Lassa-Fieber

Patient mit Lassa-Fieber hält Frankfurter Uniklinik in Atem

Lebensbedrohlicher ZustandPatient mit Lassa-Fieber hält Frankfurter Uniklinik in Atem

Frankfurt/Main (rpo). Der Zustand des Patienten mit Lassa-Fieber ist nach Angaben der Frankfurter Universitätsklinik kritisch. Der 68-jährige Chirurg aus Sierra Leone war am Freitagabend unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen von Münster nach Frankfurt gebracht worden. Er liegt nach Angaben der Klinik in Quarantäne auf der Hochsicherheitsstation des Zentrums für Infektiologie. Der Mann sei bewusstlos und werde künstlich beatmet, teilte die Klinik mit.

Hintergrund: Frankfurter Isolierstation

Durch Luft-Schleusen abgetrennten RäumeHintergrund: Frankfurter Isolierstation

Frankfurt/Main (rpo). Im Jahr 2002 wurde die Isolierstation des Frankfurter Universitätsklinikums in Betrieb genommen. Sie gilt als die modernste Einrichtung in Deutschland.

Drei Kalifornierinnen vermutlich an seltenem Virus gestorben

Virus kam bisher äußerst selten bei Menschen vorDrei Kalifornierinnen vermutlich an seltenem Virus gestorben

Los Angeles (dpa). In Kalifornien sind ein 14-jähriges Mädchen und wahrscheinlich zwei weitere Frauen an einem durch Ratten übertragenen Virus gestorben, der in Nordamerika bisher fast nie bei Menschen vorkam. Das teilten die staatlichen Gesundheitsbehörden nach Medienberichten vom Freitag mit.

Niederlande: Arzt stirbt an Lassa-Fieber

Opfer war im Gesundheitsdienst von Sierra Leone tätigNiederlande: Arzt stirbt an Lassa-Fieber

Genf (AP). Ein Arzt aus Afghanistan ist in einem Krankenhaus der niederländischen Stadt Leiden an Lassa-Fieber gestorben. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch mitteilte, erlag der 48-Jährige am Dienstag der gefährlichen Tropenkrankheit. Er hatte sich in Sierra Leone infiziert. Die Krankheit war den Angaben zufolge bereits einen Tag vor seiner Abreise aus dem afrikanischen Land ausgebrochen.

Krankenschwester außer Gefahr

Kontaktpersonen von Lassa-Patient weiter unter BeobachtungKrankenschwester außer Gefahr

Wiesbaden (AP). Die Kontaktpersonen des an Lassa-Fieber verstorbenen Nigerianers bleiben unter ärztlicher Beobachtung. Wie die Sprecherin der Horst-Schmidt-Klinik in Wiesbaden, Beate Weber, am Mittwoch jedoch betonte, gibt der Zustand der Krankenschwester, die sich wegen eines grippalen Infekts in stationärer Behandlung befindet, keinen Anlass zur Besorgnis.

Kein Lassa-Fieber bei Echendu

Aufatmen beim 1. FC Saarbrücken:Kein Lassa-Fieber bei Echendu

Düsseldorf (dpa/lnw). Beim Tabellenführer der Fußball- Regionalliga West/Südwest, 1. FC Saarbrücken, gab es am Wochenende ernsthafte Sorgen. Allerdings nicht um die sportliche Zukunft, sondern um die Gesundheit der Spieler. Der 21-jährige Adiele Echendu, einer von vier Nigerianern im Spieler-Kader der Saarländer, befand sich seit letzten Donnerstag mit Verdacht auf hämorrhagisches Fieber in der Klinik. Dazu gehört das lebensgefährliche Lassa-Fieber. Am Samstag erkrankte dann auch die Lebensgefährtin des Fußball-Spielers. Beide hatten sich nach der Roten Karte für Adiele Echendu am 4. März beim FCS-Gastspiel in Idar-Oberstein ein paar Wochen in Nigeria aufgehalten und waren Ende März zurückgekehrt.

Entwarnung für erkrankten Fußballer

Auf keinen Fall Lassa-FieberEntwarnung für erkrankten Fußballer

Wiesbaden (AP). Bei der Fiebererkrankung des nigerianischen Fußballspielers Master Echendu-Adiele und seiner Lebensgefährtin handelt es sich nach Angaben des hessischen Sozialministeriums nicht um das gefürchtete Lassa-Fieber.

