NS-Raubkunst

Gurlitt-Sammlung: Menzel-Bild als Raubkunst enttarnt

BerlinGurlitt-Sammlung: Menzel-Bild als Raubkunst enttarnt

Ein weiteres Bild aus dem spektakulären Kunstfund des Münchner Sammlers Cornelius Gurlitt ist als NS-Raubkunst identifiziert worden. Wie die zur Aufklärung eingesetzte Taskforce mitteilte, ließ sich bei der Bleistiftzeichnung "Inneres einer Gotischen Kirche" (1874) von Adolph von Menzel nachweisen, dass die Tochter des ursprünglichen Besitzers es wegen der Verfolgung ihrer Familie durch die Nazis verkaufen musste. Bisher haben noch keine Erben Anspruch auf das Werk erhoben. Es ist der fünfte Fall, in dem die Taskforce einen NS-Raubkunstverdacht erhärten konnte. Fast 500 Werke sind allerdings noch zweifelhaft; eine genaue Überprüfung steht an.

Mannheim: Verdacht auf NS-Raubkunst

MannheimMannheim: Verdacht auf NS-Raubkunst

Auf der Suche nach NS-Raubkunst hat die Kunsthalle Mannheim Verdachtsfälle aufgespürt. Bei 18 Skulpturen und Malereien gebe es Hinweise, dass es sich um NS-Raubkunst handeln könnte, hieß es. Darunter Werke von László Moholy-Nagy, Max Slevogt und Edgar Degas. Die Werke würden nun dem Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste gemeldet und in der Online-Datenbank Lostart veröffentlicht. Damit sollen während der Nazi-Zeit unrechtmäßig entzogene Kunstwerke ihren früheren Besitzern oder deren Erben zurückgegeben werden.

Gurlitt-Kommission beendet Arbeit zum Jahresende

BerlinGurlitt-Kommission beendet Arbeit zum Jahresende

"Eine Rückgabe ohne Wenn und Aber" - dazu hat sich Deutschland verpflichtet, sobald sich Werke des Münchner Kunstsammlers Cornelius Gurlitt als NS-Raubkunst herausstellen. Seit eineinhalb Jahren versucht eine international besetzte Taskforce, die Geschichte des wertvollen Kunstschatzes zu klären. Genau 1497 Werke müssen dafür Stück für Stück unter die Lupe genommen werden. Ende des Jahres läuft das Projekt aus.

Sommerkino im Albert-Einstein-Forum
Sommerkino im Albert-Einstein-Forum

KaarstSommerkino im Albert-Einstein-Forum

Vom "Kinder-Medien-Preis"-gekrönten Familienfilm über mitreißende Dramen und ein atemberaubendes Naturspektakel bis hin zum kulinarischen Film-Häppchen bietet das "Kino Kaarst" jetzt ein proppevolles Programm.

Sotheby's versteigert Bild von Gustav Klimt für 35 Millionen Euro
Sotheby's versteigert Bild von Gustav Klimt für 35 Millionen Euro

"Bildnis Gertrud Löw"Sotheby's versteigert Bild von Gustav Klimt für 35 Millionen Euro

Das Auktionshaus Sotheby's hat am Mittwoch in London impressionistische Kunst im Wert von mehr als 179 Millionen Pfund versteigert. Die traditionelle Frühjahrsauktion wurde überraschend von Gustav Klimts "Bildnis Gertrud Löw" angeführt, das 24,8 Millionen Pfund (34,8 Millionen Euro) erzielte.

Jagd auf die Frau mit Buch

"Follow the Money"Jagd auf die Frau mit Buch

Gesucht wird ein Bild, das in der NS-Zeit mehr als 30 Menschen das Leben rettete und seit fast acht Jahrzehnten verschollen ist. Das Recherche-Startup "Follow the Money" hat die multimediale Aktion initiiert.

Weiteres Gurlitt-Gemälde ist NS-Raubkunst
Weiteres Gurlitt-Gemälde ist NS-Raubkunst

Werk von PissarroWeiteres Gurlitt-Gemälde ist NS-Raubkunst

Ein weiteres Gemälde aus dem Erbe des Schwabinger Kunstsammlers Cornelius Gurlitt ist als NS-Raubkunst identifiziert worden. Wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Mittwoch mitteilte, handelt es sich um ein Ölbild von Camille Pissarro aus dem Jahr 1902.

Österreich darf Klimts "Beethovenfries" behalten
Österreich darf Klimts "Beethovenfries" behalten

NS-RaubkunstÖsterreich darf Klimts "Beethovenfries" behalten

Aufatmen in der österreichischen Kunstszene. Das Land darf den "Beethovenfries" von Gustav Klimt behalten. Hinterbliebene der Sammlerfamilie Lederer hatten geklagt, weil der Verkauf des Bildes an den Staat in den 70er Jahren ihrer Ansicht nach unter Druck erfolgte.

