Da es sich um neue psychoaktive Substanzen handelt, fallen Legal Highs meist noch nicht unter das Betäubungsmittelgesetz und sind - der Name deutet es an - legal. Allerdings haben die Behörden auf das Phänomen reagiert und bereits einige der erhältlichen Substanzen verboten. Hierzu gehören beispielsweise das Antiparasitikum BZP, die Droge Mephedron oder der Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer MDPV sowie verschiedene synthetisch hergestellte chemische Verbindungen, welche die Wirkung von Cannabis nachahmen.
Solche synthetischen Cannabinoide sind vor allem in Kräuter- und Räuchermischungen enthalten. Stoffe, die der Wirkung von Amphetaminen ähneln, werden als "Badesalz", "Raumlufterfrischer" oder "Reiniger" verkauft. Das ebenfalls aufputschende Herbal Ecstacy besteht aus pflanzlichen Stoffen. Herbal Highs wirken oft psychedelisch, so zum Beispiel Holzrosensamen.
Wirkung von Legal Highs
Bei Legal Highs handelt es sich um Substanzen, deren psychoaktive Wirkung meist zufällig entdeckt wurde und die schnell auf den Markt gebracht werden, bevor Behörden reagieren können. 2011 erfasste das Frühwarnsystem der EU beispielsweise 49 neue Legal Highs. Da es sich um Substanzen handelt, mit denen kaum Erfahrungen bestehen und deren Wirkungsweise noch nicht umfassend untersucht wurde, ist der Konsum von Legal Highs riskant. Wie bei anderen Drogen können auch in Legal Highs giftige Verunreinigungen enthalten sein. Hinzu kommt, dass der Konsument aufgrund der fehlenden Deklarierung der genauen Inhaltsstoffe nicht weiß, was genau er zu sich nimmt und ab welcher Menge er eine Überdosierung riskiert.
Neben Fällen mit schweren bis lebensgefährlichen Vergiftungen und Organschäden nach dem Konsum von Legal Highs sind auch Todesfälle bekannt, die vor allem auf Unfälle zurückgehen. Laut Konsumentenberichten können Nebenwirkungen wie Angstzustände und Herzrasen, Kopf- oder Magenschmerzen, Übelkeit, Muskelkrämpfe sowie Kreislaufprobleme, Kreislaufversagen und Ohnmacht auftreten. Auch von Wahnvorstellungen und Psychosen wurde berichtet. Über Langzeitwirkungen des Konsums der neuen Drogen ist aufgrund des vergleichsweise jungen Phänomens noch nichts bekannt.
Legal Highs sind im Internet, in Smart- und Headshops oder auch im sogenannten Darknet erhältlich. Sie sind in Form von Kräutern, Tabletten, Pulver oder Kapseln unter Namen wie "Explosion" oder "Spice" zu kaufen.