Die Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG, das bis Februar 2014 zur Dachmarke Praktiker, gehörte, hatte ihren Unternehmenssitz in Hamburg. Das 1879 gegründete Unternehmen endete wegen Insolvenz im Juli 2013. Mehrere Baumärkte gehörten zu der Filialkette, die in frühen Jahren mit der Produktion von Wagengestellen und Wagenrädern begann. Durch die Übernahme von Max Bahr stieg das Unternehmen 1927 in den Einzelhandel mit Holz ein. Die Baumärkte profitierten vom Boom durch Do-it-yourself und konstanter Sortimentserweiterung. Die Baumärkte von Max Bahr wurden nach dem amerikanischen Vorbild durch Bauhaus erfolgreich umgebaut: Das umfangreiche Sortiment, großzügig geschnittene Verkaufsflächen und der später hinzukommende Online-Markt waren wichtige Eckpfeiler für die Baumärkte.
Ab 1994 bot der Baumarkt von Max Bahr neben dem üblichen Baumarktangebot auch Artikel für den Garten an und weiterhin Online-Angebote. Ab 2007 gehörte Max Bahr zur Praktiker-Gruppe und diente deren Zwei-Marken-Strategie. Der Baumarkt in Hamburg-Stellingen ließ den Strom durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugen und setzte auf Dachbegrünung, natürliche Beleuchtung und Belüftung sowie die Nutzung von Regenwasser.
Entgegen der Planung, teils Baumärkte von Praktiker auf Max Bahr umzustellen, traf diese Umflaggung nicht auf jeden Baumarkt zu, denn 2013 meldete die Praktiker Aktiengesellschaft Insolvenz an. Wenige Tage später erklärte auch Max Bahr wegen mangelnder Unterstützung finanzieller Natur seitens der Lieferanten Insolvenz an. Die durch den Konkurrenten Hellweg geplante Übernahme kam wegen Auseinandersetzungen rund um die Max Bahr Immobilien nicht zustande. Ende 2013 kam es zur Zerschlagung des Unternehmens Max Bahr, bei dem Bauhaus und die Soltauer Hagebau mehr als die Hälfte aller Baumärkte von Max Bahr erworben hatten.
Der Abverkauf der vielen unterschiedlichen Waren im Baumarkt von Max Bahr endete am 25. Februar 2014, auch die Filialen wurden geschlossen. Neben Hagebau erwarben Obi und toom sowie Hornbach weitere Standorte von Max Bahr. Ende 2015 gelangte ein ehemaliger Baumarkt von Max Bahr in die Schlagzeilen. Die Halle sollte für Flüchtlinge aus Unterbringung dienen, viele der Flüchtlinge weigerten sich jedoch dort zu schlafen und zogen stattdessen die Straße vor. Die Großraum-Unterkunft wies zu wenig Betten auf. Zudem fehlte ein Sichtschutz und die Luft war nicht ideal für die Unterbringung so vieler Menschen.