Paralympics 2024Sitzvolleyballer lösen Ticket für Paris
Sieben Nationalspieler des TSV Bayer sind bei den Paralympics dabei – nach indirekter Qualifikation. Die gute Nachricht erreicht die Leverkusener im Trainingslager.
Die Paralympischen Spiele sind die Olympischen Spiele für Sportler mit körperlicher Behinderung. Der Vorläufer der Paralympics fand schon im Jahr 1948 statt: In der südenglischen Stadt Aylesbury hatte der Neurologe Ludwig Guttmann zeitgleich mit den Olympischen Spielen die „Stoke Mandeville Games“ ins Leben gerufen, bei denen 16 Rollstuhlfahrer beim Bogenschießen gegeneinander antraten. 1960 fanden die ersten „Weltspiele der Gelähmten“ in Rom statt. 400 Athleten aus 130 Ländern nahmen daran teil. Die hohe Resonanz rückte das Thema so weit in den Mittelpunkt, dass die Paralympics, aufgeteilt in Sommer- und Winterspiele, seitdem regelmäßig stattfinden. Organisiert werden sie vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC).
Bei dem Begriff handelt es sich um ein Kofferwort. Viele gehen davon aus, dass es sich aus den Wörtern Paralysis (englisch für „Lähmung“) und Olympics zusammensetzt. Stattdessen sind es aber die beiden Wörter para (griechisch für „neben“) und Olympics, was darauf hinweisen soll, dass die Paralympics parallel zu den Olympischen Spielen stattfinden. Offiziell wurde das Wort zum ersten Mal 1988 während der Paralympischen Spiele in Korea verwendet.
Die nächsten Sommer-Paralympics werden vom 28. August bis 8. September 2024 in Paris stattfinden. 4400 der weltbesten Sportler mit Behinderung nehmen teil. Sie kommen aus 180 Nationen und werden in 22 Sportarten antreten. Übertragen werden die Wettkämpfe in ARD und ZDF. Lange haben die Paralympics nur wenig mediale Aufmerksamkeit bekommen. Oft wurde nur über einzelne Leistungen berichtet, Live-Übertragungen hatten nur wenige Zuschauer. Das änderte sich 2012, einem Jahr, in dem die Paralympics aufgrund ihrer Größe, cleveren Vermarktung und besonders prominenten Teilnehmern wie Läufer Oscar Pistorius oder dem früheren Formel-1-Piloten Alex Zanardi eine Menge Beachtung im Fernsehen und den Zeitungen fanden. Seitdem stieg das Interesse stetig. Bei den Paralympischen Winterspielen vom 4. Bis 13. März 2022 reduzierten ARD und ZDF die Berichterstattung allerdings deutlich: Weniger als die Hälfte des Umfangs im Vergleich zu 2018 wurde im klassischen Fernsehen gezeigt, stattdessen wurden die die Wettkämpfe im Internet übertragen. Viele Medienforscher und Para-Athleten fürchteten daraufhin negative Folgen für kommende Paralympischen Spiele. Die nächsten Winterspiele finden vom 6. bis 15. März 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo in Italien statt.
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Die Bürgerstiftung Dormagen setzt auf Kinder. Damit die wissen, woher das Gemüse kommt, das sie mittags essen, schenkt sie Kitas und Schulen Hochbeete. Doch damit nicht genug.
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Das Internationale Paralympische Komitees erlaubt russischen Sportlern etwas überraschend doch die Teilnahme an den Paralympics. Aber nur unter Bedingungen.
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20 Schüler des Sportgymnasiums „Landrat Lucas“ gehen bei „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin an den Start. Die Sparkasse bezahlt sportliche Ausrüstung.
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Ein Jahr vor den Paralympischen Spielen 2024 in Paris geben Politik, Funktionäre und Aktive einen Überblick zur Leistungsfähigkeit des Paralympischen Zentrums NRW.
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Bei den Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften gewinnen Johannes Floors, Markus Rehm, Léon Schäfer und Irmgard Bensusan vom TSV Bayer 04 Leverkusen vier der insgesamt fünf Goldmedaillen des deutschen Teams.
Insgesamt gibt es 27 Disziplinen, in denen Sportler mit Behinderung gegeneinander antreten. Im Sommer sind es 22 und im Winter fünf Sportarten.
Bei den Sommerspielen sind es Blindenfußball, Goalball, Badminton, Boccia, Bogenschießen, Dressur, Gewichtheben, Judo, Kanu, Leichtathletik, Radsport, Rudern, Schwimmen, Sportschießen, Taekwondo, Tischtennis, Triathlon, Basketball, Fechten, Rugby, Tennis und Volleyball.
Zu den paralympischen Winterspielen gehören Ski Alpin, Ski Nordisch, Eishockey, Curling und Snowboarding.
Für die Paralympischen Spiele gibt es ein Klassifizierungssystem, das die Athleten in international anerkannte Kategorien einteilt. Dabei wird analysiert, welche Auswirkungen der Grad der Behinderung auf das Ausüben der jeweiligen Sportart hat. Für jede Disziplin gibt es verschiedene Behinderungsklassen. Grob zusammengefasst sind das unter anderem fehlende Gliedmaßen, Zerebralparese (eine meist spastische Störung des Nerven- und Muskelsystems, die den Bewegungsablauf stört), Sehbehinderung (unterschiedliche Grade der Beeinträchtigung bis hin zur Blindheit), Kleinwuchs (Männer mit einer maximalen Größe von 1,45 Metern, Frauen mit einer Größe von 1,37 Metern), unterschiedliche Beinlängen, intellektuelle Beeinträchtigung und Hörschädigung mit einem Hörverlust von mindestens 55 Dezibel auf dem besseren Ohr. Für jede Disziplin muss klar formuliert sein, welche Behinderungsgruppen antreten dürfen. Während in einigen Sportarten, wie etwa Leichtathletik oder Schwimmen, Sportler aller Behinderungsarten mitmachen dürfen, werden andere Sportarten nur von Athleten einer Behinderungsart ausgeführt, wie zum Beispiel Goalball oder Boccia.
Aktuell schon. Es gab aber einen Zeitraum, in dem Menschen mit geistiger Behinderung ausgeschlossen wurden. Grund dafür waren die Paralympics in Sydney im Jahr 2000, bei denen es zu einem großen Betrugsfall gekommen ist. Nachdem die spanischen Basketballer Gold gewonnen hatten, kam heraus, dass über die Hälfte der Spieler ihre geistige Behinderung nur vorgetäuscht hatte. Der Betrug kam ans Licht, weil eine spanische Zeitung ein Foto der Sieger abgedruckt hatte und sich daraufhin Leser meldeten, die einige Athleten kannten und wussten, dass diese nicht geistig beinträchtig waren. Danach kam der Verdacht auf, dass eventuell auch andere Teilnehmer der Paralympischen Spiele ihre geistige Behinderung nur vorgetäuscht haben könnten. Da das nur schwer nachzuweisen war, schloss das Internationale Paralympische Komitee (IPC) ab dem Jahr 2000 alle Sportler mit geistiger Behinderung von der Teilnahme aus. Eine große Enttäuschung für diejenigen, die tatsächlich beeinträchtigt waren. Lange kämpften sie dafür, wieder teilnehmen zu dürfen, auch die Lebenshilfe mahnte immer wieder an, die Sperre aufzuheben. 2012 war es endlich soweit: An den Paralympischen Spielen in London durften geistig beeinträchtigte Sportler wieder teilnehmen. In den zwölf Jahren wurden Methoden und Prüfkriterien zur Feststellung geistiger Behinderung so weit entwickelt, dass auch das IPC überzeugt war.