Welfenschatz: Klage gegen Deutschland
Welfenschatz: Klage gegen Deutschland

BerlinWelfenschatz: Klage gegen Deutschland

Deutschland hat für NS-Raubkunst faire und gerechte Lösungen zugesagt. Jetzt sieht sich die Bundesrepublik mit einer US-Klage konfrontiert, die genau das Gegenteil behauptet. Es geht um den millionenschweren Welfenschatz.

Jüdische Erben verklagen Deutschland wegen Welfenschatz

Goldreliquien sollen 260 Millionen wert seinJüdische Erben verklagen Deutschland wegen Welfenschatz

Im Streit um den legendären Welfenschatz haben die Erben jüdischer Kunsthändler Deutschland vor einem US-Gericht verklagt. Sie werfen der Bundesrepublik vor, den millionenschweren mittelalterlichen Kirchenschatz nicht herauszugeben, obwohl es sich um NS-Raubkunst handele.

Menzel-Gemälde ist keine NS-Raubkunst

DüsseldorfMenzel-Gemälde ist keine NS-Raubkunst

Ein jahrelanger Raubkunst-Streit um ein Schlüsselwerk von Adolph von Menzel ist beendet. Das Düsseldorfer Museum Kunstpalast kann aufatmen. Die NS-Raubkunstkommission hat eine Empfehlung zugunsten des Museums ausgesprochen.

Dresden gab bisher rund 5500 Werke zurück

DresdenDresden gab bisher rund 5500 Werke zurück

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) haben in den vergangenen Jahren mehr als 5500 Stücke aus ihren Museen an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben. Dazu gehören nach Angaben von Generaldirektor Hartwig Fischer etwa 410 Objekte der sogenannten NS-Raubkunst, die an zehn Familien restituiert wurden. Auch gut 5100 Werke aus dem Komplex des DDR-Unrechts gingen nach genauer Prüfung an die früheren Eigentümer. Der Freistaat finanziert seit 2008 das Provenienzforschungsprojekt "Daphne", um Herkunft und Geschichte der SKD-Bestände zu analysieren.

Dresdner Kunstsammlungen gaben bisher rund 5500 Werke zurück
Dresdner Kunstsammlungen gaben bisher rund 5500 Werke zurück

NS-RaubkunstDresdner Kunstsammlungen gaben bisher rund 5500 Werke zurück

NS-Raubkunst ist für deutsche Museen nicht erst seit Gurlitt ein Schlagwort. Dresdens berühmte Kunstsammlungen durchforschen ihre Bestände seit Jahrzehnten mit Erfolg - und nicht nur danach.

Sammlung Gurlitt in der Obhut des Nachlasspflegers

MünchenSammlung Gurlitt in der Obhut des Nachlasspflegers

Für das Erbe von Cornelius Gurlitt ist vorerst weiterhin der Nachlasspfleger verantwortlich. Die umstrittene Kunstsammlung bleibt in seiner Obhut, bis Streitigkeiten um Gurlitts Testament endgültig geklärt sind, wie eine Sprecherin des Amtsgerichts München gestern sagte. Sollte also das Kunstmuseum Bern, das am Montag offiziell verkündet hatte, die Erbschaft anzunehmen, Bilder in die Schweiz bringen wollen, muss der Nachlasspfleger zustimmen. "Er entscheidet, wie mit dem Nachlass verfahren wird", sagte die Gerichtssprecherin. Das gelte so lange, bis endgültig geklärt ist, ob Gurlitts Testament gültig ist.

Deutschland hilft Bern bei der Gurlitt-Forschung

Berlin/BernDeutschland hilft Bern bei der Gurlitt-Forschung

Das Kunstmuseum Bern hat gestern bekanntgegeben, dass es das Erbe des Sammlers Cornelius Gurlitt antrete. Das allerdings ist bis auf weiteres bloß eine Absichtsbekundung, denn nach wie vor besteht die Möglichkeit, dass der Nachlass einer Cousine Gurlitts zugesprochen wird.

