UN-Kriegsverbrechertribunal40 Jahre Haft für Radovan Karadzic
Der ehemalige bosnische Serbenführer Radovan Karadzic (70) ist für Völkermord in Srebrenica im Osten Bosniens schuldig gesprochen und insgesamt zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Der ehemalige bosnische Serbenführer Radovan Karadzic (70) ist für Völkermord in Srebrenica im Osten Bosniens schuldig gesprochen und insgesamt zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Mit Spannung schaut Europa auf das UN-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag: Das Gericht spricht am Donnerstag das Urteil über den ehemaligen bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic.
Im Sommer 1995 ermorden serbische Militärs in Srebrenica 8000 Muslime. Der dafür verurteilte bosnisch-serbische Ex-General Zdravko Tolimir ist nun tot.
Bevor Serbien der EU beitreten kann, muss es sich mit seiner Vergangenheit und damit mit seiner Rolle im Bosnien-Krieg auseinandersetzen. Die Staatsanwaltschaft in Belgrad macht jetzt den Anfang. Acht ehemalige Mitglieder einer Sondereinheit müssen sich vor Gericht verantworten.
Aufgebrachte Demonstranten haben den serbischen Ministerpräsidenten Aleksandar Vucic am Samstag von der Feier zum Gedenken an das Massaker von Srebrenica im Jahr 1995 vertrieben.
Auf ihrer Balkan-Reise ist Angela Merkel gestern Abend in Serbiens Hauptstadt Belgrad eingetroffen. Für zwei Tage reist sie auch nach Albanien und Bosnien. 20 Jahre nach dem Massaker an mehr als 8000 bosnischen Muslimen trifft die Kanzlerin heute die "Mütter von Srebrenica".
Russland hat mit seinem Veto im UN-Sicherheitsrat verhindert, dass das Massaker von Srebrenica als Völkermord verurteilt wird. Das Land stimmte am Mittwoch als einziges Mitglied gegen eine Resolution, die die Ermordung von etwa 8000 Muslimen durch bosnische Serben im Juli 1995 als Völkermordverbrechen einstufte.
Als Geste der Aussöhnung will der serbische Ministerpräsident Alexander Vucic an der Gedenkzeremonie zum 20. Jahrestags des Massakers in Srebrenica in der bosnischen Stadt teilnehmen. Er wolle sich bei der Gedenkfeier am Samstag vor den Opfern "verneigen".
Die Katholiken in Bosnien-Herzegowina erhoffen sich positive Impulse.
Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat den bosnisch-serbischen Ex-General Zdravko Tolimir (66) endgültig für den Völkermord in den UN-Schutzzonen Srebrenica und Zepa zu lebenslanger Haft verurteilt. Getötet wurden im Sommer 1995 rund 8000 meist muslimische Männer und Jungen. Die Berufungskammer sprach Tolimir erneut schuldig.
In Serbien sind erstmals sieben Personen wegen des Massakers im ostbosnischen Srebrenica vor knapp 20 Jahren festgenommen worden. Nach weiteren mutmaßlichen Tätern werde noch gefahndet, berichtete die Staatsanwaltschaft für Kriegsverbrechen.
Fast 20 Jahre nach dem Völkermord im ostbosnischen Srebrenica sind zwei ehemalige ranghohe serbische Offiziere für das Massaker zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das UN-Tribunal für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien bestätigte im Berufungsverfahren die Urteile der ersten Instanz. Mit diesem Urteil ging der bisher umfangreichste Prozess zum Völkermord in Srebrenica nach fast neun Jahren zu Ende. Zum ersten Mal sprach das Gericht zwei ehemalige Kommandeure direkt für den Massenmord an rund 8000 muslimischen Männern und Jungen schuldig.
Der Völkermord von Srebrenica war das schlimmste Kriegsverbrechen in Europa nach 1945. Jetzt stehen die Urteile gegen einige der Haupttäter fest.
Zweitausend Kilometer liegen zwischen Srebrenica und Kobane. Und 19 Jahre. Nach dem schrecklichen Massaker an Tausenden bosnischer Männer im Jahr 1995 war der Schwur sicherlich ernst gemeint: "Nie wieder" sollte unter den Augen potenzieller Beschützer derartiges möglich sein. Doch an der syrisch-türkischen Grenze läuft es genau darauf hinaus. Türkische Soldaten beobachten, wie die Terror-Milizen vom Islamischen Staat (IS) vorrücken. Den verzweifelt Kobane verteidigenden Kurden droht das grausame Schicksal vieler Opfer zuvor: enthauptet, geschändet, versklavt zu werden.
