Monsanto ist ein Konzern aus Agrar- und Biotechnologie-Branche, der unter anderem Saatgut und Herbizide herstellt. Das Unternehmen produziert beispielsweise unter Markennamen wie DEKLAB und Roundup. Letzteres ist ein auf Glyphosat basiertes Pflanzenschutzmittel, welches kontrovers beurteilt wird, ebenso wie die Produktion von gentechnisch veränderten Früchte. Das deutsche Chemieunternehmen Bayer legte ein Kaufangebot vor, was jedoch von Monsanto abgelehnt wurde.
Seine Anfänge nahm der Konzern im Jahr 1901, als John Francis Queeny das Unternehmen Monsanto Chemical Works gründete, welches sich zunächst auf die Herstellung von Saccharin beschränkte. Im Laufe der Zeit wurde die Produktpalette um Vanillin und Koffein erweitert. Im Jahr 1927 wurde Monsanto erfolgreich in die Wirtschaft eingeführt und ist seitdem an der Börse vertreten. Im Jahr 1960 orientierte sich der Konzern erneut um und nahm Dünge-und Pflanzenschutzmittel in die Produktion mit auf. Seit Anfang der 1980er Jahren investierte Monsanto verstärkt in Molekularbiologie und fokussierte sich in den 90er Jahren auf die Herstellung von gentechnisch modifiziertem Saatgut. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sich Monsanto zum zweitgrößten Saatgut-Produzenten der Welt. Nicht ausschließlich Saatgut auf Weizen-Basis und Gemüsesaatgut tragen zur Produktpalette des Unternehmens bei, sondern auch Pflanzenschutzmittel auf Glyphosat-Basis sowie gentechnisch veränderte Pflanzen.
Bayer übernimmt Monsanto trotz Kritik
Seit dem Jahr 2003 leitet der Schotte Hugh Grant das Unternehmen, welches seinen Sitz in St. Louis im Bundesstaat Missouri in den USA hat. Insgesamt existieren jedoch Niederlassungen in 61 Ländern. In den letzten Jahren entwickelte Monsanto ein negativ behaftetes Konzernprofil, welches in der Öffentlichkeit und Wirtschaft regelmäßig heftig kritisiert wird. Zum einen gilt Monsantos Geschäftsverhalten als aggressiv und schädigend für den gesamten Agrarsektor, da es unabhängige Bauern in ein Abhängigkeitsverhältnis zwingt. Zum anderen wurde dem Unternehmen vorgeworfen, wissenschaftliche Forschungsergebnisse, die für die Einführung von Herbiziden ausschlaggebend waren, gefälscht zu haben. Doch nicht nur die Unternehmenspolitik wird kontrovers beurteilt, auch die Qualität der Produkte, deren Auswirkungen auf die Gesundheit umstritten sind.
Im Mai 2016 gab der deutsche Konzern Bayer um Werner Baumann ein offizielles Kaufangebot von rund 62 Millionen Dollar an Monsanto ab. Dieses Angebot wurde jedoch von dem Management abgelehnt, obwohl der Wunsch nach Verhandlungen weiterhin bestehe.
Bis zum September wurde der Kaufpreis auf 66 Millionen Dollar erhöht. Zu diesem Preis übernahm schließlich die Bayer AG Monsanto.