Gunther von Hagens

Plastinator fordert von NRW zwei Millionen Euro

Plastinator fordert von NRW zwei Millionen Euro

Heidelberg/Düsseldorf (RP). Der Plastinator Gunther von Hagens fordert vom Land NRW zwei Millionen Euro Schadenersatz. Der mit seiner umstrittenen Ausstellung "Körperwelten" bekannt gewordene von Hagens reichte Klage vor dem Landgericht Düsseldorf ein, in der er unter anderem Rufschädigung infolge vorheriger Gerichtsprozesse geltend macht, wie sein Heidelberger Institut für Plastination gestern mitteilte.

Von Hagens will zwei Millionen Euro Schadenersatz
Von Hagens will zwei Millionen Euro Schadenersatz

NRW soll zahlenVon Hagens will zwei Millionen Euro Schadenersatz

Der Plastinator Gunther von Hagens fordert vom Land Nordrhein-Westfalen zwei Millionen Euro Schadenersatz. Der mit seiner umstrittenen Ausstellung "Körperwelten" bekannt gewordene von Hagens reichte Klage vor dem Landgericht Düsseldorf ein.

Kölner Zoo zeigt tierische Plastinate
Kölner Zoo zeigt tierische Plastinate

"Körperwelten - Die Anatomie der Tiere"Kölner Zoo zeigt tierische Plastinate

Rund 20 aufwendig präparierte Tiere sind ab Freitag in der Ausstellung "Körperwelten - Die Anatomie der Tiere" im Kölner Zoo zu sehen. Die Kadaver waren mit dem Plastinationsverfahren des Anatomen Gunther von Hagens unvergänglich gemacht worden.

Gunther von Hagens plant eigene Plastination
Gunther von Hagens plant eigene Plastination

"Dr. Tod" hat ParkinsonGunther von Hagens plant eigene Plastination

"Dr. Tod" leidet an Parkinson. Gunther von Hagens, der mit seinen Ausstellungen von plastinierten Leichen Berühmtheit erlangte, leide bereits seit zwei Jahren an der unheilbaren Krankheit. Deswegen bereite er seine eigene Plastination vor.

Paul-Nachfolger kommt gut an
Paul-Nachfolger kommt gut an

Bisher keine Orakel-AmbitionenPaul-Nachfolger kommt gut an

Der Nachfolger von Orakel-Krake Paul im Oberhausener Sea Life ist bei den Besuchern sehr beliebt. Im Kondolenzbuch für den verstorbenen Tintenfisch gibt es bereits zahlreiche Sympathiebekundungen für Paul II.

Leichenpräparator eröffnet Online-Shop
Leichenpräparator eröffnet Online-Shop

Gunther von HagensLeichenpräparator eröffnet Online-Shop

Der umstrittene Leichenpräparator Gunther von Hagens will ab Mittwoch Plastinate auch im Internet zum Verkauf anbieten. Die Produktpalette umfasse in Kunststoff gehärtete und dauerhaft haltbar gemachte Gestalt- und Scheibenplastinate, wie sie bereits aus den Körperwelten-Ausstellungen bekannt sind, kündigte die Gubener Plastinate GmbH an.

Von Hagens bietet Leichen per Mausklick an
Von Hagens bietet Leichen per Mausklick an

Nächster Skandal um Dr. TodVon Hagens bietet Leichen per Mausklick an

Der umstrittene Heidelberger Anatom Gunther von Hagens kennt wirklich keine Tabus. Der durch seine Ausstellungen "Körperwelten" bekannt gewordene 65-Jährige will ab dem 3. November Leichen und Leichenteile im Internet verhökern.

Zsa Zsa Gabor soll nach Tod plastiniert werden
Zsa Zsa Gabor soll nach Tod plastiniert werden

Irre Idee des EhemannsZsa Zsa Gabor soll nach Tod plastiniert werden

Frederic von Anhalt hat angekündigt, seine Ehefrau, die schwerkranke Schauspielerin Zsa Zsa Gabor, nach ihrem Tod zu plastinieren.

Von Hagens "Körperwelten der Tiere"
Von Hagens "Körperwelten der Tiere"

Zoo NeunkirchenVon Hagens "Körperwelten der Tiere"

Die neue Ausstellung des Plastinators Gunther von Hagens, "Körperwelten der Tiere", wird am Freitag im Zoo Neunkirchen eröffnet. "Wir heben mit dieser Ausstellung die Tieranatomie auf ein neues Niveau," sagte Hagens bei der Vorstellung der Sonderschau am Donnerstag in Neunkirchen.

Körperwelten darf kein Paar beim Sex zeigen
Körperwelten darf kein Paar beim Sex zeigen

Kölner Gericht hat entschiedenKörperwelten darf kein Paar beim Sex zeigen

In der umstrittenen "Körperwelten"-Ausstellung des Anatomen Gunther von Hagens darf nach einer Entscheidung des Kölner Verwaltungsgerichts kein Paar beim Geschlechtsverkehr gezeigt werden.

Meine Reise in die Körperwelten

FerienaktivitätenMeine Reise in die Körperwelten

Mein Ausflug in Gunter von Hagens "Körperwelten" in Köln war ein Ausflug in eine Ausstellung von plastizierten Leichen. Es sieht nicht aus wie bei Frankenstein, sondern wie bei Playmobil in Lebensgröße.

Faszinierende Anatomie-Modelle und Roboter
Faszinierende Anatomie-Modelle und Roboter

Leonardo da Vincis Werke werden realFaszinierende Anatomie-Modelle und Roboter

Er war ein Visionär, ein künstlerisches und wissenschaftliches Genie: Leonardo da Vinci. Dem berühmten Italiener wurde nun eine Ausstellung in Australien gewidmet. Sie lässt die Anatomiestudien des Künstlers Wirklichkeit werden.

Stadt Köln bremst "Körperwelten"-Macher
Stadt Köln bremst "Körperwelten"-Macher

Umstrittene Sex-AustellungStadt Köln bremst "Körperwelten"-Macher

Die Stadt Köln hat dem Präparator Gunther von Hagens die Präsentation von menschlichem Plastinaten beim Liebesakt in seiner Ausstellung "Körperwelten" untersagt.

Hagens darf plastinierte Leichen nicht zeigen
Hagens darf plastinierte Leichen nicht zeigen

AugsburgHagens darf plastinierte Leichen nicht zeigen

Die Ausstellung eines plastinierten Leichenpaars beim Geschlechtsakt bleibt in Augsburg untersagt. Der umstrittene Plastinator Gunther von Hagens unterlag in dieser Frage in einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Augsburg, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch sagte.

Leichen-Aussteller darf nicht öffentlich präparieren
Leichen-Aussteller darf nicht öffentlich präparieren

Gunther von HagensLeichen-Aussteller darf nicht öffentlich präparieren

Berlin (KNA). Der umstrittene Anatom Gunther von Hagens darf in Berlin ab sofort keine Live-Präparationen von Leichen mehr vornehmen. Das entschied am Freitag das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Zur Begründung führte es das Gesetz zum Schutze der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Berlin in Verbindung mit dem Sektionsgesetz und dem Bestattungsgesetz an. Die Präparationen erfolgten im Rahmen der laufenden "Körperwelten"-Ausstellung im Postbahnhof am Ostbahnhof. Dort sind seit Mai rund 200 Präparate von Menschen und Tieren zu sehen.

Als Leichenspender für "Körperwelten"?
Als Leichenspender für "Körperwelten"?

Michael JacksonAls Leichenspender für "Körperwelten"?

Der umstrittene "Plastinator" Gunther von Hagens hat nach einem Medienbericht das Interesse von Popstar Michael Jackson geweckt. Offenbar hat ein Mitarbeiter des "King of Pop" mit dem Anatom Kontakt aufgenommen.

"Körperwelten" nachempfundene Leichenschau verboten
"Körperwelten" nachempfundene Leichenschau verboten

Venezuela"Körperwelten" nachempfundene Leichenschau verboten

In Venezuela ist eine der Leichenschau "Körperwelten" des Plastinators Gunther von Hagens nachempfundene Ausstellung verboten worden. Die Exponate müssen innerhalb zehn Tagen das Land verlassen.