Beim Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien (ICTY) haben die Kläger gegen den früheren bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic eine lebenslange Haftstrafe beantragt. Dies sei "das einzig angemessene Strafmaß", hieß es in einem am Freitag von der Klagevertretung in Den Haag veröffentlichten Dokument.
Erstmals wird der Heimatstaat einer Blauhelm-Truppe für nicht verhinderte Kriegsverbrechen Dritter zur Verantwortung gezogen.
Im Verfahren um das Massaker von Srebrenica hat ein niederländisches Gericht den Staat für den Tod von mehr als 300 muslimischen Männern und Jungen zivilrechtlich verantwortlich gemacht.
Der ehemalige bosnisch-serbische General Ratko Mladic hat am Dienstag im UN-Kriegsverbrecherprozess gegen seinen damaligen politischen Führer Radovan Karadzic für einen Eklat gesorgt.
Er war der erste frei gewählte Regierungschef nach der Wende 1989 — und ein Mann der Versöhnung.
Tadeusz Mazowiecki, der erste demokratisch gewählte Ministerpräsident Polens nach dem Zusammenbruch des Kommunismus, ist tot. Er starb am Montagmorgen im Alter von 86 Jahren, wie die polnische katholische Nachrichtenagentur KAI meldete.
Der serbische Präsident Tomislav Nikolic hat sich im Namen der Serben für das Massaker von Srebrenica entschuldigt, zugleich aber den damit verbundenen Vorwurf des Völkermordes zurückgewiesen. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hatte 2007 entschieden, dass die Verbrechen der bosnisch-serbischen Einheiten Völkermord waren. Im Juli 1995 waren in der UN-Schutzzone Srbrenica 8000 muslimische Männer und Jungen ermordet worden.
Für den Internationalen Gerichtshof in Den Haag war das Massaker von Srebrenica Völkermord. Serbiens Präsident hat sich nun für diese Verbrechen entschuldigt — doch von Völkermord will er immer noch nicht sprechen.
Die zwei mutmaßlichen Hauptdrahtzieher der Gräueltaten im Bosnienkrieg könnten erstmals vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien aufeinandertreffen.
Vor zehn Jahren begann der Feldzug gegen Saddam Hussein. Der Krieg schadete dem Ansehen der USA, seine wichtigsten Ziele wurden verfehlt. Ein Debakel, das Amerikas außenpolitisches Auftreten erheblich verändert hat.
Den haag (dpa). Der frühere bosnische Serbenführer Radovan Karadzic hat vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal alle Vorwürfe zum Völkermord in Srebrenica 1995 zurückgewiesen. "Ich hatte befohlen, diese Bürger zu schützen", sagte der mutmaßliche Kriegsverbrecher. Bei dem schlimmsten Massaker in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg waren nach der Eroberung der damaligen UN-Schutzzone im Osten Bosniens durch serbische Truppen bis zu 8000 muslimische Männer und Jungen ermordet worden.
Vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe für den ehemaligen bosnisch-serbischen General Zdravko Tolimir gefordert. Tolimir habe sich durch seine Beteiligung am Massaker von Srebrenica des Völkermordes schuldig gemacht, erklärte der Vertreter der Staatsanwaltschaft, Peter McCloskey, am Dienstag. "Das einzig mögliche Urteil ist lebenslange Haft."
Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat die Gewalt in Syrien mit dem Massaker von Srebrenica verglichen. Das sagte er in einer Rede vor Mitgliedern seiner Regierungspartei AKP am Mittwoch.
Belgrad (dpa). Serbische Behörden haben Verfahren gegen 13 mutmaßliche Helfer des serbischen Militärführers Ratko Mladic eröffnet. Sie sollen den General während seiner Flucht unterstützt haben, sagten Ermittler. Mladic soll unter anderem die Hauptschuld für das Massaker an bis zu 8000 muslimischen Männern und Jungen im Juli 1995 im ostbosnischen Srebrenica tragen. Er war nach mehr als zehn Jahren Flucht im Mai 2011 in Serbien verhaftet worden. Gegen ihn läuft ein Prozess vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag.