Mutmaßliche Raubkunst bleibt im Lande

BerlinMutmaßliche Raubkunst bleibt im Lande

Trotz der Annahme des Gurlitt-Erbes durch das Kunstmuseum Bern sollen die als NS-Raubkunst umstrittenen Bilder zur weiteren Klärung in Deutschland bleiben. Das sieht eine Vereinbarung zwischen dem Museum, dem Bund und Bayern vor, wie gestern in Kreisen deutscher Kulturverantwortlicher bestätigt wurde. Zudem verpflichtet sich die Bundesrepublik, alle Rechtskosten zu tragen, sollte das Kunstmuseum Bern auf Herausgabe von Werken verklagt werden. Der Nachlass des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt enthält Hunderte Bilder und Zeichnungen, die unter Raubkunstverdacht stehen.

NS-Raubkunst: Kabinett billigt neue Stiftung

BerlinNS-Raubkunst: Kabinett billigt neue Stiftung

Das Bundeskabinett hat der Gründung der Stiftung "Deutsches Zentrum Kulturgutverluste" zur Bündelung der Forschung über NS-Raubkunst zugestimmt. Eingerichtet werden soll das Zentrum in Magdeburg, wo bereits die Koordinierungsstelle "Lost Art" ihren Sitz hat. Die Gründung soll offiziell bei einem Treffen der Kultusministerkonferenz morgen beschlossen werden. Das Zentrum soll Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen bei der Restitution von Kulturgütern, die von den Nazis entwendet wurden, bündeln.

Noch in diesem Jahr ein Zentrum für Nazi-Raubkunst

BerlinNoch in diesem Jahr ein Zentrum für Nazi-Raubkunst

Das geplante Zentrum zur deutschlandweiten Suche nach NS-Raubkunst kann nach den Worten von Kulturstaatsministerin Monika Grütters noch dieses Jahr an den Start gehen. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste, so der offizielle Name, soll die Suche nach einst von den Nazis geraubten Kunstwerken in Museen, Archiven und Bibliotheken stärken. Sitz wird Magdeburg. Grütters erklärte, 60 Prozent der deutschen Museen hätten ihre Bestände noch nicht auf NS-Raubkunstverdacht hin untersucht. Nur in zehn Prozent der Fälle stünden die Mittel dafür bereit. Hier könne das mit Ländern und Kommunen vereinbarte Zentrum helfen.

"Drei Grazien" sind keine Raubkunst

Berlin/München"Drei Grazien" sind keine Raubkunst

Bei dem umstrittenen Bild "Drei Grazien" von Lovis Corinth handelt es sich nach Einschätzung der Limbach-Kommission nicht um NS-Raubkunst. Die Kommission könne deshalb den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen eine Herausgabe des Gemäldes an die Erben der früheren jüdischen Besitzerin nicht empfehlen, heißt es in einem gestern veröffentlichten Votum des Schiedsgremiums.

Liebermann-Werk aus Gurlitts Nachlass ist NS-Raubkunst
Liebermann-Werk aus Gurlitts Nachlass ist NS-Raubkunst

Taskforce veröffentlicht RechercheergebnisseLiebermann-Werk aus Gurlitts Nachlass ist NS-Raubkunst

Ein bei dem verstorbenen Kunsterben Cornelius Gurlitt entdecktes Bild des Impressionisten Max Liebermann ist NS-Raubkunst. Für das Bild "Zwei Reiter am Strand" habe sich der "Verdacht auf NS-verfolgungsbedingten Entzug bestätigt."

Berlin: Rückgabe von NS-Raubkunst

BerlinBerlin: Rückgabe von NS-Raubkunst

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz verhandelt mit den Nachfahren des Verlegers Rudolf Mosse (1843-1920) über die Rückgabe von NS-Raubkunst. Die Stiftung recherchiere schon länger zur Sammlung Mosse und stehe mit den Anwälten der Familie in direktem Kontakt. Dabei soll es auch um zwei wertvolle altägyptische Objekte aus dem Neuen Museum gehen.

Preußenstiftung verhandelt über Rückgabe

Mosse-ErbenPreußenstiftung verhandelt über Rückgabe

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz verhandelt mit den Nachfahren des Verlegers Rudolf Mosse (1843-1920) über die Rückgabe von NS-Raubkunst aus Berliner Museen. Die Stiftung recherchiere schon länger zur Sammlung Mosse und stehe mit den Anwälten der Familie bei einem Restitutionsverfahren in direktem Kontakt, erklärte die Stiftung am Dienstag auf Anfrage in Berlin. Zu einem Bericht der "Berliner Zeitung" (Dienstag), wonach zwei äußerst wertvolle altägyptische Objekte aus dem Neuen Museum in Berlin möglicherweise aus Mosses Besitz stammen, wollte sich die Stiftung mit Hinweis auf die Gespräche nicht äußern. Dabei soll es sich um einen Eingeweidekrug aus Alabaster sowie eine Opferschale aus Kalkstein handeln, die in der Magdeburger Raubkunst-Datenbank "Lost Art" im Internet aufgeführt sind. In der Datenbank werden mehr als 400 Kunstwerke aufgeführt, die zur Sammlung Mosse gehörten und von ihren Nachfahren zur Rückgabe gesucht werden. Der Zeitungsverleger besaß eine der bedeutendsten Kunstsammlungen in der Weimarer Republik. Sie wurde nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten vom Berliner Auktionshaus Lepke 1934 zwangsversteigert.