"Körperwelten" ist zurück in Deutschland
"Körperwelten" ist zurück in Deutschland

Ausstellung in Heidelberg"Körperwelten" ist zurück in Deutschland

Nach fünf Jahren ist "Körperwelten" nach Deutschland zurückgekehrt. Bis zum 26. April zeigt Plastinator Gunther von Hagens in Heidelberg seine umstrittene Ausstellung mit menschlichen Körpern, die über Gartenzäune springen oder Saxophon spielen.

Die Nachbarn des Todes-Künstlers
Die Nachbarn des Todes-Künstlers

MönchengladbachDie Nachbarn des Todes-Künstlers

Künstler Gregor Schneider will einen Sterbenden ausstellen - vielleicht in Rheydt an der Unterheydener Straße. Sein Elternhaus nutzt er schon lange als Experimentierfeld für seine Kunst. Von außen wirkt das Haus düster, unbewohnt und unscheinbar.

Gregor Schneider geht zu weit

MönchengladbachGregor Schneider geht zu weit

Künstler lieben Tabus — um sie genüsslich zu brechen. Darin ist Gregor Schneider kein Einzelfall. So hat ein Fotograf für Modereklame einen Aids-Toten abgelichtet, und Gunther von Hagens’ durch die Welt wandernde Ausstellung plastinierter Leichen löst Kontroversen aus. Doch was Gregor Schneider vorhat, geht noch einen Schritt weiter. Der Rheydter Künstler will den Prozess des Sterbens künstlerisch auswerten, möglicherweise ausschlachten. Da wird eine Grenze überschritten, die dem ersten Artikel des Grundgesetzes — „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ — eklatant widerspricht. Selbst wenn sich ein Freiwilliger fände, der seine letzte Lebensfrist in die Hände eines Künstlers zu geben bereit wäre, müsste man ihn davor bewahren. Denn Würde ist unveräußerlich. Die Kunst muss diese Grenze respektieren. DIRK RICHERDT

"Körperwelten": Sportliche Leichen in Los Angeles
"Körperwelten": Sportliche Leichen in Los Angeles

Von Hagens' Ausstellung in den USA"Körperwelten": Sportliche Leichen in Los Angeles

Jahrhundertelang war das detaillierte Wissen um den menschlichen Körper und die genaue Anatomie Medizinern vorbehalten. Das ist spätestens Geschichte, seit Gunther von Hagens mit seinen plastinierten Leichen um die Welt zieht und jedem einen sehr genauen Einblick in den menschlichen Körper bietet.

Wenn Leichen Fußball spielen
Wenn Leichen Fußball spielen

Skandal-Ausstellung in ManchesterWenn Leichen Fußball spielen

Umstritten und bewundert wird Gunther von Hagens eigentlich schon seit 1996. Damals zeigte er zum ersten Mal seine Ausstellung "Körperwelten": Echte menschliche Leichen werden dort präsentiert - speziell präpariert mit einer von ihm entwickelten Methode. Jetzt machen seine Körper Station in Manchester.

Keine Leichenteile für Privatpersonen
Keine Leichenteile für Privatpersonen

Gunther von HagensKeine Leichenteile für Privatpersonen

Der umstrittene Plastinator Gunther von Hagens hat nach heftiger Kritik sein Angebot widerrufen, konservierte Körperteile an Privatpersonen zu verkaufen. Stattdessen könnten nur "etablierte, öffentlich anerkannte Lehr- und Forschungsinstitutionen" die Leichenteile erwerben.

Gunther von Hagens freigesprochen
Gunther von Hagens freigesprochen

"Körperwelten"-MacherGunther von Hagens freigesprochen

Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat den mit der Ausstellung "Körperwelten" bekannt gewordenen Anatom Gunther von Hagens vom Vorwurf der unberechtigten Führung des Professorentitels freigesprochen. Das Urteil des Landgerichts Heidelberg vom 28. September 2006, mit dem Hagens wegen Missbrauchs von Titeln in drei Fällen verwarnt worden war, wurde aufgehoben.

Von Hagens eröffnet Fabrik für Leichenpräparate
Von Hagens eröffnet Fabrik für Leichenpräparate

Proteste gegen PlastinariumVon Hagens eröffnet Fabrik für Leichenpräparate

Die südbrandenburgische Stadt Guben ist plötzlich in aller Munde. Verantwortlich dafür ist der umstrittene Anatom Gunther von Hagens mit seinem nicht minder umstrittenen Plastinarium. Von Hagens will dort öffentlich Leichen präparieren.

Leichen-Plastinator von Hagens zu Geldbuße verurteilt

TitelmissbrauchLeichen-Plastinator von Hagens zu Geldbuße verurteilt

Heidelberg (rpo). Das Heidelberger Landgericht hat dem umstrittenen Leichen-Plastinator Gunther von Hagens eine Geldbuße auferlegt. Weil er einen chinesischen Professorentitel geführt hat, ohne auf dessen Herkunft hinzuweisen, muss von Hagens 50.000 Euro zahlen.

Gunther von Hagens plant zentrale Leichen-Annahmestelle in Brandenburg
Gunther von Hagens plant zentrale Leichen-Annahmestelle in Brandenburg

UmstrittenGunther von Hagens plant zentrale Leichen-Annahmestelle in Brandenburg

Guben (rpo). Gunther von Hagens, exzentrischer Leichenpräparator und Initiator der "Körperwelten", will offenbar in Südbrandenburg eine zentrale "Leichen-Annahmestelle" einrichten. Von Hagens will dort Tote aus ganz Norddeutschland in Empfang nehmen.

Von Hagens will Braunbär Bruno in "Körperwelten" ausstellen

Museen streiten sich um KadaverVon Hagens will Braunbär Bruno in "Körperwelten" ausstellen

Hamburg (rpo). Bis Braunbär Bruno sein letzte Ruhe gefunden hat, wird es noch dauern - denn jetzt streiten sich die Museen um den Kadaver des am Montag erschossenen Bären. Auch der als Leichen-Plastinator bekannt gewordene Gunther von Hagens hat Interesse am Kadaver angemeldet.

Leichen-Plastinator scheitert mit Klage

Leichen-Plastinator scheitert mit Klage

Der als Leichen-Plastinator bekannt gewordene Gunther von Hagens hat im Rechtsstreit um seinen Professorentitel erneut eine Niederlage hinnehmen müssen. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf wies am Freitag seine Klage gegen einen Bescheid des nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerium ab. Das Ministerium hatte angeordnet, dass der Wissenschaftler einen ihm in der Volksrepublik China verliehenen Titel nur mit Hinweis auf das Land der Verleihung führen darf.

Von Hagens klagt wegen Professorentitel

Von Hagens klagt wegen Professorentitel

Der Rechtsstreit um den Professorentitel für den als Leichen-Plastinator bekannt gewordene Gunther von Hagens geht am Freitag vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf in eine neue Runde. Wie das Gericht am Dienstag mitteilte, klagt von Hagens dagegen, dass ihm das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium die Auflage erteilt hatte, einen ihm in der Volksrepublik China verliehenen Titel nur mit Hinweis auf das Land der Verleihung zu führen.

Kannibale inszenierte sadomasochistische Spiele
Kannibale inszenierte sadomasochistische Spiele

ProzessKannibale inszenierte sadomasochistische Spiele

Frankfurt/Main (rpo). Immer mehr Details aus dem Leben des "Kannibalen von Rotenburg" werden im Verlauf des Prozesses bekannt. So hat Armin Meiwes seine Fantasien vom Essen menschlicher Körperteile oft vor seiner Videokamera inszeniert. Der überwiegende Teil der 304 in seinem Haus in Rotenburg sichergestellten VHS-Kassetten und anderer Speichermedien habe mit Kannibalismus zu tun, sagte eine Beamtin des hessischen Landeskriminalamts am Donnerstag im Mordprozess vor dem Frankfurter Landgericht.

Die mit dem Tod tanzen
Die mit dem Tod tanzen

Treffen der KörperspenderDie mit dem Tod tanzen

Heidelberg (rpo). An diesem Pfingstsonntag war im Heidelberger Industriegebiet für Pietät kein Raum. In einer nüchternen Halle spricht Gunther von Hagens, Wissenschaftler und umstrittener Erfinder der Plastination und der "Körperwelten"-Ausstellung und sein Publikum lauscht andächtig, wie er vom Körper als "einmaligem anatomischem Schatz" schwärmt.

