Hospiz Stiftung: Kritik an Domian wegen Ja zu Sterbehilfe
Bonn (kna). Die Deutsche Hospiz Stiftung hat den WDR-Moderator und Buchautor Jürgen Domian wegen seiner Forderung nach Legalisierung der Sterbehilfe kritisiert. Die Zulassung aktiver Sterbehilfe oder der ärztlichen Beihilfe zum Suizid habe mit der Selbstbestimmung schwerstkranker Menschen nichts zu tun, so der Geschäftsführende Vorstand der Stiftung, Eugen Brysch. Domian, der jetzt ein Buch "Interview mit dem Tod" veröffentlichte, hatte erklärt: "Sterbehilfe muss legalisiert werden. Es wäre schon ein großer Fortschritt, sofern der assistierte Suizid erlaubt werden würde — wie in der Schweiz." Brysch warnte vor der "Vision einer schönen, neuen Welt, in der vermeintlich selbstbestimmte Tötungen zum Alltag gehören". In Wirklichkeit gerieten Alte und Kranke bei Legalisierung der Sterbehilfe unter massiven Druck.