Bild von Franz Marc in Berlin unter NS-Raubkunstverdacht
Bild von Franz Marc in Berlin unter NS-Raubkunstverdacht

Sammlung durchleuchtetBild von Franz Marc in Berlin unter NS-Raubkunstverdacht

2006 sorgte Berlin mit der Rückgabe des Kirchner-Bildes "Berliner Straßenszene" für Aufsehen. Jetzt ließ das Land seine gesamte Kunstsammlung durchleuchten.

Gurlitt-Sammlung soll offenbar ins Ausland gehen
Gurlitt-Sammlung soll offenbar ins Ausland gehen

TestamentGurlitt-Sammlung soll offenbar ins Ausland gehen

Rätselraten um die Zukunft des Kunstsschatzes: Der am Dienstag verstorbene Kunsterbe Cornelius Gurlitt hat seine gesamte Bildersammlung Medienberichten zufolge einer Kunstinstitution im Ausland vermacht.

Gurlitt lässt Herkunft der Bilder prüfen

Kunstsammler lenkt einGurlitt lässt Herkunft der Bilder prüfen

Der Bund, der Freistaat Bayern und der Kunstsammler Cornelius Gurlitt sind sich einig: Alle Bilder des Kunstfunds, die im Verdacht stehen, NS-Raubkunst zu sein, werden auf ihre Herkunft untersucht und gegebenenfalls erstattet.

Erben fordern Kunstwerke zurück

DuisburgErben fordern Kunstwerke zurück

Für zwei sich im Bestand der Stiftung Wilhelm-Lehmbruck-Museum befindliche Gemälde von Erich Heckel und Emil Nolde liegen Rückforderungen vor. Jetzt soll recherchiert werden, wem die Gemälde rechtmäßig gehören.

Bald Gerichtsentscheid über Welfenschatz?

BerlinBald Gerichtsentscheid über Welfenschatz?

Die Entscheidung der Limbach-Kommission, dass der Welfenschatz keine NS-Raubkunst sei, wird mit Sicherheit nicht das letzte Wort sein. Schon jetzt regt sich Widerspruch, und mancher Betroffene wird wohl vor Gericht ziehen.

Justizminister ist gegen "Lex Gurlitt"

MünchenJustizminister ist gegen "Lex Gurlitt"

Der NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) lehnt die bayerische Gesetzesinitiative zur Rückgabe von NS-Raubkunst an die Erben der früheren Besitzer ab. Der Passus, der die Verjährungsfristen aushebeln solle, sei "verfassungsrechtlich fragwürdig". Die Lex Gurlitt werde "sicher nicht" die Zustimmung im Bundesrat finden.

NRW lehnt umstrittene "Lex Gurlitt" ab

Rückgabe von NS-RaubkunstNRW lehnt umstrittene "Lex Gurlitt" ab

Der nordrhein-westfälische Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) lehnt die bayerische Gesetzesinitiative zur Rückgabe von NS-Raubkunst ab. Der Passus, der die Verjährungsfristen aushebeln solle, sei "verfassungsrechtlich fragwürdig".

Amtsgericht ordnet Betreuung von Cornelius Gurlitt an

81-jähriger KunstsammlerAmtsgericht ordnet Betreuung von Cornelius Gurlitt an

Das Amtsgericht München hat die Betreuung des Kunsthändlersohnes Cornelius Gurlitt angeordnet. Sie umfasse im wesentlichen die Vertretung gegenüber Behörden und in Strafsachen sowie die Vermögenssorge, teilte das Gericht am Mittwoch in München mit.

Israel sucht NS-Raubkunst

Stöbern in der dunklen VergangenheitIsrael sucht NS-Raubkunst

Nach NS-Raubkunst wird auch an einem Ort gesucht, an dem man es vielleicht nicht unbedingt erwarten würde: In Israel. Dortige Expertinnen sind darüber hinaus Teil der Task Force zur Identifizierung des Schwabinger Kunstfunds.

