Die Nachricht vom Tod des Taliban-Führers Mullah Omar belastet die Friedensgespräche der Regierung mit den Extremisten. Diese wählen einen neuen Anführer. Eine Verhandlungsrunde mit Kabul wird verschoben.
Die afghanischen Taliban haben Angaben zu in Kürze bevorstehenden Friedensgesprächen mit der Regierung in Kabul zurückgewiesen. Die Taliban seien sich "eines solchen Prozesses" nicht bewusst, teilte die radikalislamische Gruppierung am Donnerstag auf ihrer Internetseite mit.
Rund 20 Jahre führte Mullah Mohammed Omar die radikal-islamischen Taliban, jetzt melden afghanische und pakistanische Regierungs- und Geheimdienstkreise seinen Tod. Der Afghane, auf den ein Kopfgeld von zehn Millionen Dollar ausgesetzt war, galt als einer der meistgesuchten Terroristen. Unter anderem wird er für die Zerstörung der Buddha-Statuen aus dem 6. Jahrhundert in Bamiyan verantwortlich gemacht.
Die US-Regierung stuft die afghanischen Angaben zum Tod von Taliban-Chef Mullah Omar als glaubwürdig ein. Die Berichte über den Tod von Mullah Omar seien bekannt, und ohne die Einzelheiten dieser Berichte zu kommentieren glaube man, dass diese Berichte glaubwürdig seien.
Mullah Omar, der Chef der afghanischen Taliban, ist tot. Er sei vor zwei Jahren gestorben, bestätigte ein Sprecher der Nationalen Sicherheitsdirektion Afghanistans am Mittwoch.
Rund 20 Jahre führte Mullah Mohammed Omar die Taliban, jetzt wird in afghanischen Regierungskreisen sein Tod gemeldet. Der Afghane galt als einer der meistgesuchten Terroristen, doch ist nur wenig über ihn bekannt.
Die radikalislamischen Taliban haben viele Feinde. Einer davon ist die Terrormiliz "Islamischer Staat". Eine Propagandaoffensive soll den Taliban jetzt neue Rekruten bringen.
Interviews, eine Reportage und Dokumentationen prägen Artes Themenabend über den Bergstaat.
Die Islamistenorganisation Al Qaida will nun auch ihre Macht in Indien ausbauen. Al-Qaida-Chef Ajman al-Sawahri kündigte in einem am Mittwoch im Internet verbreiteten Video den Aufbau eines Ablegers auf dem Subkontinent an.
Afghanistan hat Friedensgespräche mit einer Splittergruppe der radikalislamischen Taliban begonnen. Dies bestätigte der von Präsident Hamid Karsai eingesetzte Hohe Friedensrat am Samstag. Die Treffen hätten in Dubai stattgefunden.
PIn Afghanistan ist ein Provinzgouverneur einem besonders heimtückischen Attentat zum Opfer gefallen. Mindestens 18 weitere Menschen seien bei dem Attentat in einer Moschee zu Beginn des islamischen Opferfests verletzt worden.
Ein Selbstmordattentäter hat in der afghanischen Hauptstadt Kabul bei einem Anschlag mindestens sechs Zivilisten mit in den Tod gerissen. Mindestens zwölf weitere Zivilisten wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums verletzt.
Die Taliban sind einer britischen Studie zufolge grundsätzlich offen für einen Waffenstillstand in Afghanistan.
Es ging um Gespräche mit den Taliban, die Zukunft Afghanistans und der ganzen Region, doch die USA waren nicht eingeladen: Bei einem Gipfel in Islamabad versuchten die Präsidenten von Afghanistan, Pakistan und dem Iran gestern, Chancen für eine regionale Friedenslösung auszuloten.
Mit einer Zeremonie zu Ehren der Revolutionäre haben die Menschen in der libyschen Stadt Bengasi an den Beginn des Aufstandes gegen Diktator Muammar al-Gaddafi vor einem Jahr erinnert.
Trotz inständiger Bitten aus Kabul nimmt die pakistanische Regierung wegen eines ungeklärten Nato-Angriffs auf eine pakistanische Stellung nicht an der Bonner Afghanistan-Konferenz teil. Das Fehlen eines der wichtigsten Akteure in dieser Krisenregion ist kein gutes Omen, für das Treffen am Rhein, zu dem für Montag 90 Delegationen aus aller Welt erwartet werden. Pakistans Absage ist ein schwerer Rückschlag für die Friedensbemühungen am Hindukusch.
