Juni bei der Gnadenstelle des Landgerichts Essen geprüft.
München (RPO). Zwanzig Jahre nach dem Geiseldrama von Gladbeck hat ein Ex-Elitepolizist im Rückblick scharfe Kritik an der damaligen Polizeiführung geübt. Diese habe versagt, weil sie die Fähigkeiten des Dortmunder Sondereinsatzkommandos (SEK) falsch eingeschätzt habe. Das sagte Rainer Kesting dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Siegburg (RP). Im August 1988 hielt eine Entführung Deutschland in Atem. Nach einem gescheiterten Banküberfall in Gladbeck konnten die Berufsverbrecher Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski mit ihren Geiseln 54 Stunden lang nahezu unbehelligt durch Deutschland und die Niederlande fahren.
Hamm/Gladbeck (rpo). Wie sein Komplize wollte Geiselgangster Hans-Jürgen Rösner eine Mindesthaftzeit von 24 Jahren. Für ihn waren jedoch 26 Jahre vorgesehen. Dagegen hat Rösner gut 15 Jahre nach dem blutigen Geiseldrama von Gladbeck Beschwerde beim Oberlandesgericht Hamm eingelegt - vergeblich. Der zu lebenslanger Gesamtfreiheitsstrafe Verurteilte, gegen den auch Sicherungsverwahrung angeordnet worden ist, hatte angestrebt, die gegen ihn festgesetzte Mindestverbüßungsdauer von 26 Jahren auf 24 Jahre herabzusetzen. Die am Montag bekanntgegebene Entscheidung des OLG war bereits im Dezember letzten Jahres getroffen worden. Rösner wollte laut Gericht erreichen, mit seinem damaligen Mittäter Dieter Degowski gleich behandelt zu werden. Dem Antrag folgte das OLG jedoch nicht. Zu Ungunsten des Verurteilten falle ins Gewicht, dass er nicht nur zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe, sondern wegen acht weiterer vorsätzlicher Straftaten zu zeitigen Haftstrafen zwischen vier und acht Jahren verurteilt worden sei, erklärte der Erste Strafsenat. Auch könne nicht unbeachtet bleiben, dass er in der Vergangenheit bereits wegen schwerer Delikte in Erscheinung getreten sei und sich zur Zeit der Tatbegehung auf der Flucht aus dem Strafvollzug befunden habe. Die besonderen Einschränkungen, denen der Verurteilte im Strafvollzug unterliege, könnten bei der Bemessung der Mindestverbüßungsdauer nicht zu seinen Gunsten angeführt werden. Diese seien durch das eigene Verhalten des Beschwerdeführers im Vollzug veranlasst worden. Aus diesem Grund sei eine Verbüßungsdauer von 26 Jahren angemessen und erforderlich. 54 Stunden lang hatten die Geiselgangster seinerzeit Deutschland in Atem gehalten. Nach einem missglückten Banküberfall in Gladbeck nahmen sie erst zwei Bankangestellte und später auch noch mehr als 20 Insassen eines Bremer Linienbusses als Geiseln und zogen eine blutige Spur durch Nord- und Westdeutschland. Dabei gaben sie Interviews mit Waffen und Geiseln vor den Kameras. Und sie schreckten vor tödlicher Gewalt nicht zurück. Degowski erschoss auf der Autobahn-Raststätte Grundbergsee bei Bremen den 15-jährigen Emanuele de Georgi. Durch einen Schuss aus der Waffe von Rösner starb beim Zugriff der Polizei die Geisel Silke Bischoff - eine Reflexhandlung des selbst von einer Polizeikugel getroffen Rösner, wie das Gericht später urteilte. (Aktenzeichen: OLG Hamm 1 Ws (L) 21/03)
