Beschäftigung im Kreis ViersenDGB-Kreisverband fordert schnelle Anhebung des Mindestlohns
„Der wahre Skandal ist, dass Erwerbstätige aufstocken müssen, weil ihr Lohn nicht zum Leben reicht“, sagt der Kreisvorsitzende Klaus Neufeldt.
Als Mindestlohn wird im Arbeitsrecht ein Arbeitsentgelt bezeichnet, das in seiner Höhe das rechtlich geringste Gehalt eines Arbeitnehmers darstellt. Mit dem Mindestlohngesetz (MiLoG) gilt er in Deutschland seit dem 1. Januar 2015.
Dies trifft auch in der Arbeitnehmerüberlassung, also der Zeitarbeit, zu. Selbst in der Gastronomie, einer Branche, deren Lohnstruktur niedrig angesiedelt ist, gilt der gesetzliche Mindestlohn.
Die drei Stufen der Erhöhung des Mindestlohns im Jahr 2022 sehen wie folgt aus:
Das Dossier wurde zuletzt am 13.10.2022 aktualisiert.
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„Der wahre Skandal ist, dass Erwerbstätige aufstocken müssen, weil ihr Lohn nicht zum Leben reicht“, sagt der Kreisvorsitzende Klaus Neufeldt.
Service · Bei der Entscheidung für oder gegen ein Praktikum kann auch die Bezahlung eine Rolle spielen. Doch nicht in allen Fällen müssen Praktikantinnen und Praktikanten den Mindestlohn bekommen.
Jobcenter sieht keinen Anstieg von Bedarfsgemeinschaften aufgrund der Einführung des Bürgergelds. Die Zahl der verhängten Sanktionen etwa wegen Meldeversäumnissen ist marginal. Dehoga-Sprecher: Abstand zum Mindestlohn ist gewahrt. Ein Problem seien die Bürgergeld-„Aufstocker“.
„Der wahre Skandal ist, dass Erwerbstätige aufstocken müssen, weil ihr Lohn nicht zum Leben reicht“, sagt Philipp Einfalt, Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes Krefeld.
Gegen den Widerstand der Arbeitgeberverbände steigt der Mindestlohn in Spanien um fünf Prozent. Wer davon profitiert und wie viel Gehalt Beschäftigte nach der Anhebung bekommen.
Zum Jahreswechsel weist der Unternehmerverband Niederrhein auf einige Neuerungen hin. Worauf Arbeitgeber und Arbeitnehmer achten sollten.
Cannabis soll legal werden und eine neue Pfandpflicht wird eingeführt. 2024 treten viele Reformen in Kraft, die auch die Einkommen vieler Bürger betreffen. Wo künftig mehr Geld drin ist und wo es Einschnitte gibt.
Der Gewerkschafter Thomas Hartmann sprach beim Katholikenrat des Kreises Heinsberg unter anderem über Arbeitslosigkeit und Armut.
Der Mindestlohn in Deutschland steigt um insgesamt 82 Cent. Das Bundeskabinett segnete eine Empfehlung der zuständigen Kommission ab. Kritiker halten die Steigerung für zu niedrig.
Lars Klingbeil dringt auf eine weitere Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland. Der ab 1. Januar 2024 geltende Betrag von 12,41 Euro sei zu wenig. Eine genaue Zahl hat der SPD-Chef aber nicht genannt.
Mit einer groß angelegten Kontrollaktion hat der Zoll in Duisburg jetzt die Arbeitsverhältnisse bei Paketdienstleistern unter die Lupe genommen. Dabei ging es um Verstöße gegen das Mindestlohngesetz und illegale Beschäftigung. Das sind die ersten Ergebnisse.
Die Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit entdecken laut IG BAU nur die „Spitze des Eisbergs“ in der Bau-Branche. Sie sollten deshalb personelle Verstärkung bekommen.
Das Hauptzollamt Düsseldorf hat im vergangenen Jahr 136 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die IG Bau fordert deshalb verstärkte Kontrollen.
Auch wenn sich der überwiegende Teil der Unternehmen gesetzestreu verhält: Insbesondere auf dem Bau gibt es immer wieder schwarze Schafe. Auf die soll der Kontrolldruck erhöht werden, fordert die IG Bau.
Die IG-Bau fordert, dass Arbeitgeber, die sich weigern Mindestlöhne zu zahlen, stärker kontrolliert werden. Vor allem auf dem Bau sei die Problematik groß.
Die IG BAU will einen höheren Kontrolldruck gegen Lohn-Preller im Rheinisch-Bergischen Kreis. Der Kölner Zoll leitete im vergangenen Jahr 103 Verfahren gegen Firmen wegen Mindestlohn-Verstößen ein.
Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll in den kommenden zwei Jahren auf 12,82 Euro erhöht werden. Der Wirtschaftsminister findet das zu wenig. In einem Fernsehinterview nahm er zu der Thematik Stellung.