Fötus aus "Körperwelten"-Ausstellung gestohlen
Fötus aus "Körperwelten"-Ausstellung gestohlen

"Unersetzbar"Fötus aus "Körperwelten"-Ausstellung gestohlen

Los Angeles (rpo). Aus der umstrittenenen "Körperwelten"-Ausstellung des deutschen Leichenplastinators Gunther von Hagens, die derzeit in Los Angeles gastiert, ist ein menschlicher Fötus gestohlen worden. Wie die Polizei mitteilte, fahndet sie nach den Dieben, die auf den Überwachungskameras zu sehen sind.

Leichen-Plastinator von Hagens vor Gericht
Leichen-Plastinator von Hagens vor Gericht

Streit um ProfessorentitelLeichen-Plastinator von Hagens vor Gericht

Heidelberg (rpo). Der Leichen-Plastinator Gunther von Hagens muss sich seit dem Morgen vor dem Heidelberger Amtsgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem "Körperwelten"-Schaffer Titelmissbrauch vor. Hagens soll in Deutschland mit einem in China erworbenen Professorentitel aufgetreten sein, ohne die Herkunft des Titels kenntlich gemacht zu haben.

Widerstand gegen Körperwelten-Fabrik in Polen

Dorf in AufruhrWiderstand gegen Körperwelten-Fabrik in Polen

Warschau (rpo). Mit seinen Ausstellung hat er vielerorts für Wirbel gesorgt, jetzt erhitzt er auch die Gemüter in einem polnische Dorf. Der umstrittene Leichen-Plastinator Gunther von Hagens plant, eine Fabrik in Polen zu errichten. Damit stößt er auf Widerstand. Dem Dorf Sieniawa Zarska wären zwar die Arbeitsplätze willkommen, bei Leichen haben die Bewohner allerdings Skrupel.

Von Hagens schließt Rückkehr nach Deutschland nicht aus
Von Hagens schließt Rückkehr nach Deutschland nicht aus

Trotz "Körperwelten"-Erfolg in den USA:Von Hagens schließt Rückkehr nach Deutschland nicht aus

Frankfurt/Main (rpo). Der Plastinator ist zurück - wenn auch nur für eine Stippvisite. Ein halbes Jahr nach seinem zornerfüllten Weggang aus Deutschland in die USA steht der "Herr der Leichen", Gunther von Hagens, wieder im Blitzlichtgewitter der deutschen Öffentlichkeit.

Gunther von Hagens wird 60
Gunther von Hagens wird 60

Mit "Körperwelten" in die USAGunther von Hagens wird 60

Stuttgart (rpo). Gunther von Hagens feiert am Montag seinen 60. Geburtstag. Der Schöpfer der umstrittenen "Körperwelten"-Ausstellung hat die Gesellschaft in Deutschland gespalten. Nun zog er die Konsequenzen aus den öffentlichen Anfeindungen und will seine Schau künftig in den USA zeigen. "Der Kulturkampf um die 'Körperwelten' hat sich auf unerträgliche Weise zugespitzt", erklärte der Mediziner.

Fernsehsender will Leichen-Zerfall zeigen
Fernsehsender will Leichen-Zerfall zeigen

Suche nach FreiwilligenFernsehsender will Leichen-Zerfall zeigen

London (rpo). "Staub zu Staub" heißt ein neues provokantes Vorhaben des britischen Fernsehsenders Channel 4. Der Titel hält, was er verspricht: Der Sender sucht Freiwillige, die sich nach ihrem Tod für eine wissenschaftliche Dokumentation zur Verfügung stellen. Dabei gehe es um eine Analyse des menschlichen Verfalls nach dem Tod.

Körperwelten: von Hagens erwirkt Unterlassungserklärung
Körperwelten: von Hagens erwirkt Unterlassungserklärung

"Natürlicher Tod bei einigen Leichen nicht nachweisbar"Körperwelten: von Hagens erwirkt Unterlassungserklärung

Heidelberg (rpo). Gunther von Hagens, Initiator der Körperwelten-Ausstellung und umstrittener Leichen-Präparator, hat gegen einen Heidelberger Universitätsprofessor und gegen den Südwestrundfunk (SWR) eine Unterlassungserklärung erwirkt. Dies teilte das Institut für Plastination am Montag in Heidelberg mit. Von Hagen hatte im SWR behauptet, dass bei Leichen aus China, die in der "Körperwelten"-Ausstellung zu finden seien, in "einer Reihe von Fällen" ein natürlicher Tod nicht nachweisbar sei. Hagens betonte, er sei "nicht länger bereit, absurde Behauptungen hinzunehmen, die geeignet sind, die Anatomie insgesamt und meine Arbeit in Misskredit zu bringen". Anders als von Teilen der deutschen Medien unterstellt, lehne er die Verwendung von Hingerichteten für seine Plastination strikt ab. Alle in der Ausstellung zu sehenden Ganzkörperplastinate entstammten einem ihm selbst initiierten "Körperspenderprogramm". Die Schau ist ab Juli 2004 in den USA zu sehen.

"Körperwelten": Zorniger Abgang in die USA

Leichenschau verlässt Deutschland"Körperwelten": Zorniger Abgang in die USA

Frankfurt/Main (rpo). An diesem Wochenende packt "Körperwelten"-Macher Gunther von Hagens die Umzugskartons. In Deutschland ist dann endgültig Schluss mit der umstrittenen Leichenschau. Zufünftig sollen die zweifelhaften "Kunstwerke" nur noch in den USA zu sehen sein.Wenn die umstrittene Leichenschau am Sonntag in Frankfurt am Main ihre Tore schließt, zieht es ihren Organisator Gunther von Hagens aus Deutschland weg. Der Erfinder des so genannten Plastinationsverfahrens hat sich festgelegt: "Nach Frankfurt wird die Wanderausstellung dauerhaft in Amerika bleiben." Als Gründe für seinen Abwanderungsentschluss nannte er Versuche hier zu Lande, ihn persönlich zu kriminalisieren, nachdem die Kritiker im Kampf gegen die Ausstellung an sich den Kürzeren gezogen hätten. Für ein "Grusel-" und "Horrorkabinett" halten Kritiker die "Körperwelten" und von Hagens selbst für einen "Leichenfledderer". Letzter Auslöser für von Hagens' zornigen Abgang war eine Entscheidung des Stuttgarter Verwaltungsgerichts Mitte März dieses Jahres, das Auflagen der Stadt Stuttgart für die "Körperwelten" weitgehend bestätigte. Wenige Monate zuvor war er wegen Meldungen über die Verwendung der Leichen von in China Hingerichteten in die Schlagzeilen geraten. Eine Gewähr für juristischen ÄrgerEine Gewähr für juristischen Ärger und äußerst kontroverse öffentliche Debatten waren die "Körperwelten" aber auch in den Jahren zuvor schon. Der Grund dafür lag in den ungewöhnlichen Exponaten. Die Schau zeigt beispielsweise Kinderschädel, einen Menschen mit seiner eigenen Haut über dem Arm, Kettenraucherlungen oder eine schwangere Frau mit Fötus im Leib. Präsentiert werden außerdem tote Menschen in verschiedenen Posen, zum Beispiel ein Schachspieler. Auch Tiere sind zu sehen: Zu den bekanntesten Exponaten zählt ein Reiter auf einem Pferd. Zudem gehört mittlerweile ein Gorilla zu den "Körperwelten"-Exponaten. Kritiker sehen in der Ausstellung der dauerhaft konservierten Toten das Bedienen voyeuristischer Bedürfnisse. Kirchenvertreter kritisierten die Schau als Zurschaustellung Verstorbener. Ferner ging es in der öffentlichen Debatte um mögliche Verstöße gegen Bestattungsauflagen oder -traditionen. Doch die Schau hat trotz - oder gerade wegen - aller Kritik beeindruckende Zahlen aufzuweisen: Rund 15 Millionen Menschen weltweit haben sich nach Veranstalterangaben die ungewöhnlichen Ausstellungsobjekte angesehen, davon knapp 6 Millionen in Deutschland. Hagens Anspruch, die Anatomie zu demokratisierenBegonnen hatte von Hagens' Wanderausstellung vor acht Jahren in Japan. Erste deutsche Station war ab Herbst 1997 Mannheim. Der Heidelberger Arzt vertritt den Anspruch, die Anatomie zu demokratisieren und Gesundheitsvorsorge zu leisten. In Deutschland fühlt er sich unverstanden. Von Hagens setzt daher große Hoffnungen auf die USA: In Umfragen äußerten dort nach seinen Angaben bis zu 96,5 Prozent der Befragten starkes Interesse an den "Körperwelten". "Hier werden die Körperwelten einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsaufklärung leisten", ist er sich sicher.