Das UN-Tribunal für Ex-Jugoslawien hat die Fortsetzung des Prozesses gegen den früheren bosnisch-serbischen Armeechef Ratko Mladic auf unbestimmte Zeit verschoben. Der für den 25. Juni geplante Beginn der Beweisführung gegen den mutmaßlichen Kriegsverbrecher werde "bis auf weiteres" ausgesetzt, teilte das UN-Tribunal am Montag in Den Haag mit, ohne sich zu Details zu äußern. Am 25. Juni sollte eigentlich der erste Zeuge der Anklage angehört werden.
den haag 17 Jahre nach dem Ende des Bosnienkriegs steht der mutmaßlich schlimmste Kriegsverbrecher Europas seit 1945 vor Gericht: Ratko Mladic, der frühere bosnisch-serbische Militärführer. Ihm droht wegen Völkermords lebenslängliche Haft.
Der Prozess gegen den früheren bosnisch-serbischen Armeechef Ratko Mladic vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien beginnt Mitte Mai.
Sarajevo (RPO). Zwei frühere Offiziere der bosnisch-serbischen Armee sind wegen ihrer Beteiligung am Massaker von Srebrenica zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Die beiden hochrangigen Kommandeure der Brigade von Zvornik, Momir Pelemis und Slavko Peric, müssten wegen Teilnahme am Völkermord 16 beziehungsweise 19 Jahre in Haft, entschied das bosnische Kriegsverbrechertribunal am Montag.
Der frühere jugoslawische Generalstabschef Momcilo Perisic ist wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 27 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das UN-Tribunal ahndete Perisics Rolle beim Massaker von Sebrenica.
Ratko Mladic ist nach Angaben seiner Anwalts wegen eines Bandscheibenvorfalls operiert worden. Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haaf wollte den Gesundheitszustand des angeklagten früheren bosnischen Serbenführers nicht kommentieren.
Der frühere bosnische Serbenführer Ratko Mladic muss sich einer Leistenbruch-Operation unterziehen. Das sagte sein Anwalt Milos Saljic am Mittwoch in Belgrad. Der Termin für den Eingriff steht seinen Angaben zufolge aber noch nicht fest.
Sarajevo (dapd). Mehr als 40 000 Menschen haben im bosnischen Srebrenica an das Massaker vor 16 Jahren erinnert. Nach einer Gedenkfeier wurden die sterblichen Überreste von 613 Getöteten umgebettet, die aus Massengräbern geborgen und durch DNA-Analysen identifiziert worden waren. Das jüngste Opfer wurde elf, das älteste 82 Jahre alt. In Srebrenica wurden im Juli 1995 über 8000 muslimische Jungen und Männer von den Soldaten des serbischen Truppenführers Ratko Mladic getötet.
Den Haag (dapd) Die Niederlande sind für den Tod dreier muslimischer Männer während des Massakers in der bosnischen Stadt Srebrenica 1995 verantwortlich und müssen Entschädigung an ihre Angehörigen zahlen. Das geht aus dem Urteil eines niederländischen Berufungsgerichts hervor. Das Gericht befand, dass die Niederlande effektive Kontrolle über die 150 Blauhelmsoldaten in der UN-Schutzzone Srebrenica hatten, auch wenn sie unter einem Mandat der UN standen. Das Urteil könnte zu weiteren Klagen von Angehörigen der 8000 Srebrenica-Opfer führen.
Der niederländische Staat ist verantwortlich für den Tod von drei Muslimen beim Massaker von Srebrenica im Jahr 1995. Das hat ein Berufungsgericht in Den Haag am Dienstag entschieden.
Eklat beim Prozess gegen den mutmaßlichen Kriegsverbrecher Ratko Mladic: Der Angeklagte zeigte sich bei der Anhörung wenig kooperativ, provozierte Opfer und das Gericht. Der Vorsitzende Richter reagierte harsch und schloss den ehemaligen Befehlshaber der bosnischen Serben vom Verfahren aus.
Der ehemailge Serbenführer Ratko Mladic hat angekündigt, nicht dem Ruf des Gerichts folgen zu wollen. Der zweiten für Montag geplanten Anhörung vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag will er fernbleiben.
