Was ist eine Mondfinsternis?
Von einer Mondfinsternis spricht man in der Astronomie dann, wenn der Erdschatten den Mond abdeckt. Der verfinsterte Mond ist am Nachthimmel gräulich oder gar rot zu sehen – wenn man eine freie Sicht auf das Ereignis hat. Es wird unterschieden zwischen totaler und partieller Mondfinsternis. Zudem gibt es noch die Halbschattenfinsternis, bei der der Mond nicht vom Kernschatten der Erde verdeckt wird.
Wann ist die nächste Mondfinsternis zu sehen?
Am 26. Mai 2021 ist es soweit: Der helle Vollmond wird langsam dunkler und bewegt sich in den Halbschatten der Erde. Allerdings ist die Mondfinsternis für das menschliche Auge erst dann sichtbar, wenn ein großer Teil des Mondes bereits im Schatten liegt. Anfang und Ende der Mondfinsternis sind dieses Mal wahrscheinlich nur mit einem Fernglas sichtbar. Eine Voraussetzung, um das Mond-Spektakel mitzuerleben, ist ein klarer Himmel, der den Blick auf den Himmelskörper erlaubt.
Was ist der Unterschied zu einer totalen Mondfinsternis?
Bei der totalen Mondfinsternis bewegt sich der Mond in den Kernschatten der Erde und wird deutlich verdunkelt. Die letzte totale Mondfinsternis ereignete sich im Juli 2018. Eine Variation ist die partielle Mondfinsternis, bei der nur ein Teil des Mondes vom Kernschatten verfinstert wird. Bei einer Halbschatten-Mondfinsternis, wie sie nun im Januar zu sehen sein wird, legt sich lediglich ein Schleier auf die Mondscheibe. Der Halbschatten der Erde lässt noch etwas Sonnenlicht durch, weshalb der Mond nicht ganz verdunkelt.
Warum wird der Mond bei einer Mondfinsternis rot gefärbt?
Der sogenannte Blutmond ist nur bei einer totalen Mondfinsternis zu sehen. Die rote Färbung entsteht, wenn durch die Erdatmosphäre noch langwelliges, rotes Licht ausgestrahlt wird, die im Mondlicht gebrochen wird. So erscheint die uns zugewandte Seite des Mondes als Blutmond.
Wie oft kommt es zu einer Mondfinsternis?
Die Mondfinsternis ist ein seltenes Schauspiel. Es müssen mehrere Faktoren stimmen, damit das Phänomen am Himmel sichtbar wird. Zum Einen passiert die Verfinsterung nur bei Vollmond. Grundsätzlich leuchtet der Erdtrabant alle vier Wochen als Vollmond am klaren Himmel. So lange dauert eine Mondphase. Aber der Vollmond wandert dabei nicht jedes Mal durch den Erdschatten. Die Mondbahn ist in Vergleich zur Erdumlaufbahn um etwa fünf Grad geneigt. Meistens bewegt sich der Mond daher unterhalb oder oberhalb des Schattens unseres Planeten. Eine Mondfinsternis geschieht nur dann, wenn der volle Mond den Punkt erreicht, an dem sich die Erdbahn und die Mondbahn kreuzen. Diese Punkte werden auch Mondknoten oder Drachenpunkte genannt.
Wie lässt sich eine Mondfinsternis fotografieren?
Am besten sucht man einen dunklen Standort zum Fotografieren aus. Der Himmel von Großstädten ist durch die Beleuchtung der Laternen und der Gebäude zu hell, um einen tollen Schnappschuss zu machen. Ein verfinsterter Mond muss im Gegensatz zum normalen Vollmond länger belichtet werden. Ebenso ist es ratsam, ein Stativ zu verwenden.
Muss man seine Augen bei einer Mondfinsternis schützen?
Spezielle Brillen sind nicht notwendig, wenn man eine Mondfinsternis in der Nacht beobachten will. Das ist gefahrlos mit bloßem Auge möglich. Anders sieht es da schon bei einer Sonnenfinsternis aus. Mit bloßem Auge sollte man nicht in die Sonne schauen. Die Augen müssen unbedingt mit speziellen Filtern geschützt werden, weil sie sonst dauerhaft geschädigt werden können. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Erblindung. Auch Kameralinsen müssen geschützt werden.