Cornelius Gurlitt lieh Bilder 1954 nach Essen aus

München/SalzburgCornelius Gurlitt lieh Bilder 1954 nach Essen aus

Nach dem Fund weiterer Bilder des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt in seinem Haus in Salzburg gibt es offenbar keine weiteren Anfragen möglicher Erben von NS-Raubkunst. Das sagte sein Sprecher: "Es waren Bilder, die im besseren und welche, die in schlechterem Zustand waren." Die "Süddeutsche Zeitung" und die "FAZ" berichten von einer Ausstellung im Museum Folkwang in Essen im Jahr 1954: Gurlitts Vater Hildebrand Gurlitt, einer der Kunsthändler Adolf Hitlers, hatte demnach Werke von Monet, Gauguin oder Renoir an das Museum ausgeliehen.

NS-Raubkunst: Museen fehlen die Fachleute

BerlinNS-Raubkunst: Museen fehlen die Fachleute

"Es ist zwar schon viel erreicht, aber der größere Teil der Arbeit liegt noch vor uns", sagte Uwe Hartmann. Er ist Leiter der 2008 von Bund und Ländern eingerichteten Arbeitsstelle für Provenienzforschung in Berlin. Sie soll Museen, Archiven und Bibliotheken helfen, die Herkunft von NS-Raubkunst zu klären. Gestern präsentierte er mit der Kulturstiftung der Länder in Berlin eine erste Bilanz.

Berlin lässt mit Hochdruck nach Raubkunst fahnden

BerlinBerlin lässt mit Hochdruck nach Raubkunst fahnden

Bundestag und Bundesregierung wollen in diesem Frühjahr beim Aufspüren so genannter "Raubkunst" einen entscheidenden Schritt vorankommen. Bis Ende April hofft das Parlament letzte Klarheit darüber gewonnen zu haben, wie viele der vermutlich 700, vor 1945 entstandenen Werke aus der Kunstsammlung des Bundestages von den Nazis ihren Besitzern geraubt wurden und deshalb schnellstmöglich zurückgegeben werden. Bei der Regierung dauert der Klärungsprozess noch länger, aber auch hier wird kontinuierlich an die Erben der rechtmäßigen Besitzer abgetreten: inzwischen bereits über 12 000 Objekte, wie ein Regierungssprecher auf Anfrage erläuterte.

NS-Raubkunst: Mittel verdoppeln und Suche bündeln

BerlinNS-Raubkunst: Mittel verdoppeln und Suche bündeln

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) will zum Auftakt ihrer Amtszeit ein Zeichen setzen und ein Zentrum für die Suche nach NS-Raubkunst schaffen. Die Bundesmittel sollen verdoppelt werden, kündigte Grütters im Bundestag an. "Ich finde es schlicht unerträglich, dass sich immer noch Nazi-Raubkunst in deutschen Museen befindet", sagte sie. Die Stellen zur Klärung der Herkunft umstrittener Bilder leisteten hervorragende Arbeit, es fehle aber ein erkennbarer Ansprechpartner. "Darum sollen die Aktivitäten von Bund, Ländern und Kommunen in den Bereichen Provenienzforschung und Restitution, also auch tatsächliche Rückgabe, gebündelt und nachhaltig ausgebaut werden."

Gurlitt führt bereits erste Gespräche mit Erben

München/WuppertalGurlitt führt bereits erste Gespräche mit Erben

Der Münchner Kunstsammler Cornelius Gurlitt steht nach Informationen der "FAZ" in Kontakt mit Erben wegen der Rückgabe möglicher NS-Raubkunst.

Kunstsammler Gurlitt offenbar gesprächsbereit

Bewegung im Raubkunst-FallKunstsammler Gurlitt offenbar gesprächsbereit

Der Münchner Kunstsammler Cornelius Gurlitt (81) will nach Angaben seines Anwalts eine "faire und gerechte Lösung" im Umgang mit möglicher Raubkunst aus seiner spektakulären Sammlung. Was noch einigermaßen unkonkret klingt, ist dennoch ein großer Schritt.

Gurlitt erwägt Rückgabe von Bildern

München/BerlinGurlitt erwägt Rückgabe von Bildern

Der Münchner Kunstsammler Cornelius Gurlitt erwägt nach Angaben seines Anwalts die Rückgabe von Bildern aus seiner Sammlung. "Er ist gewillt, sich die Raubkunst-Klagen genau anzuschauen und faire Lösungen auszuhandeln", so der Münchner Rechtsanwalt Hannes Hartung. Die Taskforce "Schwabinger Kunstfund" hat ihm eine Aufstellung mit Werken zukommen lassen, zu denen es Anfragen von Erben gebe. "Es sind aber nur wenige Anfragen mit konkreten Forderungen, die echte Raubkunst beinhalten." Derzeit würden zudem mit den Behörden Verhandlungen über die Rückgabe von Bildern geführt, die Gurlitt zweifelsfrei gehören. Nach Angaben der Taskforce in Berlin wurden bislang 458 Objekte als mögliche NS-Raubkunst identifiziert.