Am 1. Juli übernimmt Deutschland für einen Monat die Präsidentschaft im mächtigsten Organ der Uno. Mit dem Kampf für den Klimaschutz und gegen Kindersoldaten will Botschafter Peter Wittig eigene Akzente setzen. Bestimmt wird die Agenda aber von Krisenherden: Libyen, Sudan, Syrien.
Der frühere bosnisch-serbische Armeechef Ratko Mladic ist möglicherweise nicht so schwer krank wie von ihm und seinen Verteidigern behauptet. Mladics Darstellungen konnten bislang nicht durch medizinische Untersuchungen bestätigt werden.
Den Haag/Düsseldorf Er wolle "nicht einen einzigen Buchstaben oder Satz" der Anklageschrift hören, beschied Ratko Mladic gestern dem niederländischen Richter Alphons Orie im Gerichtssaal des UN-Tribunals im niederländischen Den Haag. Der mutmaßliche bosnisch-serbische Kriegsverbrecher, der nicht wie angekündigt in Militäruniform, sondern im Anzug erschien, wird beschuldigt, sich während des Bosnienkrieges 1992 bis 1995 des Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht zu haben. Mladic wird unter anderem zur Last gelegt, die bosnische Hauptstadt Sarajevo 43 Monate lang blockiert und während der Belagerung mit Heckenschützen terrorisiert zu haben.
Die serbische Regierung will ein Ärzteteam nach Den Haag schicken, um den Gesundheitszustand der vor dem dortigen UN-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien angeklagten Häftlinge zu untersuchen. Dabei soll auch der frühere bosnisch-serbische Armeechef Ratko Mladic untersucht werden. Dieser war am Freitag erstmals vor dem Tribunal erschienen.
Der mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladic ist am Freitag erstmals dem UN-Tribunal in Den Haag vorgeführt worden. Mladic wurde von zwei Wächtern in den Sitzungssaal begleitet und bestätigte zu Beginn der Anhörung, dass er das Verfahren verstehe.
Der frühere Armeechef der bosnischen Serben, Ratko Mladic, hat sich nach Angaben seines Anwalts vor zwei Jahren wegen Lymphdrüsenkrebs behandeln lassen. Er verfüge über ärztliche Berichte, nach denen Mladic unter einer "schweren Form des Krebs" gelitten habe.
Ratko Mladic verlässt das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag sicher nicht als freier Mann. Zwar wird er versuchen, dem serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic alle Schuld zuzuschieben, der 2006 in einer Zelle in Den Haag starb. Vermutlich belastet er auch seinen damaligen Mitstreiter Radovan Karadzic, den politischen Kopf der bosnischen Serben im Bürgerkrieg von 1992 bis 1995. Gegen Karadzic wird bereits seit Monaten wegen fast derselben Anklagepunkte verhandelt. Doch zu schwer wiegt die Beweislast gegen Mladic — das Massaker von Srebrenica und die Belagerung von Sarajevo sind untrennbar mit seinem Namen verknüpft.
Den Haag (RP) Der mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladic hat sich bei seiner Ankunft in Den Haag kooperativ verhalten. Der ranghöchste Verwaltungsbeamte des UN-Kriegsverbrechertribunals, John Hocking, sagte, er habe mit Hilfe eines Dolmetschers mit Mladic gesprochen. Dieser sei "extrem kooperativ" gewesen und habe ihn gut verstanden.
Der mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladic hat sich bei seinem Eintreffen in Den Haag kooperativ verhalten. Der ranghöchste Verwaltungsbeamte des UN-Kriegsverbrechertribunals, John Hocking, erklärte, er habe am Dienstagabend mithilfe eines Dolmetschers mit Mladic gesprochen.
Serbien hat den mutmaßlichen Kriegsverbrecher Ratko Mladic am Dienstag an das UN-Kriegsverbrechertribunal überstellt. Der 69-Jährige sitze bereits in einem Flugzeug nach Den Haag, teilte Justizministerin Snezana Malovic in Belgrad mit.
Wo hatte sich Ratko Mladic 16 Jahre lang versteckt und wer hat ihm geholfen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich zurzeit die serbischen Behörden. Und finden erste Antworten.
Der mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladic hat jede Beteiligung am Massaker von Srebrenica 1995 bestritten. Rätselhaft bleibt, wie er sich jahrelang verstecken konnte. Vermutlich haben Ex-Präsident Vojislav Kostunica und ein Kloster eine Rolle gespielt.