Düsseldorf (rpo). Im SPD-geführten Justizministerium sei offenbar "das Rechtsverständnis aus den Fugen geraten." Das meint der Rechtsexperte der CDU-Fraktion im Landtag, Wilhelm Droste, zu den Haftlockerungen für den Gladbecker Geiselgangster Dieter Degowski.Die FDP-Fraktion will den Rechtsausschuss des Landtags mit dem Fall befassen. NRW-Justizminister Wolfgang Gerhards (SPD) hätte vorab das Parlament über die Haftlockerungen informieren müssen und habe sich "taktlos" verhalten, kritisierten die Liberalen am Mittwoch. Im SPD-geführten Justizministerium sei offenbar "das Rechtsverständnis aus den Fugen geraten", sagte der Rechtsexperte der CDU-Fraktion, Wilhelm Droste. Der Schutz der Bevölkerung und die Gefühle der Opfer hätten im Vordergrund zu stehen. Gerhards müsse dafür sorgen, dass Degowski keinen Fuß mehr vor die Tür bekomme. "Bürgern bewusst Angst einjagen"Ministeriumssprecher Dieter Wendorff verurteilte die CDU-Kritik als Versuch, "den Bürgern bewusst Angst einzujagen". Eine Gefahr für die Bevölkerung sei nicht gegeben, wenn ein Gefangener gefesselt und schwer bewacht für wenige Stunden im Jahr ausgeführt werde. Der Strafvollzug komme damit einer Forderung des Bundesverfassungsgerichts nach, die sich aus dem Gebot der Menschenwürde ableite. Auch ein zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung Verurteilter müsse eine Restchance auf Resozialisierung erhalten, so die Rechtsprechung. "Ein Blick ins Gesetz und in die Rechtsprechung wirken Wunder. Nur so ist der CDU anscheinend zu helfen", sagte Wendorff. Degowski hatte zwei Mal gefesselt und in Begleitung zweier bewaffneter Beamter durch das Städtchen Werl nahe seines Gefängnisses laufen dürfen. Für Geiselgangster Hans-Jürgen Rösner sind zur Zeit keine Ausführungen geplant. Das Gladbecker Geiseldrama vor 15 Jahren ging als eines der Aufsehen erregendsten Verbrechen in die deutsche Kriminalgeschichte ein. 54 Stunden lang hielten vom 16. August 1988 an die beiden Geiselgangster Degowski und Rösner Deutschland mit ihrer Irrfahrt durch West- und Norddeutschland in Atem. Sie kaperten einen Linienbus, gaben Live-Interviews im Fernsehen und erschossen zwei Geiseln. Ein Polizist starb bei der Verfolgung der Gangster bei einem Unfall.
Düsseldorf (rpo). 15 Jahre nach der mörderischen Geiselnahme von Gladbeck ist ein Streit um Haftlockerungen für die Gangster entbrannt. Ein "Schnupper-Urlaub für Schwerstkriminelle" sei eine "Verhöhnung der Opfer", sagte CDU-Generalsekretär Hans-Joachim Reck Richtung NRW-Justizminister Wolfgang Gerhards (SPD). Reck forderte Gerhards auf, Hafterleichterungen für Dieter Degowski zurückzunehmen und Hans- Jürgen Rösner gar nicht erst zu gewähren. Rösner und Degowski sind zu lebenslanger Haft verurteilt. Ministeriumssprecher Dieter Wendorff verwies auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts. Danach seien auch zu lebenslanger Haft Verurteilte an die Gesellschaft heranzuführen und dürften nicht völlig entfremdet werden. "Die Rechtsprechung des höchsten Gerichts hat auch die CDU gefälligst zu respektieren", sagte Wendorff. "Lebenserhaltung der Gefangenen"Der Sprecher des Landesvollzugsamts, Julius Wandelt, betonte in Wuppertal, dass die Anstalten die Pflicht hätten, den "schädlichen Folgen des Vollzugs" entgegenzuwirken. Dabei gehe es um die "Lebenserhaltung der Gefangenen". Eine gefesselte Ausführung in Begleitung bewaffneter Beamter schränke die Sicherheit der Bevölkerung nicht ein. Degowski hatte zwei Mal gefesselt und in Begleitung zweier bewaffneter Beamter durch das Städtchen Werl nahe seines Gefängnisses laufen dürfen. Für Geiselgangster Hans-Jürgen Rösner sind zur Zeit keine Ausführungen