Letzte Sendung am FreitagPublikumsliebling Mola Adebisi verlässt Viva
Köln (rpo). Mola Adebisi darf sich getrost zu den Urgesteinen des Musik-Kanals Viva zählen, schließlich ist er ein Mann der ersten Stunde bei dem Kölner Sender. Nach zehn Jahren soll es nun aber genug sein, Adebisi verlässt Viva auf eigenen Wunsch.In einem Interview hat Mola Adebisi einmal gesagt: "Von all meinen Aktivitäten, die ich seit meiner Jugend betrieben habe, ist Moderator mehr oder weniger ein Abfallprodukt gewesen." Am Donnerstag hat der Viva-Fernsehmann nach zehn Jahren beim Kölner Musiksender nun seinen Abschied verkündet. Bereits am Freitag wird er seine letzte Sendung moderieren. Der 30-Jährige wolle sich auf die Geschäftsführertätigkeit seiner TV-Produktionsfirma und sein Marketingstudium konzentrieren, teilte ein Viva-Sprecher mit. Wahrscheinlich wird sich Adebisi damit aber nicht begnügen, wie seine zahlreichen Aktivitäten belegen. "Immer wieder überrascht er seine Fans und die Presse mit seiner Vielseitigkeit", heißt es bei Viva. Gemeint sind damit Gastauftritte in der ARD-Serie "Marienhof" oder beim Sat.1- "Alphateam". Auch als Moderator der RTL-2-Sendung "Die dümmsten Urlauber der Welt" war Adebisi bereits zur Stelle. Adebisi, der zudem als "Modedesigner" Schlagzeilen macht, hat eine Unterwäschekollektion namens "Molali" auf den Markt gebracht. Boxershorts, Slips und T-Shirts "mit gummiertem Aufdruck und fluoreszierendem Effekt" sind für Interessierte erhältlich. Auch unbekleidet zeigte er bereits, dass er nichts gegen Klischees hat. Unter dem Slogan "Wilde Tiere gehören nicht hinter Gitter" posierte er nackt hinter Gittern für ein Poster gegen die Haltung von Zoo- und Zirkustieren. Im niedersächsischen Uelzen geboren und in Solingen aufgewachsen, hat Adebisi, dessen Eltern aus Nigeria stammen, im vergangenen Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Der gelernte Kaufmann ist auch als Musiker und Tänzer bekannt geworden. Im Jahr 2002 überlebte er einen schweren Motorradunfall auf dem Nürburgring. Bei einer Spaßfahrt auf der Nordschleife der legendären Rennstrecke war er gestürzt, weil er laut Polizeibericht wegen zu hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über seine Maschine verloren hatte. Der damals 28-Jährige rutschte 60 Meter über die Fahrbahn und prallte dann gegen eine Leitplanke. Mit lebensgefährlichen Verletzungen musste er im Bundeswehrkrankenhaus Koblenz behandelt werden. Seinen christlichen Glauben lebt er als Moderator der religiösen Sendung "Big Church" beim Jugendradio Big FM. Seine Message: Jesus - ein Asylant. Seit Dezember 2000 präsentiert Adebisi dort Beiträge wie "Mola erzählt die biblische Geschichte von der bittenden Witwe", "Mola erzählt die biblische Geschichte von Weihnachten" oder "Mola erzählt die biblische Geschichte vom Weltgericht". Für die ganz praktische Nächstenliebe hat Adebisi auch Zeit für Kurzauftritte als Jurymitglied. So saß er in der von Beate Uhse TV produzierten Sendung "Erotikstar sucht die Popp-Stars 2003" neben bekannten Branchengrößen wie Angela Golden, Kelly Trump oder Susi Webstar. Dort mussten Nachwuchsdarsteller ihr Talent in der Welt der Erotik beweisen. Beate Uhse TV stellte den Wettbewerb unter das Motto: "Wer einen geileren Orgasmus als 'Harry und Sally' hinlegt, wer heißer strippt als Demi Moore und wer besser anbaggern kann als ein Playboy, der siegt!" Vielleicht gilt für diese Jurytätigkeit Adebisis auch das, was er über seine Viva-Arbeit gesagt hat: "Ich bin zum Moderieren gekommen wie die Jungfrau zum Kind."