Beim Massaker von Srebrenica starben 8000 muslimische Jungen und Männer. Als Hauptverantwortlicher gilt den Ermittlern bis heute der nun in Haft genommene Ex-General Ratko Mladic. Der aber behauptet nun nach Angaben seines Sohnes, das Verbrechen sei ohne sein Wissen geschehen.
Der UN-Sicherheitsrat hat die Verhaftung des früheren bosnisch-serbischen Generals Mladic begrüßt. Der Vorsitzende Araud erklärte, die Festnahme sei "eine klare Demonstration der Zusammenarbeit der serbischen Regierung" mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal.
Der mutmaßliche Massenmörder Ratko Mladic kann trotz des von seiner Verteidigung geltend gemachten schlechten Gesundheitszustandes an das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag ausgeliefert werden. Das entschied gestern ein Gericht in Belgrad. Ein Anwalt des Ex-Generals der bosnischen Serben kündigte an, am Montag gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Sollte dieser Antrag abgelehnt werden, könnte Mladic bald in den Niederlanden sein.
Die Hoffnung von Ratko Mladic, dem internationalen Gerichtsverfahren in Den Haag zu entgehen, trog: Ein Belgrader Untersuchungsgericht stimmte gestern der Auslieferung des bosnisch-serbischen Ex-Generals zu. Er war am Donnerstag als Kriegsverbrecher verhaftet worden.
Nach seiner Verhaftung ist der mutmaßliche Kriegsverbrecher Ratko Mladic dem Sondergericht zur Verfolgung von Kriegsverbrechern in Belgrad vorgeführt worden. Doch die Anhörung wurde zunächst unterbrochen.
Ratko Mladic war der schillerndste und mächtigste Feldherr der Kriege auf dem Balkan in den 90er Jahren. Gestern fassten die Ermittler den General, der für Slobodan Milosevic und Radovan Karadzic morden ließ. Nun wird er sich unter anderem für das Massaker in der bosnischen Ortschaft Srebrenica 1995 verantworten müssen.
Der Serbe Ratko Mladic ist festgenommen worden. Der Ex-General spielte in den Balkan-Kriegen eine wesentliche Rolle. Er soll für die Belagerung von Sarajevo und das Massaker von Srebrenica mitverantwortlich sein.
Der seit 15 Jahren flüchtige mutmaßliche Kriegsverbrecher Ratko Mladic ist festgenommen worden. Mladic sei am Donnerstagvormittag gefasst worden, sagte Serbiens Staatschef Boris Tadic. Mladic wird vom UN-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien gesucht.
Die Nato steckt in einem Dilemma. Die Luftschläge gegen das libysche Gaddafi-Regime bringen nicht den gewünschten Erfolg. Und so streitet das Militärbündnis seit geraumer Zeit über eine Ausweitung der Mission. Jetzt forderten erstmals auch libysche Rebellen den Einsatz von Bodentruppen, was Frankreich wiederum ablehnt.
Der mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladic ist nach Angaben seiner Ehefrau vermutlich tot sein. "Wenn er leben würde, hätte er Wege gefunden, uns anzurufen", sagte Bosiljka Mladic am Dienstag vor Gericht.
Während das politische Tauziehen um mögliche militärische Maßnahmen gegen das Gaddafi-Regime weitergeht, bereitet sich die Nato offenbar bereits auf ein mögliches Eingreifen vor. Im Fokus steht dabei die Einrichtung einer Flugverbotszone über einem Teil des libyschen Territoriums.
Sarajevo (RPO). Gut 15 Jahre nach dem Massaker von Srebrenica ist in der Nähe der bosnischen Ortschaft Kamenica ein weiteres Massengrab entdeckt worden. Dort wurden etwa 50 Leichen verscharrt, wie Gerichtsmediziner am Montag mitteilten. Unter den Opfern seien möglicherweise auch Frauen. Bosnisch-serbische Truppen hatten im Juli 1995 die UN-Schutzzone Srebrenica überrannt und etwa 8.000 muslimische Jungen und Männer getötet.