geplant. "Lockerungen sind nicht erfolgt und auch nicht angedacht", sagte die stellvertretende Anstaltsleiterin des Düsseldorfer Gefängnisses Ulmer Höh', Elke Krüger, am Dienstag auf Anfrage. Völlig unauffälligBeide Gefangenen verhalten sich nach Angaben der Anstaltsleiter völlig unauffällig. Wegen der besonderen Schwere seiner Schuld hatte die zuständige Strafvollstreckungskammer im vergangenen Jahr die so genannte Mindestverbüßungsdauer festgelegt. Demnach kommt Degowski frühestens am 23. Januar 2013 frei. Bei Hans-Jürgen Rösner steht die Mindesthaftdauer noch nicht fest. Das Gladbecker Geiseldrama vor 15 Jahren ging als eines der Aufsehen erregendsten Verbrechen in die deutsche Kriminalgeschichte ein. 54 Stunden lang hielten vom 16. August 1988 an die beiden Geiselgangster Degowski und Rösner Deutschland mit ihrer Irrfahrt durch West- und Norddeutschland in Atem. Sie kaperten einen Linienbus, gaben Live-Interviews im Fernsehen und erschossen zwei Geiseln. Ein Polizist starb bei der Verfolgung der Gangster bei einem Unfall.
Düsseldorf (rpo). Die Konkurrenz der Medien habe zugenommen, aber auch die Sensibilisierung für angemessene Berichterstattung. 15 Jahre nach dem Gladbecker Geiseldrama hält der Düsseldorfer Medienforscher Jo Groebel eine Wiederholung der damaligen Form der Berichterstattung für unwahrscheinlich. Seinerzeit hätten Journalisten das Geschehen massiv beeinflusst, sagte der Generaldirektor des Europäischen Medieninstituts der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Die Medien haben seitdem dazu gelernt. Keiner würde sich mehr so stimulierend verhalten wie damals." Zahlreiche Medien hatten seinerzeit die Entführer bei ihrer Irrfahrt durch Nord- und Westdeutschland begleitet und währenddessen Interviews mit ihnen geführt. Allerdings habe die Wettbewerbsituation der Medien untereinander weiter zugenommen, sagte der Professor für Medienpsychologie weiter. Auch gebe es viel mehr freie Journalisten, die nicht ständig mit den ethischen Grundsätzen von Redaktionen in Berührung seien. Überdies seien die Medien schneller geworden. "Insofern ist Gladbeck strukturell auch heute noch möglich." Die Instrumente, die Medien zu angemessener Berichterstattung anzuhalten, seien ausreichend, meinte Groebel. "Darüber hinausreichende Sanktionen sind derzeit nicht erforderlich." Groebel verwies in diesem Zusammenhang auf die Selbstkontrollmechanismen der deutschen Presse. Auch die öffentliche Diskussion über die Grenzen der Berichterstattung gehe weiter. "Die Gesellschaft ist sensibilisiert durch Gladbeck."
Bremen (rpo). Die Entführung des Bremer Linienbusses weckt Erinnerungen an einen der dramatischsten Entführungsfälle in Deutschland. Im August 1988 hielten die Geiselnehmer Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski 54 Stunden lang die Nation in Atem.
Lüneburg (rpo). Unblutiges Ende einer dramatischen Geiselnahme. Die ukrainische Polizei hat die drei Geiselnehmer von Wrestedt verhaftet. Die beiden Geiseln sind frei. Bei den Tätern handelt es sich um deutsche Staatsangehörige, die kurz vor Ende der Flucht versucht haben, die ukrainische Polizeu zu bestechen.
Frankfurt/Main (rpo). Aufgrund von Täterprofilen und Erfahrungen haben Psychologen herausgefunden, dass der typische Geiselnehmer ein gewöhnlicher Krimineller ist, bei dessen Überfall etwas schief läuft. Denn die überwiegende Zahl der Geiselnahmen ist ungeplant.