Vor der Bonner Afghanistan-Konferenz wollen die Taliban nach Geheimdienstinformationen angeblich Präsident Hamid Karsai ausschalten. Wie Vertreter westlicher Dienste der Nachrichtenagentur dapd am Mittwoch aus Kabul erklärten, soll Karsai "liquidiert" werden.
Der langjähriger Stellvertreter des getöteten Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden, Aiman el Sawahiri, hat eine Fortsetzung des Kampfes des Terrornetzwerks angekündigt. In einer Videobotschaft würdigte Sawahiri seinen toten Chef als "Pionier des Dschihad".
Durch den Selbstmordangriff auf einen Gouverneurssitz im Norden Afghanistans, bei dem sieben Menschen starben, sollte der Regionalkommandeur Markus Kneip getötet werden. Das behaupten US-Geheimdienstkreise in Kabul. Dem widerspricht Verteidigungsminister Thomas de Maizière.
Bei einem mehr als 18 Stunden dauernden Feuergefecht haben islamistische Kämpfer auf einem pakistanischen Marine-Stützpunkt in Karachi ein Blutbad angerichtet. Die Taliban bekannten sich zu dem Racheakt für die gezielte Tötung von Al-Qaida-Chef Osama bin Laden.
Sie hatten Rache für den Tod Bin Ladens angekündigt, und Pakistan kommt nicht mehr zur Ruhe: Pakistanische Taliban haben einen Marinestützpunkt in der Hafenmetropole Karachi angegriffen. Unterdessen scheint Taliban-Führer Omar verschwunden zu sein.
Die afghanischen Taliban haben Berichte über den Tod ihres Anführers Omar als unwahr zurückgewiesen. Dies sei "überhaupt nicht möglich", sagte der Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid am Montag. Die Berichte seien "pure Propaganda".
Neu-Delhi (möll) Südasien ist nach der Tötung Osama bin Ladens in Aufruhr. Dort glaubt man, dass die US-Kommandoaktion nichts weniger als den Auftakt für das Endspiel in Afghanistan bedeutet. Und dass es einen heimlichen Deal zwischen Pakistan und den USA gibt. Vor allem Indien schäumt — Delhi muss fürchten, an Einfluss in Afghanistan zu verlieren. Die wahre Krise schwelt nicht zwischen Islamabad und Washington, sondern zwischen Islamabad und Delhi.
In der südafghanischen Taliban-Hochburg Kandahar ist der Vizegouverneur der Provinz bei einem Selbstmordanschlag getötet worden. Nach Angaben von Gouverneur Weesa hatte sein Stellvertreter Aschna gerade sein Haus in der Provinzhauptstadt verlassen, als die Bombe explodierte.
Die Nato ist US-Berichten zufolge auf einen Betrüger hereingefallen, der sich als Unterhändler der Taliban in angeblichen Geheim-Gesprächen mit der afghanischen Regierung ausgegeben hat.
Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar hat den Nato-Truppen in Afghanistan am Montag mit einer Ausweitung der Anschläge gedroht. In einer per E-Mail verschickten Stellungnahme forderte er Moslems in aller Welt zur Unterstützung auf. Experten werten dies als Zeichen dafür, dass die jüngste Nato-Offensive die Aufständischen härter getroffen hat, als diese es offen zugeben.
Kabul (dapd). Taliban-Führer Mullah Omar hat Teilnehmern an Friedensgesprächen mit der afghanischen Regierung mit dem Tod gedroht. Die Drohungen seien auf handgeschriebenen Zetteln zu lesen, die in Moscheen in Afghanistan vorzufinden seien, sagte ein langjähriges Mitglied der Taliban. Die ersten Warnungen seien erfolgt, nachdem Berichte verbreitet wurden, wonach Präsident Hamid Karsai sein Friedensangebot unterbreitet habe und es zu Treffen mit Taliban gekommen sei.