Schwieriger Rechtsstreit um Welfenschatz

BerlinSchwieriger Rechtsstreit um Welfenschatz

Das von Jutta Limbach geleitete Gremium will erst in einigen Wochen entscheiden, ob der Schatz als NS-Raubkunst gilt.

Wem gehört NS-Raubkunst aus dem Welfenschatz?

BerlinWem gehört NS-Raubkunst aus dem Welfenschatz?

Eine Kommission berät über die Rückgabe von NS-Raubkunst. Dabei geht es auch um Teile des Schatzes aus dem Braunschweiger Dom.

Parlament untersucht Kunstsammlung

BerlinParlament untersucht Kunstsammlung

Der Bundestag prüft bei der Suche nach NS-Raubkunst die eigene Kunstsammlung. Dabei gebe es zwei Verdachtsfälle, die derzeit von einer Kunsthistorikerin genau überprüft würden, teilte das Parlament mit. Demnach geht es um das Ölgemälde "Kanzler Bülow spricht im Reichstag" (1905) von Georg Waltenberger und die Kreidelithographie "Straße in Königsberg" (1918) von Lovis Corinth. Die Untersuchungen seien bis April abgeschlossen.

Offenbar Nazi-Raubkunst im Bundestag entdeckt

Gemälde aus Gurlitt-SammlungOffenbar Nazi-Raubkunst im Bundestag entdeckt

Der Kunstbeirat des Deutschen Bundestags hat nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung im Parlament Nazi-Raubkunst entdeckt. Das habe ein Sprecher des Bundestagspräsidenten bestätigt, berichtet die Zeitung in ihrer Montagsausgabe.

NS-Raubkunst

StichwortNS-Raubkunst

Als NS-Raubkunst werden Kunstwerke bezeichnet, die sich die Nationalsozialisten unrechtmäßig angeeignet haben. Die Opfer waren zumeist Juden. Die Nazis zwangen jüdische Sammler, ihre Schätze unter Wert zu verkaufen. Es wird geschätzt, dass 600 000 Kunstwerke zwischen 1933 und 1945 von den Deutschen in Europa gestohlen wurden. Zudem ließen die Nazis in den 30er Jahren 20 000 Kunstwerke, die sie als "entartete Kunst" deklarierten, aus Museen entfernen. Die Stadt Nürnberg hat jetzt ihre Sammlungen nach NS-Raubkunst durchsucht und ist fündig geworden. Bei acht Objekten handle es sich um Raubkunst aus jüdischem Besitz, teilte das Stadtarchiv mit. Auf der Liste stehen etwa ein rund 300 Jahre alter Deckelkrug aus indischer Jade und eine vergoldete Taschenuhr in Form eines Buchs.

Forscher kritisiert Vorwürfe im Fall Gurlitt

DresdenForscher kritisiert Vorwürfe im Fall Gurlitt

Der Provenienzforscher Gilbert Lupfer hat undifferenzierte Vorwürfe gegen Kollegen, den Berufsstand und die Museen im Fall Gurlitt kritisiert. Die Kritik gehöre zu den "unerfreulichen Begleitumständen" des Münchner Kunstfundes, sagte er bei einer wissenschaftlichen Tagung in Dresden. Vorwürfe zum Umgang mit NS-Raubkunst gegen die öffentlichen Museen in Deutschland seien bis zur Jahrtausendwende legitim gewesen. Die Situation habe sich nun aber entscheidend verändert, was mancherorts noch immer nicht zur Kenntnis genommen werde, erklärte Lupfer, Leiter der Provenienzforschung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, des mit einem Bestand von etwa 1,5 Millionen Kunstwerken zweitgrößten Museumsverbunds Deutschlands .

NS-Raubkunst: Justizministerin skeptisch

BerlinNS-Raubkunst: Justizministerin skeptisch

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sieht eine Verlängerung der Verjährungsfristen bei NS-Raubkunst skeptisch. Im Mittelpunkt müsse das Gespräch mit Cornelius Gurlitt stehen, erklärte Leutheusser-Schnarrenberger. "Es braucht eine Vertrauensbasis zur Lösung der komplexen rechtlichen Fragen. Zurückliegende und abgeschlossene Sachverhalte sind nur ganz begrenzt einer Gesetzgebung zugänglich." Damit reagierte die Ministerin auf Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU), der im Magazin "Der Spiegel" eine "Lex Gurlitt" ins Spiel gebracht hatte. Besitzer von im Nationalsozialismus geraubter Kunst sollen demnach nicht mehr in jedem Fall geltend machen können, dass Herausgabeansprüche früherer Eigentümer nach 30 Jahren verjährt sind.