Öffentliche Präparation in "Körperwelten"-Ausstellung
Öffentliche Präparation in "Körperwelten"-Ausstellung

Gunther von Hagens stellt in Frankfurt am Main ausÖffentliche Präparation in "Körperwelten"-Ausstellung

Frankfurt/Main (rpo). Gunther von Hagens will am Wochenende in seiner Ausstellung "Körperwelten" menschliche Organe präparieren. Herz, Lunge, Leber und Lunge stehen nach Angaben seines Instituts auf dem Programm des umstrittenen Leichen-Plastinators.Der "Körperwelten"-Macher wolle mit den Aktionstagen "Fitter durch die Körperwelten" eine von "Horror und Fantasie" geprägte Vorstellung von Anatomie korrigieren, hieß es zur Begründung. So könne das Bewusstsein der Besucher für ein gesünderes Leben gestärkt werden. Heftiger Protest gegen das Vorhaben kam von der Landesärztekammer. Die öffentliche Präparation von Leichenteilen sei "pervers" und überschreite aus Profitinteresse die Grenzen von Anstand und Seriosität, kritisierte das Medizinergremium. Die Kammer forderte Hagens auf, menschliche Organe nicht öffentlich zur Schau zu stellen und die Aktion abzusagen.

"Körperwelten": Von Hagens wirft das Handtuch
"Körperwelten": Von Hagens wirft das Handtuch

Ausstellung in Deutschland nicht mehr zu sehen"Körperwelten": Von Hagens wirft das Handtuch

Frankfurt/Main (rpo). Nach anhaltenden Protesten um seine umstrittene Leichenschau wirft Gunther von Hagens, Initiator der "Körperwelten"-Ausstellung, das Handtuch: Seine Ausstellung wird in Deutschland nicht mehr zu sehen sein, heißt es in einem Zeitungsbericht.Das berichtet die "Frankfurter Rundschau" (Donnerstagausgabe). Nach dem Ende der aktuellen Schau in Frankfurt am Main werde er die präparierten Körper vorerst nur noch in den USA zeigen, sagte Hagens dem Blatt. Die geplante "Körperwelten"-Ausstellung in Leipzig werde abgesagt.Die juristischen Auseinandersetzungen und ethischen Diskussionen um die Schau kosteten ihn viel Geld und Kraft, sagte Hagens. Auf sein Ziel, über den menschlichen Körper aufzuklären, könne er sich in Deutschland nicht mehr konzentrieren.Zugleich beklagte sich Hagens über die "Willkür der deutschen Behörden", die seine Ausstellung mehrfach zensiert hätten. Hagens war zuletzt wegen der Annahme von Leichen aus China und Kirgisien in die Kritik geraten.

Museum will verwesende Leiche ausstellen

Bizarre Idee aus LondonMuseum will verwesende Leiche ausstellen

London (rpo). Nach der nicht unumstrittenen Körperwelten-Ausstellung gibt es in der britischen Hauptstadt London eine völlig bizarre Idee: Dortige Museumsmacher wollen eine verwesende Leiche ausstellen. Ein Fernehsender hat bereits Interesse an einer Dokumentation angemeldet.Das Wissenschaftsmuseum in der britischen Hauptstadt will in einer Ausstellung über den Tod eine verwesende Leiche zeigen, wie die "Sunday Times" berichtete. In einem nur für Erwachsene reservierten Museumsbereich sollen die sterblichen Überreste eines Menschen in einem Glaskasten ausgestellt werden und vor den Augen der Besucher verfallen. "Die Idee ist, dass die Leiche auf ähnliche Weise verwest, wie sie es unter der Erde tun würde", sagte der zuständige Museumsmitarbeiter Ben Gammon dem Sonntagsblatt. Es werde die Leiche eines Menschen verwendet, der sein Einverständnis gegeben habe, seinen Körper für eine Ausstellung über den Tod zur Verfügung zu stellen. Ein Fernsehunternehmen soll bereits Interesse signalisiert haben, den Verwesungsprozess zu dokumentieren. Ob es zu der Ausstellung kommt, ist allerdings noch unklar: Das Museum berät derzeit noch mit Pathologen, Ethikern und anderen Experten über die praktische Umsetzung. Vor zwei Jahren hatte die Wanderausstellung "Körperwelten" des deutschen Mediziners Gunther von Hagens in London für heftige Kritik gesorgt. Die Leichenschau war auch in Deutschland und anderen Ländern umstritten.

Von Hagens: Ende der Leichenschau
Von Hagens: Ende der Leichenschau

Plastinator zieht "Körperwelten" aus Deutschland abVon Hagens: Ende der Leichenschau

Stuttgart (rpo). Der umstrittene Plastinator Gunther von Hagens will seine Ausstellung "Körperwelten" vorläufig nicht mehr in Deutschland zeigen. Grund für den "Boykott" ist ein laufendes Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart. Die "Bild"-Zeitung zitierte den Heidelberger Anatom mit den Worten: "Ständig versucht man hier, mich zu kriminalisieren, meine Ausstellung zu stoppen." Man wolle sein Lebenswerk zerstören, so von Hagens. "Wegen der fehlenden Anerkennung und des Neides in Deutschland wohne ich bereits in China. Ich fühle mich dort sehr wohl."Nach dem Ende der Frankfurter Ausstellung am 18. April soll die Schau daher ins Ausland gehen, "vorzugsweise in die USA", sagte von Hagens in einem Interview. Nach Deutschland werde die Ausstellung erst zurückkehren, wenn ein Rechtsstreit vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart erfolgreich sei.Es sei nicht so, dass er sich enttäuscht von Deutschland abwende, betonte von Hagens. Allerdings habe die Auseinandersetzung um seien Arbeit "an Schärfe zugenommen": "Gegner und Befürworter sind stärker polarisiert als zuvor." Deshalb sei "eine gewisse Zeit der Abkühlung" angezeigt. Er sei in den USA mit mehreren Städten im Gespräch und habe auch Angebote aus anderen Ländern, etwa der Türkei, Italien oder Spanien.In dem Stuttgarter Prozess klagt die Ehefrau des Präperators gegen Auflagen der Stadt zu einer Ausstellung im März 2003. Nach Angaben des Verwaltungsgerichts will die Klägerin im Fall eines Erfolgs in diesem Jahr eine weitere Ausstellung in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle organisieren. Nach von Hagens' Einschätzung kann es bis zu einer Gerichtsentscheidung jedoch zwei bis drei Jahre dauern. Die baden-württembergische Bestattungsverordnung verbietet es, öffentlich Leichen zu zeigen. Die Stadt Stuttgart hatte von Hagens aber unter bestimmten Auflagen eine Genehmigung erteilt. Die Organisatoren der Schau berücksichtigten zwar die Auflagen; von Hagens' Frau forderte später, dass die Ausstellung keiner Ausnahme von der Bestattungsverordnung bedurft hätte.

Leichenschau: Keine Ermittlungen gegen von Hagens

Staatsanwaltschaft stellt Verfahren einLeichenschau: Keine Ermittlungen gegen von Hagens