Noch im Februar hatten Pakistan und die USA seine Festnahme als spektakulären Schlag gegen die Taliban bejubelt — jetzt hat Pakistan den Kommandeur der islamistischen Taliban, Mullah Abdul Ghani Baradar, offenbar heimlich wieder auf freien Fuß gesetzt. Und Washington hat dies offenbar ebenso heimlich gebilligt. Dies berichtet der Internet-Dienst "Asia Times Online", der über gute Drähte nach Pakistan verfügt. Sowohl Pakistan als auch die USA hoffen offenbar, dass Baradar, der als moderat gilt, eine Schlüsselrolle im Friedensprozess am Hindukusch spielen könnte. Er gilt als Nummer zwei hinter Taliban-Chef Mullah Omar, der sich in Pakistan versteckt hält. Laut "Asia Times" haben die Taliban bestätigt, dass Baradar "sicher bei seinen Leuten" eingetroffen sei.
Afghanistans Staatschef Hamid Karsai hat in einem Fernsehinterview bestätigt, dass seine Regierung schon seit einiger Zeit geheime Gespräche mit den radikalislamischen Taliban führt.
Bei einem Anschlag in einer Moschee in Nordafghanistan ist ein talibankritischer Gouverneur getötet worden. 14 weitere Menschen kamen ums Leben, als am Freitag eine gewaltige Explosion das Gotteshaus in der Stadt Talukan in der Provinz Kundus erschütterte.
Die Taliban haben nach einem US-Zeitungsbericht geheime Friedensgespräche mit der afghanischen Regierung aufgenommen. Die "Washington Post" berichtete, die Verhandlungen befänden sich noch im Anfangsstadium. Afghanischen und arabischen Gewährsmännern zufolge werden die Verhandlungen erstmals mit Vertretern der Quetta Shura geführt, einer Organisation der afghanischen Taliban, die von Pakistan aus operiert. Sie seien umfassend befugt, im Namen des Quetta-Shura-Führers Mullah Mohammed Omar zu sprechen, hieß es.
Die Taliban soll mit der afghanischen Regierung geheime Friedensgespräche aufgenommen haben. Das berichtete die "Washington Post" in der Nacht zum Mittwoch auf ihrer Website. Afghanischen und arabischen Gewährsmännern zufolge werden die Verhandlungen erstmals mit Vertretern der Quetta Shura geführt.
Die Beteiligung der radikalislamischen Taliban an der Macht in Afghanistan ist nach Ansicht von Grünen-Fraktionschef Trittin ohne Alternative. "Was am Ende des Prozesses bestenfalls stehen wird, ist ein Kompromiss und eine Machtteilung mit eben jenen Kräften."
Jürgen Trittin hält dauerhafte Stabilität in Afghanistan nur für möglich, wenn auch hochrangige Kriegsherren und Talibanführer an der Macht im Land beteiligt werden. Konkret nannte Trittin Warlord Gulbuddin Hekmatyar und Talibanführer Mullah Omar.
Seine Spur haben die Geheimdienste entsprechend ihrer öffentlichen Darstellung bereits seit Jahren verloren. In den Geheimdokumenten von WikiLeaks taucht der Name von El-Kaida-Chef Osama bin Laden allerdings immer wieder auf.
Die afghanische und die US-Regierung arbeiten laut einem Zeitungsbericht gemeinsam darauf hin, einige hochrangige Talibanführer von der Terrorliste der UNO streichen lassen. Die Friedensgespräche mit islamistischen Aufständischen sollen vorangebracht werden.
Am 12. Februar 2010 begann die größte Offensive seit dem Sturz des Taliban-Regimes im Jahr 2001. Am Wochenende drangen afghanische, britische und amerikanische Truppen in die Unruheprovinz Helmand ein. Die neue Offensive "Muschtarak" ("Gemeinsam") gegen die Taliban-Hochburg Mardscha war von der Nato Tage zuvor angekündigt worden, um zivile Opfer zu vermeiden.
Die pakistanische Polizei hat nach Informationen des US-Fernsehsenders Fox im Nordwesten des Landes einen der zehn meistgesuchten Talibanführer gefasst.
Die pakistanische Armee hat die Festnahme des Taliban-Militärchefs Mullah Abdul Ghani Baradar offiziell bestätigt. Dies habe eine "eingehende Identifizierung" ergeben, teilte das Militär mit.
Er zählt zum engsten Führungszirkel der radikalen Islamisten in Afghanistan und Pakistan: Mullah Abdul Ghani Baradar soll unterschiedlichen Medienberichten zufolge in einer Geheimaktion von pakistanischen und CIA-Agenten festgenommen worden sein.