Mann am Lassa-Fieber gestorben

19 Kontaktpersonen unter BeobachtungMann am Lassa-Fieber gestorben

Wiesbaden (dpa/AP). Nach dem Tod eines 57-jährigen Nigerianers durch Lassa-Fieber sind 19 Kontaktpersonen unter ärztlicher Aufsicht. Eine Krankenschwester der Horst- Schmidt-Kliniken in Wiesbaden wurde sicherheitshalber stationär ins Krankenhaus eingeliefert. Das sagte der behandelnde Arzt des Lassa-Opfers, Boye Weisne (Foto)r, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wiesbaden.

Lassa-Fieber: Die Medizin ist noch immer machtlos

Ärztin: "Man kann nur symptomatisch behandeln"Lassa-Fieber: Die Medizin ist noch immer machtlos

Frankfurt/Main (AP). Bei der Behandlung des gefährlichen Lassa-Fiebers ist die Medizin noch weitgehend machtlos. Die Krankheit ist "nicht therapierbar", wie Adelheid Marschang, Tropenmedizinerin an der Universität München, erklärt: "Man kann sie nur symptomatisch behandeln." Normalerweise bekommen Patienten das Grippemedikament Ribavirin.

Mediziner: keine Zeichen für Ansteckung Mitreisender

Würzburg: Lassa-Tote eingeäschertMediziner: keine Zeichen für Ansteckung Mitreisender

Würzburg/Stuttgart (dpa). Die Leiche der am Samstag gestorbenen Lassa-Patientin ist nach Angaben des Würzburger Gesundheitsamtes bereits eingeäschert worden. Nach der Verbrennung am Montagnachmittag in Schweinfurt gebe es keinerlei Ansteckungsgefahr mehr, sagte Amtsleiter Konrad Kläß am Dienstag auf dpa-Anfrage. Die Bestattung sei nun alleinige Sache der Familie. "Aus seuchen-hygienischer Sicht ist das völlig unproblematisch."

Arzt entschuldigt sich für Äußerungen

Tropenmediziner bestreitet Kritik an Lassa-BehandlungArzt entschuldigt sich für Äußerungen

Schwäbisch Hall (dpa). Die an Lassa-Fieber gestorbene Studentin ist nach Angaben des Hamburger Bernhard-Nocht Instituts für Tropenmedizin nicht falsch behandelt worden. Dies schrieb Institutsleiter Manfred Dietrich am Montag in einem Brief an das Diakonie-Krankenhaus in Schwäbisch Hall.

Hätte die junge Frau doch gerettet werden können?

Ärzte-Streit nach Tod der Lassa-PatientinHätte die junge Frau doch gerettet werden können?

Würzburg/Hamburg (dpa). Der Tod der am gefährlichen Lassa-Fieber erkrankten Studentin in der Missionsärztlichen Klinik Würzburg hat einen Streit über die Behandlung von Tropenkrankheiten in Deutschland ausgelöst. Vorwürfe wegen eines angeblich falschen Vorgehens der erst-behandelnden Ärzte wies die Klinik zurück.

23-Jährige starb an Organversagen

Lassa-Patientin ist tot23-Jährige starb an Organversagen

Die an Lassa-Fieber erkrankte 23-jährige Studentin aus Schwäbisch Hall ist tot. Sie starb nach Angaben der Missionsärztlichen Klinik Würzburg am Samstagmorgen um 09.37 Uhr. Wie der Chefarzt der Tropenmedizinischen Abteilung des Krankenhauses, Klaus Fleischer, mitteilte, war es kurz vor Mitternacht zu massiven Blutungen in allen Organen gekommen. Die Patientin sei an einem dadurch ausgelösten Multiorganversagen gestorben.

Traurige Erkenntnis: "Wir haben leider nicht gewonnen"

Alles Hoffen nutzte nichtsTraurige Erkenntnis: "Wir haben leider nicht gewonnen"

Würzburg (dpa). Tagelang haben die Ärzte gekämpft und gebangt. Hinter den Türen der streng abgeschirmten Intensivstation versuchten sie noch bis zum Samstagmorgen, das Leben ihrer Patientin zu retten. Um 09.37 Uhr war der Kampf verloren: Die 23-jährige Studentin aus Schwäbisch Hall erlag im Missionsärztlichen Krankenhaus in Würzburg der gefährlichen Tropenkrankheit. Es ist der erste Todesfall auf Grund von Lassa-Fieber in Deutschland.