Heidelberg (rpo). Der Leichenschau-Macher Gunther von Hagens hat keine juristischen Konsequenzen zu befürchten. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Störung der Totenruhe hat die Staatsanwaltschaft Heidelberg eingestellt. Ein strafbares Verhalten sei nicht gegeben, erklärte eine Sprecherin am Dienstag. Der allein in Betracht kommende Straftatbestand sei durch das Verhalten von Hagens in keinem der Fälle erfüllt. Deshalb lehnte die Behörde auch in einem weiteren Fall die Einleitung eines Verfahrens ab. Hintergrund der staatsanwaltschaftlichen Überprüfungen waren Presseberichte über die Herkunft der Leichen und Anzeigen von privater Seite. Zunächst war im November 2003 im Magazin "Stern" berichtet worden, von Hagens erwerbe in Kirgisien Leichen ungeklärter Herkunft und plastiniere sie, ohne dass der Verstorbene zu Lebzeiten hierzu seine Einwilligung erteilt habe. Im Januar berichtete dann "Der Spiegel", von Hagens kaufe in China unter Missachtung der Rechte der Betroffenen Leichen auf, darunter auch angeblich herrenlose Körper sowie die Leichen von Hingerichteten und Opfern von Straftaten. Zusätzlich wurde von privater Seite der Vorwurf erhoben, er mache sich der Störung der Totenruhe schuldig, denn er zeige einem sensationslüsternen Massenpublikum präparierte Leichen, was sinnlos und entwürdigend sei. Die Sprecherin erklärte, so weit dem Anatom der Erwerb von Leichen ungeklärter Herkunft vorgeworfen wurde, liege keine unbefugte Wegnahme des Körpers oder von Teilen des Körpers eines Verstorbenen aus dem Gewahrsam des Berechtigten vor. Diesen Straftatbestand erfülle nämlich nur, wer gegen den Willen der Berechtigten handelt, die gleichzeitig Gewahrsam an dem Leichnam haben. Berechtigte seien vor der Bestattung in der Regel die nächsten Angehörigen. Allerdings seien diese nicht in jedem Fall auch Gewahrsamsinhaber, denn so lange Angehörige keine Rechte an dem Leichnam geltend gemacht hätten, übten sie auch nicht die tatsächliche Obhut über ihn aus. Versterbe jemand beispielsweise in einem Krankenhaus oder seien keine Angehörigen vorhanden, so falle der Gewahrsam als "Zufallsgewahrsam" zumindest zunächst der jeweiligen Einrichtung zu. Auch Zurschaustellung von Leichen kein StraftatbestandIm vorliegenden Fall soll von Hagens in Kirgisien Leichen von staatlichen Stellen wie der Medizinischen Akademie in Bischkekj, von einem Gefangenenlager, von Krankenhäusern, von Gefängnissen sowie Psychiatrischen Anstalten, in China von der dortigen Polizei und ebensolchen Einrichtungen, also von so genannten Zufallsgewahrsamsinhabern mit deren Einwilligung bezogen haben. Selbst wenn diese in rechtswidriger Weise über den jeweiligen Leichnam verfügt haben sollten, fehle es damit an einer unbefugten Wegnahme, erklärte die Sprecherin. Auch die Plastination von Leichen und die Zurschaustellung von Leichenteilen stellt laut Staatsanwaltschaft keinen "beschimpfenden Unfug" im Sinne der Strafvorschriften dar. Unter beschimpfendem Unfug sei nämlich nur ein Verhalten im Angesicht eines Toten zu verstehen, das durch ein besonderes Maß an Pietätlosigkeit und Rohheit gekennzeichnet sei und mit dem der Täter bewusst seine Verachtung oder Missachtung zum Ausdruck bringe. Da der Anatom seine in der Öffentlichkeit vorgetragene Meinung, auch von wissenschaftlichen und künstlerischen Interessen geleitet zu sein, letztlich nicht zu widerlegen sei, fehle es an einer Motivation, die auf die missbräuchliche und tabuverletzende Verwendung der Leichen gerichtet sei.

Namensänderung: Aus Prof. von Hagens wird der "Plastinator"

Hagens verzichtet auf ProfessorentitelNamensänderung: Aus Prof. von Hagens wird der "Plastinator"

Heidelberg (rpo). Nach seinem Ärger um seinen Professorentitel will sich der umstrittene Organisator der "Körperwelten"-Ausstellung, Gunther von Hagens, künftig nur noch "Plastinator" nennen.Einen Strafbefehl des Amtsgerichts Heidelberg wegen unerlaubter Verwendung des Professorentitels wolle er dennoch anfechten, kündigte Hagens am Mittwoch an. Den akademischen Rang hatte ihm die chinesische Uni Dalian verliehen. Hagens soll dafür bestraft werden, dass er seinen Titel nicht mit dem Kürzel "VRC" für "Volksrepublik China" versehen habe. Hagens macht geltend, das Land Nordrhein-Westfalen habe ihm erlaubt, den Titel zu führen, aber fälschlich das Kürzel "RC" für Republik China verlangt, wogegen er Widerspruch eingelegt habe. Hagens erklärte, er sei nun den Streit um das richtige Kürzel Leid. Seine Wahl des Titels "Plastinator" begründete er: "Ich übe allenthalben einen Beruf aus, den ich selbst erfunden habe."

Michel Friedman stellt seine neue TV-Sendung vor

Comeback in RatenMichel Friedman stellt seine neue TV-Sendung vor

Berlin (rpo). Im vergangenen Sommer musste sich Michel Friedman vom Bildschirm verabschieden. Nach seiner Drogenaffäre war er für die ARD als Moderator nicht mehr haltbar. Jetzt kehrt Friedman ins TV zurück."Den schwersten Auftritt hatte ich im vergangenen Sommer, als ich mein Fehlverhalten eingestehen musste. Dagegen sind die Auftritte jetzt ein Vergnügen." Michel Friedman steht am Mittwochmittag im Nadelstreifenanzug vor einer Studiokulisse im Herzen Berlins. Der 48-Jährige stellt seine neue Sendung "Im Zweifel für...Friedmans Talk" der Öffentlichkeit vor. Der Rechts-Talk wird am 15. März beim Pay-TV-Kanal 13th Street (Universal Studios), der auf der Premiere-Plattform verbreitet wird, starten. Stehende DiskussionenDer Anwalt und Journalist wird alle zwei Wochen, jeweils montags um 21.45 Uhr, mit zwei Studiogästen über Rechtsfragen sprechen, die im Zusammenhang mit der fiktiven US-Serie "Law & Order stehen. Diese wird vom "Action & Suspense Channel" montags bis freitags zur Prime Time um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Auf der Gästeliste von Friedmans Sendung, die von Sabine Christiansens Produktionsfirma TV21 hergestellt wird, stehen unter anderen Reporter Peter Scholl-Latour, der ehemalige US-Botschafter John Kornblum und Leichenpräparator Gunther von Hagens. Im puristischen Studio wird Friedman künftig stehend mit seinen beiden Gesprächspartnern diskutieren. In dieser Form zu arbeiten, "eröffnet die Chance, mehr das Gespräch und weniger die Show in den Vordergrund zu stellen", betont Friedman. Ausgespart werden soll nichts, auch nicht die Themen Drogen und Prostitution - Sujets, wegen denen er in die Schlagzeilen geraten war. Start in ein neues Kapitel Angesprochen auf seinen Moderationsstil, der teilweise als aggressiv und anmaßend diskutiert wurde, gibt sich Friedman nachdenklich. Die Sendung sei der Start in ein neues Kapitel seines Lebens und natürlich habe er die Erfahrungen des vergangenen Sommers verarbeitet, "man ist nicht mehr der Gleiche". Dies merke man auch seiner Moderation an, die in der "Form zurückhaltender" sei. Das liege aber auch daran, dass schon seine beiden Gäste miteinander kontrovers diskutierten und ich "auch keinen Politiker mehr interviewe, der die Verantwortung für 80 Millionen Menschen trägt". Auch wolle er sich von seinen früheren Shows im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht distanzieren, er habe vielmehr ein Format geprägt und weiterentwickelt, das "noch einen Nachfolger finden muss". Friedman hatte im Juli vergangenen Jahres einen Strafbefehl wegen Kokainbesitzes akzeptiert. Außerdem war er als Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland zurückzutreten und hatte ebenfalls seine Tätigkeit als Moderator in der ARD und im hessischen Fernsehen niedergelegt.Um eine zweite Chance gebetenAuf einer Pressekonferenz hatte er damals schwere Fehler eingeräumt und die Öffentlichkeit und seine Lebensgefährtin, Moderatorin Bärbel Schäfer, um eine zweite Chance gebeten. Nach und nach trat er danach wieder in das Licht der Öffentlichkeit, wurde Herausgeber politischer Bücher beim Aufbau-Verlag und trat im Oktober vergangenen Jahres in der ARD-Sendung "Sabine Christiansen" auf. "Die zweite Chance", nach der er von den Journalisten gefragt wird, schließt Friedman sein öffentliches Statement, die habe er schon vor dem Engagement für den neuen Talk bekommen: "Von meiner Freundin".