Den Geheimdiensten der USA und Pakistans ist der militärische Anführer der Taliban ins Netz gegangen. Mullah Abdul Ghani Baradar befinde sich seit mehreren Tagen in Gefangenschaft, bestätigte am Dienstag ein ranghoher Vertreter der USA die Festnahme.
Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat einen Tag nach dem Angriff der radikalislamischen Taliban auf das Regierungsviertel von Kabul eine Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen angeordnet. Es soll geklärt werden, wie die Rebellen mit Sprengstoffgürteln und Maschinengewehren bis zu seinem Palast vordringen konnten.
Kundus (RPO). In Nordafghanistan sind 14 Taliban bei der vorzeitigen Explosion einer Bombe getötet worden. Nach Polizeiangaben aus der Region Kundus vom Dienstag wurden die Aufständischen getötet, als sie Sprengstoff in einem Kleinbus deponierten, um eine Autobombe zu bauen, und die Bombe frühzeitig hochging. Der Vorfall ereignete sich bereits am Montagabend in der Stadt Kundus in der gleichnamigen Provinz. Provinzgouverneur Mohammed Omar bestätigte den Vorfall.
Kabul (AP). Um des Friedens in Afghanistan willen hat Präsident Hamid Karsai Bereitschaft zum Dialog mit den Taliban bekundet. Für den Frieden werde er alles tun, was nur möglich sei, einschließlich eines Treffens mit Taliban-Chef Mullah Omar, sagte Karsai am Donnerstag im Interview der Nachrichtenagentur AP in Kabul.
Washington denkt nicht daran, "weitere acht oder neun Jahre" am Hindukusch zu bleiben. Nächste Woche wird Präsident Obama voraussichtlich eine massive Truppenaufstockung bekannt geben, der sich Deutschland im Januar möglicherweise ebenfalls mit einer Verstärkung anschließt.
Die radikalislamischen Taliban werden kämpfen, bis die ausländischen Militärs Afghanistan verlassen haben. So verspricht es ihr Anführer Mullah Omar in einer am Samstag im Internet verbreiteten Botschaft. Der Taliban-Führer verwies dabei auf die Niederlagen ausländischer Mächte im Laufe der Geschichte Afghanistans.
US-Präsident Barack Obama hat mit seiner Ankündigung, mit "gemäßigten" Taliban zu verhandeln, Bewegung in den Afghanistan-Konflikt gebracht. Doch es ist schwer, Partner zu finden.
Das im Internet aufgetauchte Drohvideo der Islamischen Jihad Union beschäftigt derzeit die deutschen Sicherheitsbehörden. Diese nehmen die mehrsprachige Botschaft durchaus ernst.
Wie verzeifelt die USA den Terroristenführer Osama Bin Laden zu fassen versuchen, zeigt die neueste Aktion der Koalitionstruppen: Riesige Plakatwände mit Fahndungsfotos der führenden Köpfe von Al Qaida werden landesweit in Afghanistan aufgestellt.
In Nordafghanistan hat ein Selbstmordattentäter einen Anschlag auf ein Fahrzeug deutscher Polizeiausbilder verübt. Dabei wurden mindestens zwei deutsche Ausbilder leicht verletzt.
Pakistanische Sicherheitskräfte haben im Süden des Landes offenbar ein ranghohes Mitglied der Taliban verwundet und festgenommen. Nach Angaben des Polizeichefs der Provinz, Saud Gohar, ging Mullah Mansur Dadullah den Sicherheitskräften im Südwesten des Landes ins Netz.
Die radikalislamischen Taliban haben einen ranghohen Kommandeur in Südafghanistan abgesetzt: Mansur Dadullah ist der Bruder des berüchtigten Mullah Dadullah. Derweil fürchten westliche Geheimdienste einen Anstieg der Gewalt in Afghanistan.
Heute entscheidet der Bundestag darüber, ob der Einsatz der deutschen Bundeswehr in Afghanistan fortgesetzt wird, am Mittwoch sind in der Krisenregion Faisabad erneut deutsche Soldaten Opfer eines Angriffs geworden.
Die radikalislamischen Taliban haben ein Verhandlungsangebot von Präsident Hamid Karsai ausgeschlagen. Als Bedingung für Gespräche mahnte Taliban-Führer Mullah Omar noch einmal den Rückzug ausländischer Streitkräfte an. Karsai lehnt einen Abzug der Truppen kategorisch ab.
Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat sich am Samstag zu persönlichen Friedensgesprächen mit Taliban-Führer Mullah Omar bereit erklärt. Außerdem stellte er den Extremisten Posten in der Regierung in Aussicht.
Ein Selbstmordattentäter hat in Afghanistan offenbar gezielt versucht, deutsche Soldaten zu töten. Deutsche Soldaten blieben bei dem Angriff mit einem Sprengstoff-Auto unverletzt, einen Afghanen riss der Täter mit in den Tod. Die Taliban bekannten sich zu der Tat.
Das Drama um die in Afghanistan verschleppten südkoreanischen Missionare hat sich am Donnerstag dem Ende genähert. Die radikalislamischen Taliban ließen eine Gruppe von vier Geiseln frei, die letzten drei sollten im Laufe des Abends ebenfalls freikommen.
Im Fall des in Afghanistan entführten Deutschen könnte sich ein Ende anbahnen. Dieser Meinung sind westliche Geheimdienste. "Es gibt dafür Hinweise", war am Dienstag aus Kreisen der Nachrichtendienste in der afghanischen Hauptstadt Kabul zu erfahren. Die größte Schwierigkeit bereite aber nach wie vor der "anhaltende Wirrwarr bei den Kidnappern".
Eine Woche nach der Entführung zweier deutscher Ingenieure in Afghanistan soll der in Geiselhaft verstorbene Rüdiger D. am Donnerstag obduziert werden. Der Luftwaffen-Airbus mit dem Leichnam an Bord wurde am Mittwochabend am Flughafen Köln-Bonn erwartet. Die Bundesregierung erhofft sich von der Obduktion Gewissheit über die Todesumstände.
Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hat die USA für ihr Vergehen in Afghanistan scharf kritisiert. Bei einem Luftangriff der US-geführten Antiterrortruppe OEF waren vergangene Woche 21 Zivilisten getötet worden. Jung forderte die USA bei einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel auf, "dafür Sorge tragen, dass in Zukunft derartige Operationen nicht mehr in dieser Art und Weise stattfinden".
Einer der führenden Taliban-Kämpfer in Afghanistan, Mullah Dadullah, ist tot. Die afghanischen Behörden haben in Kandahar seinen Leichnam gezeigt. Mit seinem Tod sei der Aufstandsbewegung ein schwerer Schlag versetzt worden, erklärte die Nato in Kabul.
Der Vorschlag von SPD-Chef Kurt Beck, die radikal-islamischen Taliban mit an einen runden Tisch über die Zukunft Afghanistans zu holen, sorgt weiter für jede Menge Wirbel. SPD-Politiker begrüßen den Vorschlag, aus der Union kommt heftige Kritik und die Grünen wissen nicht so genau, was sie von der Idee halten sollen.
Pakistanische Sicherheitskräfte haben nach Geheimdienstangaben den Taliban-Führer Mullah Obaidullah Achund festgenommen. Den Angaben nach ist er ein ranghohes Mitglied der Taliban und gilt als wichtiger Vertrauter des flüchtigen Mullah Omar.
Die US-Streitkräfte haben in Afghanistan nach eigenen Angaben einen der wichtigsten Taliban-Kommandeure getötet. Achtar Mohammed Osmani gilt als Vertrauter Osama bin Ladens. Ein Taliban-Sprecher dementierte die Tötung.
Khar (RPO). Bei einem der schwersten pakistanischen Luftangriffe im Grenzgebiet zu Afghanistan sind 80 Menschen ums Leben gekommen. Die pakistanische Armee setzte unter anderem Kampfhubschrauber ein. Der Angriff galt einer Koranschule, die militante Isamisten als Trainingszentrum nutzten.
Leipzig/Osnabrück (rpo). Die Bundeswehr hat die Politik aufgefordert, eine durchdachtere Strategie für Auslandseinsätze des Militärs zu entwickeln. Der Einsatz in Afghanistan könne in Zukunft noch gefährlicher werden, wenn die Aufgabenverteilung zwischen den Nationen nicht optimiert werde. Und auch von einem Kongo-Einsatz, wie er bisher geplant ist, versprechen sich Experten nicht viel.