Interview · Der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke schlägt Alarm, weil er in der Regierung kein Konzept erkennen kann, wie sie Wachstum und sozialen Ausgleich auch in Zukunft sichern will.
Schüler, die sogenannte Ferien-Jobs ausüben, werden häufig unter dem gesetzlich festgelegten Mindestlohn bezahlt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten setzt sich für eine Änderung ein.
Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten fordert einen Mindestlohn von zwölf Euro auch für Ferienjobber in der Gastronomie und anderen Branchen.
12,41 Euro – für die einen ist die beschlossene Mindestlohn-Erhöhung ein Skandal. Für die anderen sind Forderungen nach mehr „Populismus mit der Lohntüte“. Ein Ende des Streits ist nicht in Sicht.
Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes für April 2022 zeigen, dass nur wenige mehr als Mindestlohn verdiene. Der Linken-Politiker Bartsch warnt vor flächendeckender Altersarmut.
Unter 18-Jährige sind vom Mindestlohn ausgenommen. SPD-Generalsekretär Kühnert ruft die Bundesregierung auf, das zu ändern. Zur Begründung nennt er ein süffiges Beispiel – und so reagiert die Union darauf.
Meinung · Die SPD profiliert sich mit den falschen Themen: Ein Mindestlohn für Jugendliche hätte fast nur Nachteile für die Ferienjobber. Und gerecht wäre er auch nicht.
Wird der Mindestlohn steigen, wenn Deutschland die neue EU-Mindestlohnrichtlinie umsetzt? Der neue europäische Rahmen gibt einige Hinweise und macht Vorgaben bis hin zur Tarifbindung.
In vielen Ländern ist gesetzlich geregelt, wie viel Geld ein Arbeitnehmer mindestens von seinem Arbeitgeber bekommen muss. Eine Mindestlohnregelung kann sich auf den Stundensatz oder den Monatslohn beziehen. Dabei sind Unterschiede zwischen Bundesländern, Städten oder Branchen möglich.
Mit der Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro bleibt Deutschland nach Angaben des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts unter dem Niveau vieler Nachbarländer. In Luxemburg (11,10 Euro), Frankreich (9,53 Euro), den Niederlanden (9,11 Euro), Belgien (9,10 Euro) und Irland (8,65 Euro) liegt der Mindestlohn über dem angestrebten deutschen Niveau. Noch niedriger liegen die Lohnuntergrenzen in den südeuropäischen EU-Staaten sowie in Mittel- und Osteuropa.
Der Mindestlohn wird seit dem 1. Januar 2015 in Deutschland durch das Mindestlohngesetz (MiLoG), dem Gesetz zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns, geregelt.
Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes gilt seitdem eine Entlohnung in Höhe von 8,50 Euro brutto pro Stunde. Ausgenommen davon sind sowohl Branchen und Unternehmen in Deutschland, die nach den Branchenmindestlöhnen bezahlen, sofern diese nicht niedriger ausfallen als der Mindestlohn, als auch Schüler und Studenten, die ein Praktikum als Teil der Schulbildung beziehungsweise des Studiums absolvieren müssen. Auch Praktika, die maximal drei Monate andauern, müssen nicht zwangsläufig mit dem Mindestlohn entlohnt werden. Gleiches gilt für durch die Arbeitsagentur gefördert Weiterbildungen oder Maßnahmen zum Berufswiedereinstieg.
In der Arbeitnehmerüberlassung, im Volksmund auch Zeitarbeit genannt, wurde der Mindestlohn bereits am 1. April 2014 deutschlandweit eingeführt. Damit sind alle Arbeitgeber, die Zeitarbeit in Anspruch nehmen, verpflichtet, ihre Mitarbeiter mit dem Mindestlohn zu bezahlen. Im gleichen Jahr wurde zudem eine stufenweise Anpassung des Arbeitsentgelts beschlossen, die ab April 2014 zunächst 8,50 Euro, ab April 2015 8,80 Euro und ab Juni 2016 schließlich 9,00 Euro brutto pro Stunde im Westen Deutschlands beträgt. Am Ende wurden die Beträge sogar erhöht.
Die Gastronomie, in der die Arbeitnehmerüberlassung häufig vertreten ist, steht dem Mindestlohn teilweise kritisch gegenüber. Auf der einen Seite bedeutet er zwar eine faire Entlohnung der Arbeitnehmer, die körperlich hart arbeiten müssen, auf der anderen Seite stellt er eine große Herausforderung für Unternehmen in der wirtschaftlich geschwächten Branche dar.
Die Schweiz lehnte in einer Volksabstimmung im Jahr 2014 einen gesetzlichen Mindestlohn von 22 Franken (18,50 Euro) die Stunde mit großer Mehrheit ab.