Voodoo-Puppen und Baby Dolls auf New Yorks Laufstegen
New York (rpo). Seit Freitag läuft in New York die Modewoche, mit zum Teil überraschenden Entwürfen. Unter anderem wurde auf den Laufstegen gesichtet: Röcke in Form von Papiertüten, Kartoffelsack-Stoffe oder gestrickte Tennis-Röckchen.Die britische Designerin Luella Bartley hat auf der New Yorker Modewoche ziemlich deutlich klar gemacht, wo sie ihre Kundinnen im kommenden Sommer am liebsten hinschicken würde: "Es geht darum, um ein Lagerfeuer an einem tropischen Strand zu tanzen - im Voodoo-Stil", hieß es bei der Präsentation am Sonntag, zu der auch Supermodel Helena Christensen gekommen war. Bartley zeigte lange Röcke, die wie Papiertüten aussahen, Männerhemden fungierten als übergroße Kleider, die bodenlangen Mäntel kamen in Kartoffelsack-Stoffen, ein Abendkleid war mit Pop-Art-Mustern bedruckt. Ganz anders kam die Kollektion von Jennifer Nicholson daher, die gleich zu Beginn Supermodel Naomi Campbell in einem rosa Baby-Doll- Kleid über den Laufsteg schickte. Der Großteil ihrer Kollektion war in diesem Retro-Stil gehalten, mit einem Hang zu übergroßen Rüschen und Schleifen. Zur Enttäuschung der Fotografen war ihr Vater, Oscar- Preisträger Jack Nicholson, jedoch nicht aufgetaucht. Das deutsche Supermodel Heidi Klum lief für die Kollektion Imitation of Christ, dem Label der Designerin Tara Subkoff. Ihre Version des nächsten Sommers besteht aus T-Shirt-Kleidern, minimalistischer Toga und gestrickten Tennis-Röckchen, die von den 20er Jahren inspiriert sind. Auch Diane von Fürstenberg präsentierte ihre Kollektionen am Sonntagabend (Ortszeit). Die New Yorker Modewoche zeigt seit zehn Jahren amerikanische und internationale Designer in den weißen Zelten am Bryant Park in Manhattan. Erwartet werden noch unter anderem die Kollektionen von Oscar de la Renta, Donna Karan, Calvin Klein, Michael Kors, Tommy Hilfiger und Ralph Lauren. Auf der Modewoche werden noch bis Freitag die Frühjahrs- und Sommerkollektionen für 2004 gezeigt.