Düsseldorf (dto). Die vier in Afghanistan entführten Mitarbeiter der Düsseldorfer Firma Ecolog sind tot. Wie das Unternehmen am Samstag mitteilte, sind die vier Leichen der Mazedonier nach offiziellen Angaben aus Kabul am Freitag aufgefunden worden. Ein Angestellter von Ecolog habe die Toten bereits identifiziert.
Düsseldorf (rpo). Die vier in Afghanistan entführten Mitarbeiter der Düsseldorfer Firma Ecolog sind tot. Wie das Unternehmen am Samstag bestätigte, seien die vier Leichen der Mazedonier nach offiziellen Angaben aus Kabul am Freitag aufgefunden worden. Ein Angestellter von Ecolog habe die Toten schon identifiziert.
Düsseldorf/Berlin (dto). Das Düsseldorfer Unternehmen Ecolog sorgt sich um seine vier in Afghanistan entführten Mitarbeiter. Es gebe "nach wie vor keine gesicherten Erkenntnisse" über den Verbleib der vier mazedonischen Angestellten, ließ das Unternehmen per Pressemitteilung verlauten. Fest steht, dass unter den Geiseln kein deutscher Mitarbeiter befinde. Die vier Mazedonier seien albanischer Abstammung.
Kabul/Berlin (rpo). Das Auswärtige Amt bemüht sich in Zusammenarbeit mit den afghanischen Behörden darum herauszufinden, ob ein Deutscher aus Düsseldorf entführt und mit weiteren Geiseln in Afghanistan getötet werden soll. Das hatten Taliban angedroht. Unklar ist jedoch, ob sich tatsächlich ein Deutscher unter den Verschleppten befindet. Das mutmaßlich betroffene Düsseldorfer Unternehmen gibt an, es seien "definitiv" keine deutschen Mitarbeiter in Afghanistan.
Kabul/Kairo (rpo). Al-Kaida-Vizechef Ajman al Sawahri hat in einer neuen Videobotschaft zum heiligen Krieg gegen den Westen aufgerufen. In dem am Sonntag aufgetauchten Band lobt er Taliban-Führer Mullah Omar dafür, die Kontrolle über weite Teile Afghanistans zurückerobert zu haben.
London (rpo). Zweieinhalb Wochen nach den fehlgeschlagenen Anschlägen in London hat die britische Polizei am Wochenende drei der mutmaßlichen Bombenleger formell beschuldigt. Ihnen wird unter anderem versuchter Mord und der Besitz von Sprengstoff vorgeworfen. Die drei Männer sollen heute einem Richter vorgeführt werden.
Washington (rpo). Terrorchef Osama bin Laden steht noch immer ganz oben auf der Fahndungsliste der USA. Um der Suche nach dem El-Kaida-Kopf neuen Schwung zu verleihen, hat das US-Außenministerium in Afghanistan jetzt eine großangelegte Werbekampagne gestartet.
Peshawar (AP). Pakistanische Geheimdienstbeamte haben im nordwestlichen Grenzgebiet zu Afghanistan fünf ranghohe Taliban-Führer festgenommen. Darunter befindet sich auch ein Stellvertreter des flüchtigen Taliban-Chefs Mullah Mohammed Omar, wie am Montag aus pakistanischen Sicherheitskreisen verlautete. Die Festnahmen seien nach Razzien in mehreren Wohnhäusern erfolgt. Der mutmaßliche Stellvertreter Omars wurde als Maulwi Abdul Kadir benannt. Ein weiterer Gefangener ist den Angaben zufolge der frühere Gouverneur der afghanischen Provinz Nangarhar, Abdul Kabir. Auch bei den drei übrigen Männern handele es sich um bedeutende Taliban-Führer, hieß es.
Islamabad (rpo). Von El-Kaida-Chef Osama bin Laden hat man schon längere Zeit nichts mehr gehört. Grund genug für die Terrororganisation zu vermelden, ihr Chef erfreue sich bester Gesundheit.
Kabul (rpo). Die USA vermuten den Extremistenführer Osama bin Laden und den Taliban-Chef Mullah Omar weiterhin in Afghanistan oder Pakistan und wollen ihn nun wieder verstärkt jagen. Die Gesuchten hielten sich vermutlich in der schwer zugänglichen Grenzregion zwischen beiden Ländern auf, wo sie von Stammesführern unterstützt würden. Mit dem Beginn des Frühlings würden Taliban und El Kaida ihre Angriffe auf zivile Ziele in der Grenzregion vermutlich wieder erhöhen.