Belgrad (dapd). Der serbische Innenminister Ivica Dacic hat die internationale Polizeiorganisation Interpol um Hilfe bei der Fahndung nach Europas meistgesuchtem Kriegsverbrecher, Ratko Mladic, gebeten. Interpol solle ermitteln, ob Mladic noch in Serbien oder woanders in Europa sei, hieß es in der Anfrage Dacics. Mladic wird vom Kriegsverbrechertribunal in Den Haag vorgeworfen, im Bosnienkrieg für das Massaker 1995 an rund 8000 Muslimen in Srebrenica verantwortlich gewesen zu sein.
Der serbische Innenminister Ivica Dacic hat Interpol um Mithilfe bei der Fahndung nach Europas meistgesuchtem mutmaßlichen Kriegsverbrecher Ratko Mladic gebeten.
Über den österreichischen Dichter Peter Handke erscheint demnächst eine Biografie, die sein Treffen mit dem früheren Serbenführer Karadzic belegt und seine Rede am Grab von Miloevi dokumentiert. Sein Eintreten für Serbien hat viele Facetten.
Über den österreichischen Dichter Peter Handke erscheint demnächst eine Biographie, die sein Treffen mit dem früheren Serbenführer Karadi belegt und seine Rede am Grab von Miloevi dokumentiert. Sein Eintreten für Serbien hat viele Facetten — es gründet in der slowenischen Herkunft.
Die Belohnung für die Ergreifung des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ratko Mladic ist von einer auf zehn Millionen Euro erhöht worden. Das gab die serbische Regierung am Donnerstag bekannt. Außerdem wurde die Belohnungen für die Ergreifung des kroatisch-serbischen Rebellenführers Goran Hadzic auf eine Million Euro vervierfacht.
Die Beerdigung von 775 Ermordeten am 15. Jahrestag des Massenmordes an mehr als 8500 männlichen Bosniern in einer "UN-Sicherheitszone" lässt Verbitterung bei den Hinterbliebenen wach werden: Der damalige Armeechef Ratko Mladic wird immer noch vor einer Festnahme geschützt.
Der Schrecken des Krieges ist immer noch gegenwärtig. Rund 60.000 Menschen haben am Sonntag in Srebrenica des Massakers an mehr als 8000 bosnischen Muslimen vor 15 Jahren gedacht. Es war der größte Massenmord seit Ende des Zweiten Weltkriegs. In Berlin wurde ein Mahnmal mit 16.000 Schuhen errichtet.
Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat am Donnerstag zwei ehemalige bosnisch-serbische Offiziere wegen des Massakers von Srebrenica zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht verhängte die Höchststrafe gegen Vujadin Popovic und Ljubisa Beara.
Die USA haben einen früheren bosnisch-serbischen Soldaten an Bosnien ausgeliefert, der am Massaker von Srebrenica im Jahr 1995 beteiligt gewesen sein soll.
Serbiens Parlament hat sich amMittwoch für die Ermordung Tausender bosnischer Muslime inSrebrenica 1995 entschuldigt. In einer nach 13-stündiger Debatte angenommenen Resolution drücken die Abgeordneten ihr Mitgefühlfür die Opfer aus.
Die Bilder haben eines gemeinsam — sie fallen auf. Manchmal als greller Hingucker in der Reklame, als provokantes Cover, als Foto zu einem Artikel. Die besten dieser Produkte aus der Werbe- und Zeitschriftenbranche werden mit dem „Lead Award“ ausgezeichnet.
Ein ehemaliger US-General hat durch abfällige Äußerungen über homosexuelle Soldaten für einen Eklat gesorgt. Schwulen Soldaten in der niederländischen Armee gab er eine Mitschuld daran, dass das Massaker von Srebrenica 1995 nicht verhindert wurde.
Der frühere bosnische Serbenführer Radovan Karadzic hat die Rolle der Serben im Bosnienkrieg vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag als Selbstverteidigung dargestellt. Karadzic muss sich wegen Völkermordes, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten.
Beim Prozess vor dem Haager Kriegsverbrechertribunal muss der frühere Serben-Präsident Radovan Karadzic einen Pflichtverteidiger akzeptieren. Das UN-Gericht lehnte am Freitag einen Antrag Karadzics ab, auf jeglichen Rechtsbeistand zu verzichten.
Mehr als eine Woche nach Beginn seines Prozesses hat Radovan Karadzic erstmals an einer Anhörung vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag teilgenommen. Der frühere bosnisch-serbische Präsident forderte am Dienstag mehr Zeit, um seine Verteidigung vorzubereiten.