Strafbefehl gegen Körperwelten-Macher von Hagens

Wegen Missbrauchs von TitelnStrafbefehl gegen Körperwelten-Macher von Hagens

Heidelberg (rpo). Der umstrittene Anatom Gunther von Hagens ist vom Amtsgericht Heidelberg mit einer Geldstrafe belegt worden. Grund: Wegen Titelmissbrauchs.Über welchen Betrag sich der vom Amtsgericht Heidelberg erlassene Strafbefehl beläuft, konnte eine Gerichtssprecherin am Dienstag nicht sagen. Nun habe von Hagens zwei Wochen Zeit zu entscheiden, ob er den Strafbefehl annehme oder nicht. Falls der auch wegen seiner Ausstellung "Körperwelten" kritisierte Hagens ihn ablehnt, kommt es zu einer förmlichen Gerichtsverhandlung. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen beantragt. Im Januar hatte die Anklagebehörde erklärt, von Hagens werde zur Last gelegt, zwischen Anfang Februar 2002 und Mitte August 2003 in fünf Fällen Schriftstücke mit "Prof." oder "Professor" Dr. Gunther von Hagens unterzeichnet zu haben, obwohl er nicht berechtigt gewesen sei, den akademischen Grad eines Professors ohne Hinweis auf dessen Herkunft zu führen. Die Staatsanwaltschaft war auf Grund einer Anzeige der Universität Heidelberg aktiv geworden. Hagens hatte im September 2003 betont, er trage den chinesischen Professorentitel rechtmäßig. Bereits im Jahre 2001 habe das Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen seine Zustimmung zur Führung seines von der Dalian Medical University verliehenen Professorentitels erteilt. Der Anatom sorgt auch mit seiner Ausstellung "Körperwelten" für Wirbel.

Leichen-Handel: Uni Heidelberg unter Druck

Erfinder von Hagens kassierte ProvisionLeichen-Handel: Uni Heidelberg unter Druck

Heidelberg (rpo). Die Universität Heidelberg hat ein Millionengeschäft mit dem Verkauf plastinierte Leichenteile in den 90er Jahren zugegeben. Ein Sprecher bestätigte am Montag einen entsprechenden "Spiegel"-Bericht: "Das stimmt und war rechtens." Nun gerät die Uni zunehmend unter Druck. Unterdessen bestritt Gunther von Hagens, seine Tätigkeit an der Universität für private Interessen missbraucht zu haben.Die Hochschule bestätigte, dass es an ihrem Institut für Anatomie Anfang der 90er Jahre ein Millionengeschäft mit Präparaten menschlicher Leichen gab. "Zwei bis drei Millionen Mark" aus dem Verkauf von solchen Plastinaten an andere Medizininstitute seien damals auf ein eigens dafür eingerichtetes Drittmittelkonto der Universität geflossen, sagte Pressesprecher Michael Schwarz. Allein 1991 gab es laut Schwarz zwei Zahlungseingänge über insgesamt 768 350 Mark, die aus Kuwait und Saudi-Arabien stammten. Dies ergaben nach seinen Worten die Ermittlungen der Abteilung Innenrevision der Hochschule, die seit einem Monat die Geschäfte des universitären "Plastinationslabors", das Hagens leitete, überprüft. Der Uni-Sprecher bestätigte damit weitgehend einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Die entsprechenden Geldeingänge seien "formal überprüft" und dann dem Anatomie-Institut der Universität zugewiesen worden, an dem Hagens bis 1996 Mitarbeiter war. "Dass die Universität selbst damit Geld verdient hat, schließen wir weitgehend aus", sagte Schwarz. Hagens seien damals gemäß einer Dienstvereinbarung 15 Prozent aus dem Plastinationsgeschäft als Provision zugestanden worden. Über Geldfluss nicht Bescheid gewusstEnde Januar hatte der frühere Chef von Hagens, Professor Wilhelm Kriz, noch den Vorwurf eines "schwunghaften Leichenhandels" zurückgewiesen und betont, dass mit dem Verkauf von Präparaten ein Jahresumsatz von nur rund 100 000 Mark erzielt worden sei. Kriz habe jetzt angegeben, "dass er über die Geldflüsse nicht Bescheid wusste", sagte Schwarz. Anfang der 90er Jahre sei behauptet worden, dass die von Hagens entwickelte Plastinationsmethode sehr teuer sei und das Geld zur Weiterentwicklung dieser Methode eingesetzt werde. Das exakte Wissen über die Zahlungseingänge aus Kuwait (417 531 Mark) und Saudi-Arabien (350 819 Mark) sei "einem Zufall zu verdanken, durch den der Jahrgang 1991 im Uni-Archiv aufbewahrt wurde", sagte Schwarz. Da nach der Landeshaushaltsordnung Belege nach sechs Jahren vernichtet würden, könne man die übrigen damaligen Vorgänge "heute nicht mehr überprüfen". "Volles Vertrauen"Institutsleiter Kriz habe Anfang der 90er Jahre "volles Vertrauen" in seine Mitarbeiter gehabt, sagte Schwarz. "Das hat sich ein wenig Mitte der 90er Jahre geändert und hat letztendlich zum Ausscheiden von Hagens aus der Universität im Jahr 1996 geführt", ergänzte er. Damals sei klar gewesen, dass der Bereich der Plastination von dem des Anatomie-Instituts getrennt werden musste. Schwarz sagte, die Universität habe Anfang der 90er Jahre "offenbar Leichen aus Moskau geliefert bekommen". Er fügte hinzu: "Ihre Zahl können wir nicht feststellen." Es habe damals aber eine "wissenschaftliche Kooperation" zwischen Hagens und einem Moskauer Medizin-Institut gegeben. Für die gelieferten formalin-fixierten Leichen gebe es am Institut für Anatomie "keine Eingangs- und Ausgangsbescheide" mehr. Sehr genaue Auflistungen lägen hingegen für Leichen aus Vermächtnissen vor - also von Menschen, die ihren Körper nach dem Tod für Zwecke der Forschung und Lehre zur Verfügung stellten. Hagens hatte am Sonntag die Vorwürfe zu einem "Millionengeschäft" mit menschlichen Präparaten zurückgewiesen. Es gebe keine "dunklen Kanäle", in denen er oder Dritte Gelder verschwinden ließen.Von Hagens bestreitet Missbrauch privater InteressenGunther von Hagens hat bestritten, seine Tätigkeit an der Universität für private Interessen missbraucht zu haben. Universitätssprecher Michael Schwarz sagte auf AP-Anfrage, von Hagens habe als Erfinder der Plastination Provisionen in Höhe von 15 Prozent erhalten. Einer entsprechenden Dienstvereinbarung habe damals das Stuttgarter Wissenschaftsministerium zugestimmt. Von Hagens war von 1974 bis 1996 Mitarbeiter an der Universität Heidelberg. Seit Jahren sorgt er mit seiner Ausstellung "Körperwelten" für Schlagzeilen. Zu den jüngsten Vorwürfen hatte der Anatom am Wochenende erklärt, seine Tätigkeit an der Heidelberger Hochschule habe dem bewährten "Zusammenspiel zwischen universitärer Forschung und privater Unternehmenstätigkeit" entsprochen. Diese Drittmittelforschung hätten die Beschaffung nötiger Sachmittel des Labors und die Bezahlung von Uni-Mitarbeitern erst ermöglicht, so von Hagens.

Von Hagens kaufte Leichen aus Düsseldorf
Von Hagens kaufte Leichen aus Düsseldorf

Wissenschaftliche Kooperation mit HeidelbergVon Hagens kaufte Leichen aus Düsseldorf

