Stadt bezieht StellungAnwohner verärgert über Sperrung am Uerdinger Markt
Zwei Tage lang war der Marktplatz ohne ersichtlichen Grund gesperrt, zum Ärger einiger Anlieger. Warum die Sperrung notwendig war und was die Stadt sagt - wir klären auf.
In Krefeld können die Jecken stolz auf eine über 600-jährige Karnevalsgeschichte zurückblicken.
Besondere Highlights des Krefelder Karnevals sind neben den Sitzungen im Vorfeld der tollen Tage das Altweiber-Treiben in Krefeld, der Tulpensonntagszug in Uerdingen und der Rosenmontagszug in Krefeld.
Der Krefelder Karneval zeichnet sich auch durch jene Elemente aus, die im ganzen Rheinland gelten. So gibt es ein Prinzenpaar, einen Altweiberball und natürlich einen großen Rosenmontagszug, der zwar von der Größe her nicht mit denen in Köln oder Düsseldorf mithalten kann, aber doch immer sechsstellige Besucherzahlen aufweist. Der Altweiberball findet immer im Seidenweberhaus statt
Los geht die Session wie überall am 11. November mit der Inthronisierung des Prinzenpaars im Krefelder Rathaus und der damit einhergehenden Prinzen-Proklamation am Folgetag, dem 12. November, im Seidenweberhaus. In diesem Rahmen wird dann auch das närrische Kabinett mit fünf Ministern, der Prinzengarde und der Leibgarde vorgestellt. Vor dem Rosenmontagszug wird noch der Altweiberball am Donnerstag vor Rosenmontag gefeiert. Zahlreiche Sitzungen im Vorfeld der tollen Tage ab Altweiber runden das jecke Jahr ab. Den wirklichen Abschluss bildet indes das zu-Grabe-Tragen des Hoppeditz in der Nacht auf Aschermittwoch. Der Hoppeditz ist eine typische Narrenfigur des Niederrheins, der Ähnlichkeiten mit Till Eulenspiegel hat – und im Kölner Karneval mit der Nubbel-Verbrennung seine oberrheinische Entsprechung findet.
Während man im Süden Deutschlands von der Fastnacht oder von Fasching spricht, heißt Karneval nicht nur in Köln und Düsseldorf Karneval, sondern auch am Niederrhein. Im Krefelder Dialekt drückt man es so aus: Man spricht dabei vom "krie-ewelsche Fastelo-ewend".
Natürlich ist der Krefelder Karneval zu Corona-Zeiten nicht vergleichbar mit den normalen Sessionen. Denn Kontaktbeschränkungen oder Absagen sorgen letztlich dafür, dass die Besucherzahlen entsprechend niedrig sind oder gen Null tendieren. Aber in normalen Jahren – jenen der Vergangenheit und hoffentlich jenen der Zukunft auch wieder – zieht der Krefelder Karneval vor allem natürlich am Rosenmontag zum großen Festzug Tausende Menschen an.
So wurden etwa im Jahr 2018 in Krefeld 135.000 Jecken gezählt, 2017 waren es 125.000, 160.000 im Jahr 2015 und Anfang der 2010er-Jahre gar um die 200.000 Menschen, die auf den Straßen der Metropole am Niederrhein Karneval feierten. Allerdings würde die Besucherzahl immer auch zur Witterung passen – so waren es 2019 etwa nur rund 90.000 Menschen, was an den ausgegebenen Sturmwarnungen gelegen haben mochte. Bleibt festzuhalten: Der Krefelder Karneval ist unter normalen Bedingungen ein echter Publikumsmagnet.
Aktuelle News und weitere Infos zur Geschichte vom Karneval in Krefeld finden Sie hier.
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Wer nicht gefeiert hat oder trotz Karneval-Strapazen immer noch in Ausgeh-Laune ist, kann die schon in wenigen Tagen wieder befriedigen. Auch in den nächsten Wochen gibt es Termine.
Update · Unter dem Motto „Krie-ewel - Tierisch jeck“ verwandelte sich Krefeld am Rosenmontag in eine karnevalistische Hochburg. Mehr als 190.000 Besucher jubelten am Zugweg. Wir haben viele Bilder.
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Beim Handball-Derby der HSG gegen Aldekerk war die Unterstützung für die Krefelder deutlich besser als noch im Vorjahr. Dafür gibt es gute Gründe.
Nicht nur spaßig, sondern auch sicher soll der Karneval gefeiert werden. Doch was sollte man dazu im Gepäck haben? Pfefferspray? Alkoholtestgerät? Maske? Wir werfen einen Blick drauf und sagen, was Sinn macht und was nicht.
Die Einstellung zum tollen Treiben änderte sich über die Jahrhunderte bei den Herrschern in der Grafschaft. Das Volk trieb es einfach zu doll. Eine Zeitgeschichte.