NS-Raubkunst: längere Verjährungsfristen

MünchenNS-Raubkunst: längere Verjährungsfristen

Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU) will die Verjährungsfristen bei NS-Raubkunst verlängern. Besitzer von im Nationalsozialismus geraubter Kunst sollen nicht mehr in jedem Fall geltend machen können, dass Herausgabeansprüche früherer Eigentümer nach deutschem Recht nach 30 Jahren verjährt sind. Ein neues Gesetz solle rückwirkend dann auch für den spektakulären Fall rund um den Sammler Gurlitt gelten.

Bilder von Cornelius Gurlitt sollen ausgestellt werden

KunstfundBilder von Cornelius Gurlitt sollen ausgestellt werden

Als Konsequenz aus dem spektakulären Münchner Kunstfund strebt Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU) eine neue Gesetzesregelung zur Stärkung der Eigentümeransprüche an.

Gurlitt soll offenbar 310 Bilder zurückbekommen

Münchener KunstschatzGurlitt soll offenbar 310 Bilder zurückbekommen

Der Kunsthändlersohn Cornelius Gurlitt soll offenbar rund 300 Bilder aus dem Münchner Kunstschatz zurückbekommen. Die Staatsanwaltschaft Augsburg geht davon aus, dass die Überprüfung der beschlagnahmten Werke spätestens nächste Woche abgeschlossen sein wird.

Gurlitt soll viele Bilder zurückbekommen

AugsburgGurlitt soll viele Bilder zurückbekommen

Die Staatsanwaltschaft Augsburg will dem Kunstsammler Cornelius Gurlitt zahlreiche Bilder so schnell wie möglich zurückgeben. Dabei geht es um Kunstwerke, die nicht im Verdacht stehen, NS-Raubkunst zu sein. Diese sollten ihm "unverzüglich zur Rücknahme angeboten werden", teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz mit. Mindestens gut 400 der 1400 gefundenen Bilder gehören dem Kunsthändlersohn Gurlitt nach bisherigen Kenntnissen zu Recht.

Cornelius Gurlitt soll viele Werke schnell zurückerhalten

NS-RaubkunstCornelius Gurlitt soll viele Werke schnell zurückerhalten

Die Staatsanwalt Augsburg will auf Cornelius Gurlitt zugehen und ihm zahlreiche Werke so schnell wie möglich zurückgeben. Mehrere hundert dürften es sein. Nur: Wo soll er jetzt damit hin?

Bund bekräftigt Wille zur Aufklärung im Fall Gurlitt

MünchenBund bekräftigt Wille zur Aufklärung im Fall Gurlitt

International sorgte der Umgang der deutschen Behörden mit dem Münchner Kunstfund für Befremden — nun soll nach dem Willen der Bundesregierung rasch geklärt werden, welche Werke als NS-Raubkunst zu werten sind. Man sei sich absolut bewusst, dass der Fall große Aufmerksamkeit erregt habe, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. "Wir bemühen uns, dieser Verantwortung gerecht zu werden." Klarheit soll insbesondere die Lost-Art-Datenbank bringen, auf der mögliche NS-Raubkunstwerke veröffentlicht werden.

Cornelius Gurlitt will nichts zurückgeben

MünchenCornelius Gurlitt will nichts zurückgeben

Im Fall der 1400 in München entdeckten Kunstwerke hat sich Cornelius Gurlitt jetzt erstmals öffentlich geäußert. Er behauptet, sein Vater Hildebrand habe die Werke rechtmäßig erworben. Dem Sohn wurden sie zum Lebensinhalt.

Gurlitt: "Hätten warten können, bis ich tot bin"

NS-Raubkunst-AffäreGurlitt: "Hätten warten können, bis ich tot bin"

Jahrzehntelang lebte er völlig zurückgezogen. Bis vor zwei Wochen. Seitdem steht Cornelius Gurlitt im Mittelpunkt einer NS-Raubkunst-Affäre. Jetzt hat der 80-Jährige sich erstmals ausführlich öffentlich geäußert.

Bayern dringt auf Verständigung mit Gurlitt

Münchner KunstfundBayern dringt auf Verständigung mit Gurlitt

In den Kunstkrimi von München kommt Bewegung: Die Behörden dringen auf eine Verständigung mit dem Kunsthändlersohn Cornelius Gurlitt über die bei ihm beschlagnahmten 1400 Bilder.