Dalian (dto/ddp). Nicht nur die Heidelberger Universität ist nach einem Bericht des "Spiegel" in dubiose Leichenverkäufe an den Macher der "Körperwelten"-Ausstellung verwickelt gewesen. Gunther von Hagens hat dem Bericht zufolge 1989 auch zwei Leichen aus der Düsseldorfer Anatomie erworben. Das bestätigte deren Leiter Hans-Georg Hartwig. In der Nacht zum 17. September 1989 transportierte Hagens dem Bericht zufolge im privaten VW die Leiche eines 25-Jährigen Aids-Toten von Düsseldorf nach Heidelberg. Der Transport fand im Rahmen einer "wissenschaftlichen Kooperation zum Zweck der Lehre und Forschung" zwischen den Universitäten der beiden Städte statt, berichtet Hartwig. Die Kooperation mit dem "Plastinator" wurde zwei Jahre später aufgelöst. Grund sei das Fehlen einer zuverlässigen Dokumentation gewesen. Hagens gehörte bis 1996 der Universität Heidelberg als wissenschaftlicher Mitarbeiter an.Uni Heidelberg bestätigt Millionengeschäft An der Universität Heidelberg hat es Anfang der 90er Jahre ein Millionengeschäft mit Präparaten menschlicher Leichen gegeben. "Zwei bis drei Millionen Mark" aus dem Verkauf von solchen Plastinaten an andere Medizininstitute seien damals auf ein eigens dafür eingerichtetes Drittmittelkonto der Universität geflossen, sagte der Pressesprecher der Universität, Michael Schwarz, am Montag auf ddp-Anfrage. Er bestätigte damit weitgehend einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Die entsprechenden Geldeingänge seien "formal überprüft" und dann dem Anatomie-Institut der Universität zugewiesen worden, an dem der umstrittene Initiator der Ausstellung "Körperwelten", Gunther von Hagens, bis 1996 Mitarbeiter war. Diesem seien nach einer Dienstvereinbarung 15 Prozent aus dem Plastinationsgeschäft als Provision zugestanden worden. Damit korrigierte die Universität ihre bisherigen Behauptungen. Ende Januar hatte Hagens' früherer Chef, Professor Wilhelm Kriz, den Vorwurf eines "schwunghaften Leichenhandels" zurückgewiesen und betont, dass mit dem Verkauf von Präparaten ein Jahresumsatz von nur rund 100 000 Mark erzielt worden sei. Der Sprecher der Hochschule betätigte jetzt, dass es im Jahr 1991 zwei Zahlungseingänge über insgesamt 768 350 Mark gegeben habe, die aus Kuwait und Saudi-Arabien stammten. Dieses Ergebnis hätten die Ermittlungen der Innenrevision der Hochschule erbracht, die seit etwa einen Monat die Geschäfte des universitären "Plastinationslabors" überprüft. Das exakte Wissen über diese beiden Zahlungseingänge verdanke man allerdings "einem Zufall, durch den der Jahrgang 1991 im Uni-Archiv aufbewahrt wurde". Da nach der Landeshaushaltsordnung Belege nach sechs Jahren vernichtet würden, könne man die übrigen damaligen Vorgänge "heute nicht mehr überprüfen". Von Hagens weist Vorwürf der "Geschäftemacherei" zurückGunther von Hagens, hat unterdessen neue Vorwürfe über ein "Millionengeschäft" mit menschlichen Präparaten zurückgewiesen. In einer aus dem chinesischen Dalian verbreiteten Erklärung betonte Hagens am Sonntag, da die "Leugnung der Wissenschaftlichkeit" seiner Arbeit bislang nicht ausgereicht habe, um die umstrittene Ausstellung zu verhindern, bediene man sich jetzt des Vorwurfs der "Geschäftemacherei". Es gebe jedoch keine "dunklen Kanäle" in denen er oder Dritte Gelder hätte verschwinden lassen. Die Gewinne seien ordnungsgemäß versteuert und für die Forschung und Ausbildung in wissenschaftlichen Einrichtungen sowie zum Aufbau der Unternehmen verwendet worden. Dies bestätigten Wirtschaftsprüfer.

Hagens dementiert "Millionengeschäft" mit Leichenteilen
Hagens dementiert "Millionengeschäft" mit Leichenteilen

Es gebe keine "dunklen Kanäle"Hagens dementiert "Millionengeschäft" mit Leichenteilen

Dalian (rpo). Gunther von Hagens, Initiator der Ausstellung "Körperwelten" hat neue Vorwürfe über ein "Millionengeschäft" mit menschlichen Präparaten entschieden zurückgewiesen.In einer aus dem chinesischen Dalian verbreiteten Erklärung betonte Hagens am Sonntag, da die "Leugnung der Wissenschaftlichkeit" seiner Arbeit bislang nicht ausgereicht habe, um die umstrittene Ausstellung zu verhindern, bediene man sich jetzt des Vorwurfs der "Geschäftemacherei". Es gebe jedoch keine "dunklen Kanäle" in denen er oder Dritte Gelder hätte verschwinden lassen. Die Gewinne seien ordnungsgemäß versteuert und für die Forschung und Ausbildung in wissenschaftlichen Einrichtungen sowie zum Aufbau der Unternehmen verwendet worden. Dies bestätigten Wirtschaftsprüfer. Der "Spiegel" hatte zuvor berichtet, die Universität Heidelberg, der Hagens bis 1996 als wissenschaftlicher Mitarbeiter angehörte, habe Anfang der neunziger Jahre Leichen aus Moskau akquiriert. Der Eingang der Leichen sei jedoch nicht registriert worden. Die Universität habe eingeräumt, dass bis Mitte der neunziger Jahre in "erheblichem Umfang" mit plastinierten Leichenteilen gehandelt worden sei, schreibt der "Spiegel". Dabei seien "zwei bis drei Millionen Mark" aus dem Verkauf von menschlichen Präparaten an andere Medizininstitute auf ein Drittmittelkonto der Universität geflossen. Laut "Spiegel" stieß die Innenrevision der Hochschule 1991 auf zwei Zahlungseingänge über insgesamt 768 350 D-Mark, die aus Kuwait und Saudi-Arabien stammten. 15 Prozent der Einkünfte seien Hagens als Provision zugestanden worden. Hagens erklärte dazu, das Zusammenspiel zwischen universitärer Forschung und privater Unternehmenstätigkeit werde weltweit anerkannt. Dies gelte auch für seine Tätigkeit an der Universität Heidelberg. Erst durch die Drittmittelforschung hätten die Sachmittel des Labors beschafft und die Mitarbeiter bezahlt weden können. Aus dieser Zeit habe er "nichts zu verbergen". Ferner betonte Hagens, er habe zu keinem Zeitpunkt Leichen ohne Begleitpapiere angenommen. Der Plastinator fügte hinzu: "Ich werde mich davon nicht beirren lassen und mich weiter für die Demokratisierung der Anatomie einsetzen".

Gunther von Hagens soll eine Leiche zurückgeben

Russische Familie will den Körper des Vaters zurückGunther von Hagens soll eine Leiche zurückgeben

Frankfurt/Main (rpo). Der Erfinder der umstrittenen Körperwelten-Ausstellung, Gunther von Hagens, ist Medienberichten zufolge von einem Anwalt zur Herausgabe einer Leiche aufgefordert worden. Der Körper eines russischen Familienvaters sei ohne Zustimmung der Verbliebenen an van Hagens geschickt worden.Von Hagens betreibt die - gegenwärtig in Frankfurt am Main gastierende - Ausstellung "Körperwelten", in der präparierte Leichen und Leichenteile zu sehen sind. Das ARD-Fernsehmagazin "Fakt" berichtete am Montag vorab, der Göttinger Rechtsanwalt Reiner Füllmich verlange im Namen einer Familie in Nowosibirsk die Rückgabe der Leiche. Eine Mitarbeiterin der "Körperwelten" in Heidelberg kündigte für den (morgigen) Dienstag eine Stellungnahme zu dem Bericht an. Laut "Fakt" war der tote Familienvater im Jahr 2000 ohne Zustimmung der Hinterbliebenen an von Hagens Institut für Plastination in Heidelberg verschickt worden, in dem Leichen präpariert werden. Unter Berufung auf eine russische Staatsanwaltschaft hieß es, der Tote habe sich in einer Großlieferung von 56 Leichen und über 400 Leichenteilen befunden, die im Oktober 2000 von Nowosibirsk aus nach Heidelberg gegangen sei.

Plastinator wusste von Hinrichtungsopfern

Von Hagens war wohl über Arbeit in chinesischer Firma informiertPlastinator wusste von Hinrichtungsopfern

Hamburg (rpo). Der umstrittene Plastinator Gunther von Hagens wusste von der Verwendung von Hinrichtungsopfern in seinem chinesischen Unternehmen. Der Macher der Leichen-Schau sei seit mindestens zwei Jahren ausdrücklich darüber informiert gewesen.Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Auf seine Bitte, ihm Vorschläge zur Optimierung der Arbeitsabläufe zu unterbreiten, habe im Februar 2002 ein Mitarbeiter aus der "Leichenmanufaktur" in Dalian empfohlen, für "Management und Lagerung von Körpern" ein "Verantwortlichkeits-System" einzuführen, berichtete das in Hamburg erscheinende Blatt am Samstag vorab. Eine "spezielle Behandlung" sei bei "speziellen Körpern" notwendig wie den "frisch gespendeten und den exekutierten Körpern". Bei seinem Versuch, den Vorwurf zu entkräften, in seiner Firma seien auch Hingerichtete verarbeitet worden, hatte Hagens in der Leichenschau "Körperwelten" am Donnerstag erklärt, er selbst habe solche Leichen nie präpariert. Er könne aber nicht ausschließen, dass dies ohne sein Wissen in seinem chinesischen Präparationsbetrieb geschehen sei.