Virologe: Späte Behandlung zum Todesfall beigetragen

"Jeder Tag zählt"Virologe: Späte Behandlung zum Todesfall beigetragen

Hamburg (dpa). Die späte Behandlung hat nach Einschätzung des Hamburger Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNI) maßgeblich zum tödlichen Ausgange des jüngsten Falls von Lassa-Fieber in Deutschland beigetragen. "Jeder Tag zählt", sagte der Leiter der Virologie im BNI, Prof. Herbert Schmitz, am Samstag in einem dpa-Gespräch.

Äußerst selten, aber gefährlich

Stichwort: Lassa-FieberÄußerst selten, aber gefährlich

Hamburg (dpa). Das Lassa-Fieber ist eine seltene, aber sehr gefährliche Infektionskrankheit. Von Mensch zu Mensch können die Lassa-Viren nach Auskunft des Robert Koch Instituts durch Blut, Speichel, Erbrochenes, Urin oder abgehustete Bluttröpfchen übertragen werden. In Deutschland kommt das Lassa-Fieber nur äußert selten vor, wenn es durch Reisende aus Afrika eingeschleppt wird.

Historie dieser Infektionskrankheiten in Deutschland

Hämorrhagische Fieber extrem seltenHistorie dieser Infektionskrankheiten in Deutschland

Hamburg (dpa). Hämorrhagische Fieber gehören zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten, treten aber in Deutschland sehr selten auf. Zu diesen meist aus den Tropen eingeschleppten Krankheiten, bei denen die Patienten unter hohem Fieber sowie Blutungen und Gewebeschäden leiden, gehören die Ebola- und die Marburg-Krankheit sowie Lassa- und Gelbfieber.

Weniger Viren aber keine Besserung

Lassa-Patientin bleibt in kritischem ZustandWeniger Viren aber keine Besserung

Würzburg (dpa). Die Ärzte an der Würzburger Missionsärztlichen Klinik ringen weiter um das Leben der am gefährlichen Lassa-Fieber erkrankten Studentin. Eine Blutprobe vom Donnerstag habe eine Verminderung der Virenmenge gezeigt, teilte das Hamburger Tropeninstitut am Freitag mit.

Die nächsten 24 bis 48 Stunden sind entscheidend

Lassa-Erkrankte: Zustand kritisch aber stabilDie nächsten 24 bis 48 Stunden sind entscheidend

Würzburg (AP). Das Schicksal der am Lassa-Fieber erkrankten Patientin in Würzburg wird sich Einschätzung der Ärzte am Freitag oder Samstag entscheiden. Der Chefarzt der Tropenabteilung der Missionsärztlichen Klinik, Klaus Fleischer, sagte am Donnerstag, in den nächsten 24 bis 48 Stunden werde sich zeigen, "wohin die Reise geht".

Anrufer machten gefassten Eindruck

Sorgentelefone stehen nicht stillAnrufer machten gefassten Eindruck

Stuttgart (AP). Beim baden-württembergischen Landesgesundheitsamt in Stuttgart haben am Donnerstag die Telefone ununterbrochen geklingelt. "Bis zum Nachmittag waren es mehr als 100 Anrufer", berichtete Sprecher Matthias Appelt.

Untersuchung ergibt bisher keinen Befund

Vier Düsseldorfer unter BeobachtungUntersuchung ergibt bisher keinen Befund

Düsseldorf (dpa/lnw). Beim Tropen-Institut der Düsseldorfer Universität haben sich vier Kontaktpersonen der an Lassa-Fieber erkrankten Kunststudentin gemeldet.

Mitreisende sollen sich umgehend melden

Kontaktpersonen der Lassa-Patientin gesuchtMitreisende sollen sich umgehend melden

München (AP). Das bayerische Gesundheitsministerium sucht Kontaktpersonen der 23-jährigen Studentin, die an Lassa-Fieber erkrankt ist. Wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte, sollen sich Mitreisende der Frau umgehend in den Gesundheitsämtern melden.

Grippeähnliche Symptome nach Afrika-Aufenthalt

23-jährige Studentin an Lassa-Fieber erkranktGrippeähnliche Symptome nach Afrika-Aufenthalt

Würzburg (dpa). Zum ersten Mal seit vielen Jahren ist in Deutschland wieder das gefährliche Lassa-Fieber aufgetreten. In der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg ringen seit Dienstag Ärzte um das Leben einer 23 Jahre alten Kunststudentin. Da die Patientin offensichtlich vor ihrem Abflug aus Afrika erkrankt ist, sind nach Auskunft des Robert Koch-Instituts (RKI) auch Menschen gefährdet, die im Flieger in Ihrer Nähe gesessen haben. Die übrige Bevölkerung sei nicht in Gefahr.