Der Farbzauber der Gurlitt-Bilder

München/DüsseldorfDer Farbzauber der Gurlitt-Bilder

Abbildungen von Werken aus dem Münchner Kunstfund finden sich im Internet — Bilder von Chagall, Dix, Liebermann, Rodin, Spitzweg.

Gurlitt rechtmäßiger Eigentümer der meisten Kunstwerke

Sensationsfund in AugsburgGurlitt rechtmäßiger Eigentümer der meisten Kunstwerke

Der sensationelle Münchner Kunstfund gehört nach Einschätzung des Berliner Provenienzforschers Uwe Hartmann zum großen Teil rechtmäßig dem 79-jährigen Kunsthändlersohn Cornelius Gurlitt.

Zoll wusste von Nazi-Kunstraubfund schon seit 2011

DüsseldorfZoll wusste von Nazi-Kunstraubfund schon seit 2011

Nach dem Bekanntwerden eines spektakulären Fundes von NS-Raubkunst in München fordert Dieter Graumann, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, eine äußerst sorgfältige Aufklärung. Der Sensationsfund mache deutlich, dass "der Holocaust nicht nur Massenmord, sondern auch Massenraubmord war". Die Bundesregierung wusste nach Angaben eines Regierungssprechers schon einige Zeit von der beschlagnahmten Kunst, die Zollfahnder schon seit 2011. In der Wohnung eines Rentners hatten die Ermittler damals wertvolle Werke von Künstlern wie Pablo Picasso, Franz Marc, Paul Klee, Henri Matisse oder Max Beckmann entdeckt.

Bund stärkt Suche nach NS-Raubkunst

BerlinBund stärkt Suche nach NS-Raubkunst

Der Suche nach NS-Raubkunst in deutschen Museen, Bibliotheken und Archiven wird weiter gestärkt. Zur Unterstützung der Provenienzforschung werden aus dem Haushalt von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) nun weitere Fördergelder in Höhe von 750 000 Euro bereitgestellt. Die Mittel für neue oder laufende Forschungsprojekte zum Kunstraub in der Zeit des Nationalsozialismus sollten auch dazu beitragen, gerechte Lösungen bei der Rückgabe der Werke zu finden, erklärte Neumann in Berlin.

Kölner Museum gibt Raubkunst an Erben zurück

KölnKölner Museum gibt Raubkunst an Erben zurück

Ende eines jahrelangen Raubkunst-Streits: Die Stadt Köln gibt noch in dieser Woche ein wertvolles Gemälde des österreichischen Malers Oskar Kokoschka an die Erben des jüdischen Kunsthändlers Alfred Flechtheim zurück. Das Gemälde "Portrait Tilla Durieux", dessen Wert auf rund drei Millionen Euro geschätzt wird, befindet sich seit vielen Jahren im Museum Ludwig. Ein Angebot zum Rückkauf des Bildes sei von den Erben abgelehnt worden, teilte das Museum mit. Die Stadt folgt mit der Rückgabe der Empfehlung der beratenden Kommission zur NS-Raubkunst.

Stadt Köln will Kokoschka-Bild zurückgeben

Düsseldorf / BaselStadt Köln will Kokoschka-Bild zurückgeben

Nach jahrelangem Streit will die Stadt Köln ein wertvolles Gemälde des österreichischen Malers Oskar Kokoschka an die Erben des jüdischen Kunsthändlers Alfred Flechtheim zurückgeben. Die Stadt werde der Empfehlung der beratenden Kommission zur NS-Raubkunst folgen, hieß es gestern in einer Mitteilung. Das berühmte Gemälde "Portrait Tilla Durieux", dessen Wert auf rund drei Millionen Euro geschätzt wird, befindet sich im Museum Ludwig. Das Kokoschka-Bild befindet sich seit der Schenkung von Haubrich im Jahr 1946 in der städtischen Sammlung. Haubrich hatte das Bild nach Angaben der Stadt 1934 "in gutem Glauben" gekauft. Aus Sicht der Stadt Köln handelt es sich "wegen der unübersichtlichen Quellenlage um einen Einzelfall". Die Geschichte des Gemäldes ist unklar, die Kommission geht aber davon aus, dass Flechtheim aufgrund seiner Verfolgung durch das NS-Regime gezwungen war, das Kunstwerk aufzugeben.

Berliner Museum muss Plakate zurückgeben

BGH-Urteil zur NS-RaubkunstBerliner Museum muss Plakate zurückgeben

Ein weiteres Kapitel in der Geschichte der NS-Raubkunst: Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass ein Berliner Museum eine wertvolle Plakatsammlung herausgeben muss. Sie gehöre nach wie vor einer jüdischen Familie.