"Körperwelten"-Chef: "Auszuschließen ist gar nichts"
"Körperwelten"-Chef: "Auszuschließen ist gar nichts"

Verwendung von Hinrichtungsopfern dementiert"Körperwelten"-Chef: "Auszuschließen ist gar nichts"

Frankfurt/Main (rpo). Der Initiator der umstrittenen Ausstellung "Körperwelten", Gunther von Hagens, hat bestritten, Hinrichtungsopfer für seine Ausstellungen verwendet zu haben. In der vergangenen Woche hatten Medien über die dubiose Herkunft der Leichen berichtet. "Ich habe niemals Hinrichtungsopfer zu Präparaten verarbeitet", sagte Hagens am Donnerstag auf einer von Protesten begleiteten Pressekonferenz in Frankfurt am Main. Auch in seiner aktuellen Ausstellung gebe es "keine Plastinate von Hingerichteten", betonte Hagens. Er könne allerdings nicht ausschließen, dass unter den von ihm in der Vergangenheit erworbenen Leichen sich möglicherweise Hinrichtungsopfer befanden. Hagens räumte ein, dass in seinem Institut im chinesischen Dalian "sieben anonymisierte Ganzkörperpräparate" gefunden wurden, die Kopfverletzungen aufwiesen. Entdeckt worden seien diese, nachdem er seine Mitarbeiter angewiesen habe, sämtliche in seiner Firma lagernden Präparate noch einmal zu überprüfen. Ob es sich bei den sieben Körpern um Hinrichtungsopfer handelt oder die Verletzungen anderen Ursprungs sind, könne er von Deutschland aus nicht beurteilen. Um auch "den leisesten Verdacht" auszuräumen, dass Hinrichtungsopfer verwendet werden, sollten die sieben Leichen nun, in Einklang mit den chinesischen Behörden, bestattet werden. Hagens bestätigte Angaben des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach seine Plastinationsfirma derzeit über 647 Ganzkörperpräparate verfügt. Angesichts dieser Zahl sei es "völlig normal", dass sich darunter auch Leichen mit Kopfverletzungen befänden. "Dafür spricht schon die statistische Wahrscheinlichkeit", betonte Hagens. Wie die Menschen hinter den Präparaten zu Tode gekommen seien, wisse er "grundsätzlich nicht". Er habe bislang stets seinen Kooperationspartnern vertraut, die ihm die Leichen geliefert hätten. Wenn ihm versichert worden sei, dass es sich um keine Hinrichtungsopfer handelt, habe ihm dies stets gereicht, sagte Hagens und unterstrich erneut, dass er eine Verwendung von Hinrichtungsopfern strikt ablehne. Entsprechende Anweisungen hätten seine Mitarbeiter erhalten. Der "Körperwelten"-Urheber versprach, seine Arbeit "noch transparenter" machen zu wollen. So werde er den Dialog mit der Öffentlichkeit intensivieren. Seine Firma in Dalian könne jederzeit von Journalisten besucht werden. Das Gelände sei, anders als behauptet, keine Hochsicherheitszone. "Es gibt dort keine Videokameras und der Zaun ringsum ist löchrig", sagte Hagens. Ungeachtet der massiven Kritik an seiner Arbeit will Hagens seine Tätigkeiten verstärken. Er plane, die Zahl seiner Mitarbeiter in den nächsten Jahren von 200 auf 600 zu erhöhen. In seine Firma in China habe er bereits 14 Millionen Euro investiert. Nähere Angaben zum Umfang des von ihm betriebenen Leichenhandels machte Hagens nicht. Zur Begründung verwies er darauf, dass seine Kunden zumeist nicht in der Öffentlichkeit genannt werden wollten. Vor der Ausstellungshalle in Frankfurt am Main, wo die "Körperwelten" zurzeit zu sehen sind, protestierten Mitarbeiter der Deutschen Hospizstiftung. In Trauerkleidern entluden sie einen Sarg aus einem Leichenwagen und legten einen Kranz nieder. Auf Transparenten forderten sie, den Toten ihre Würde zu lassen und Hagens' "Gruselkabinett" zu stoppen. Der Geschäftsführende Vorstand der Stiftung, Eugen Brysch, teilte mit, seine Organisation prüfe, ob sie Strafantrag gegen Hagens stelle. Nach Ansicht der Stiftung verstoße die Ausstellung gegen das Pornografie-Verbot in der Öffentlichkeit.

"Titelmissbrauch": Strafbefehl gegen "Körperwelten"-Macher

Staatsanwaltschaft prüft Vorwürfe wegen Leichenhandels"Titelmissbrauch": Strafbefehl gegen "Körperwelten"-Macher

Heidelberg (rpo). Gunther von Hagens steht Ärger ins Haus. Dem Macher der "Körperwelten"-Ausstellung droht wegen Titelmissbrauchs eine hohe Geldstrafe. Der Berliner Kultursenator Thomas Flierl sprach sich gegen eine Dauerausstellung der "Körperwelten" in Berlin aus. Außerdem prüft die Staatsanwaltschaft Heidelberg neue Vorwürfe wegen Leichenhandels.Der Präsident der hessischen Landesärztekammer, Alfred Möhrle, forderte eine Schließung der derzeit in Frankfurt am Main gezeigten Ausstellung, falls sich die neuerlichen Vorwürfe gegen Hagens bestätigten. Am Donnerstag will sich der Anatom zu den Vorwürfen äußern. Während die Staatsanwaltschaft Hamburg ihre Ermittlungen gegen Hagens wegen Störung der Totenruhe im Zusammenhang mit einem nächtlichen Fototermin einstellte, beantragte die Heidelberger Staatsanwaltschaft Strafantrag wegen Missbrauchs von Titeln. Am Wochenende hatte der "Spiegel" berichtet, Hagens habe für seine Präparate auch Körper hingerichteter Strafgefangener aus China verwendet. Hagens Heidelberger Institut für Plastination erklärte dazu, der Mediziner wolle zunächst in China Rücksprache halten, da dort aber momentan das Neujahrsfest gefeiert werde, brauche alles noch etwas Zeit. Aller Voraussicht nach werde es am Donnerstag eine Pressekonferenz geben. Landesärztekammerpräsident Möhrle erklärte: "Die skrupellose Beschaffung und Vermarktung menschlicher Leichen, wie sie von Hagens vorgeworfen wird, ist empörend und widerspricht allen Grundsätzen medizinischer Ethik." Der Berliner Kultursenator Flierl (PDS) sagte "Spiegel-Online": "Wir sind keine Kulturzensurbehörde, doch für die Leichenschau wird es von Berlin keine Subventionen oder andere Unterstützung geben." Zu dem in Heidelberg beantragten Strafbefehl über 120 Tagessätze sagte die Sprecherin der dortigen Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwältin Elke O'Donoghue, Hagens werde zur Last gelegt, zwischen Anfang Februar 2002 und Mitte August 2003 in fünf Fällen Schriftstücke mit "Prof." oder "Professor" Dr. Gunther von Hagens unterzeichnet zu haben, obwohl er nicht berechtigt gewesen sei, den akademischen Grad eines Professors ohne Hinweis auf dessen Herkunft zu führen. Hagens hatte im September 2003 erklärt, er trage den chinesischen Professorentitel rechtmäßig. Bereits im Jahre 2001 habe das Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen seine Zustimmung zur Führung seines von der Dalian Medical University verliehenen Professorentitels erteilt. "Plastinate kein Gegenstand der Totenverehrung mehr"Die Hamburger Staatsanwaltschaft erklärte, Hagens habe sich nicht der Störung der Totenruhe schuldig gemacht, als er im Oktober 2003 für einen nächtlichen Fototermin mit seinen konservierten Leichen aus der Schau "Körperwelten" an öffentlichen Plätzen der Hansestadt posierte. Bei den Ausstellungsstücken handelt es sich nach Auffassung der Hamburger Staatsanwaltschaft nur noch um "dauerhaft konservierte künstliche Gebilde auf der Basis des menschlichen Körpers", die keine Gegenstände der Totenverehrung mehr seinen, erklärte Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger. Allerdings sei die nächtliche Ausstellung "eine grob ungehörige Handlung, die die Allgemeinheit belästigen und die öffentliche Ordnung stören" könne. Das Verfahren sei als Ordnungswidrigkeit an die Innenbehörde abgegeben worden.