Der ehemalige bosnische Serbenführer Radovan Karadzic will am Dienstag erstmals seit Beginn seines Prozesses vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag erscheinen. In einem am Montag veröffentlichten Brief teilte er mit, er werde an der Anhörung zum weiteren Verlauf des Verfahrens teilnehmen.
Die bosnisch-serbische Kriegsverbrecherin Biljana Plavsic ist vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Die heute 79-Jährige hatte in den neunziger Jahren Radovn Karadzic beerbt und war 2003 von dem Tribunal in Den Haag verurteilt worden.
Am Montag ist der UN-Kriegsverbrecherprozess um den früheren Serbenführer Radovan Karadzic gestartet - doch ohne den Angeklagten. Zur Enttäuschung der Hinterbliebenen des Bosnien-Krieges hat der Karadzic den Auftakt boykottiert und will das auch weiter tun.
Der frühere Serben-Führer Radovan Karadzic will nicht beim Auftakt seines eigenen Kriegsverbrecherprozesses erscheinen. Er beklagt sich, die Staatsanwaltschaft habe ihn unter einer Million Seiten von Aktenschriften begraben. Karadzic werden Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt.
Den Haag (RPO). Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat eine ehemalige Sprecherin der Anklage wegen Preisgabe vertraulicher Informationen zur Zahlung von 7000 Euro verurteilt. Die Französin hatte 2007 in einem Buch und später in einem Zeitschriftenartikel über Entscheidungen des Tribunals während des Prozesses gegen den früheren serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic geschrieben. Damals war sie bereits aus dem Amt geschieden. Sie enthüllte, dass das Gericht im Stillen gegen die Veröffentlichung serbischer Militärdokumente entschieden hatte, die die Regierung in Belgrad mit Kriegsverbrechen wie das von bosnisch-serbischen Truppen verübte Massaker von Srebrenica hätten in Verbindung bringen können.
Für den früheren bosnische Serbenführer Radovan Karadzic trägt der Westen die Schuld am Bosnien-Krieg. Einige Länder hätten "eine kleine Nation benutzt und missbraucht", um ihre eigenen militärischen und strategischen Ziele durchzusetzen, erklärte Karadzic in einem Interview.
Das Online-Lexikon Wikipedia macht in Sachen Schnelligkeit inzwischen Nachrichtenagenturen Konkurrenz. Im Fall der Entführung eines Reporters der "New York Times" in Afghanistan unterdrückten die Macher indes neue Informationen. Die Geisel sollte geschützt werden.
Einem in Afghanistan entführten Reporter der "New York Times" ist die Flucht gelungen. Wie die Zeitung auf ihrer Internetseite unter Berufung auf die Ehefrau des Verschleppten mitteilte, entkamen David Rohde und ein afghanischer Reporter aus den Händen der radikalislamischen Taliban.
Die serbische Regierung setzt bei der Suche nach dem mutmaßlichen Kriegsverbrecher Ratko Mladik verstärkt auf die Mithilfe der Bevölkerung. Der für die Zusammenarbeit mit dem UN-Tribunal in Den Haag zuständige Regierungsbeamte Rasim Ljajic appellierte an alle, die Hinweise auf den ehemaligen bosnisch-serbischen Kommandeur geben könnten, diese an die Behörden weiterzugeben.
Belgrad (RPO). Serbien verstärkt die Fahndung nach dem ehemaligen bosnisch-serbischen Militärchef Ratko Mladic, der mit internationalem Haftbefehl gesucht wird. In allen Polizeistationen und Grenzposten des Landes seien Fahndungsplakate mit dem Konterfei des mutmaßlichen Kriegsverbrechers aufgehängt worden, sagte am Sonntag der für die Zusammenarbeit mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal zuständige Minister Rasim Ljajic in Belgrad. Auf den Plakaten werden eine Million Euro Belohnung für Hinweise versprochen, die zur Festnahme von Mladic führen. Informanten könnten sicher sein, dass ihr Name nie bekannt werde, versicherte Ljajic.
Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat einen zweiten Völkermord-Anklagepunkt in eine neue Klageschrift gegen Radovan Karadzic aufgenommen. Die neue Version reduziert die Zahl der mutmaßlichen Tatorte, um das Verfahren zu beschleunigen.