Update · Hunderttausende Närrinnen und Narren werden zwischen Altweiber und Rosenmontag in Düsseldorf Karneval feiern. Dabei auf das Auto zu verzichten, ist ein guter Ratschlag. Zumal die Rheinbahn zahlreiche Extra-Fahrten anbietet. So sieht der Karnevalsfahrplan aus.
Karneval geht in die heiße Phase: Am Wochenende starten die Züge durch Verberg, Oppum, Gellep-Stratum, Uerdingen und Stahldorf, bevor der Rosenmontagszug den Abschluss des Straßenkarnevals einläutet. Das sind die wichtigsten Infos.
Um 14.11 Uhr hieß es auch für den letzten Krefelder Zug an diesem Wochenende: Helau und los! In Gellep-Stratum begrüßten die Zuschauer die Karnevalisten in bunten Kostümen. Das sind die Bilder dazu.
Die Kinder konnten es kaum noch erwarten. Denn sie waren die wichtigsten Teilnehmer beim Karnevalszug durch Stahldorf. Und so feierten die jecken Jung-Karnevalisten beim wohl niedlichsten Stadtteilzug Krefelds.
Um 13.11 Uhr setzte sich der Uerdinger Karnevalszug in Bewegung. Die Stimmung war bereits vorher großartig. Bunt verkleidete Jecken versammelten sich am Straßenrand und warteten auf die bunten Wagen und Fußtruppen. Das sind die Bilder dazu.
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Der Straßenkarneval steht an. Ab Donnerstag fluten wieder die Jecken in bunten Kostümen die Straßen. Doch welche Verkleidungen sind angesagt?
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Verliebte Tiere beobachten, fein dinnieren oder kuscheln im Kino? Krefelder, die am 14. Februar etwas zu Zweit unternehmen möchten, haben gleich mehrere Möglichkeiten. Wir haben einige Ideen zusammengestellt.
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Der Oberbürgermeister macht sich als Hausmeister Römmelströpp über Ratsmitglieder lustig – darf ein Politiker das Narrenkostüm anziehen? Die Geschichte des Narren gibt Aufschluss – er war im Mittelalter ein armer Hund.
War es die Einsicht, dass er der geballten Frauenpower nicht standhalten könnte? Oder Mitleid, weil die Alten Weiber und ihre jecke Narrenschar tropfnass im Regen standen? Oberbürgermeister Frank Meyer ermöglichte eine schnelle Erstürmung. Um 16.11 Uhr konnte die Party schon beginnen.
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Der Karneval in Krefeld hat seine Ursprünge schon im Hoch- und Spätmittelalter, als Krefeld aus einer Siedlung loser Höfe und Häuser langsam das wurde, was heute als Krefeld bekannt ist. Im 14. Jahrhundert wurde Krefeld zur Stadt erhoben, aus dieser Zeit gibt es zahlreiche Überlieferungen von Fastnachtsbräuchen und dem Vorläufer des Straßenkarnevals. So zogen die Menschen lärmend und mit seltsamen Masken angetan durch die Straßen. Die erste Karnevalsgesellschaft am Niederrhein wurde von Graf Adolf von Kleve im Jahr 1381 gegründet, die sogenannte "Gecken-Gesellschaft off compagnions des fols".
Diese bestand noch viele Jahre lang, wobei irgendwann die Brauchtumsfestivitäten vom einfachen Volk übernommen wurden. Altweiber wurde als Weiber-Donnerstag unter französischer Herrschaft in der Mitte des 18. Jahrhunderts eingeführt, denn auch in Krefeld mischten die Franzosen beim Karneval kräftig mit. Einen Wendepunkt in das bis dahin weitgehend unorganisierte karnevalistische Treiben markierte das Jahr 1821.
Denn ab diesem Jahr durften Vereinigungen gegründet werden, wodurch auch das Karnevalsgeschehen am Niederrhein neuen Aufschwung bekam. Auch wirkliche, organisierte Umzüge gab es ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erstmals regelmäßig. 1873 fand das Jubiläum zum 50. Karnevalsumzug in der Stadt statt. Allerdings gab es im weiteren Verlauf der Geschichte immer wieder Unterbrechungen, obwohl der Karneval in Krefeld natürlich nie nicht stattfinden konnte – vielleicht einmal abgesehen von der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs, als kein Karneval gefeiert werden konnte. Heute gibt es nur noch eine Karnevalsgesellschaft, das "Comitée Crefelder Carneval (CCC) von 2014", das aus den beiden Vereinen "Festkomitee Krefelder Karneval" (FKK) und der "Arbeitsgemeinschaft Krefelder Karnevalisten" (AKK) entstanden ist. Der Gründungstag des CCC war der 17. Juni 2014. Die Aufgaben der beiden anderen Vereine übernahm der neu gegründete CCC zur Gänze.