Das 2010 gegründete deutsche Tochterunternehmen, die Primark Deutschland GmbH, hat seinen Sitz in Essen. Es verfügt unter anderem über Filialen in Braunschweig, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Essen, Hannover, Karlsruhe, Köln, Leipzig und Stuttgart. In Frankfurt am Main sowie in Berlin ist Primark mit je zwei Filialen vertreten. Die erste deutsche Primark-Filiale wurde 2009 in Bremen eröffnet.
Das Angebot von Primark umfasst neben Kleidung, Schuhen und Accessoires für Damen, Herren und Kinder auch Textilien und Deko-Artikel für den Wohnbereich sowie Kosmetik. Das Unternehmen setzt auf sogenannte "fast fashion", das heißt neueste Modetrends werden schnell umgesetzt und in großer Menge günstig produziert. Kritiker bemängeln, dass das Unternehmen mit dieser Strategie eine Wegwerfmentalität in Bezug auf Kleidung fördere, da sie insbesondere jüngere Kunden dazu verleite, oft und viel zu kaufen.
Wie Primark seine Preise niedrig hält
Aufgrund der äußerst günstigen Preise fällt die Gewinnmarge des Unternehmens pro Artikel vergleichsweise gering aus. Dies wird jedoch durch einen hohen Umsatz ausgeglichen. Zudem verzichtet Primark auf Werbung und Schlussverkäufe, verkauft ausschließlich Eigenmarken und bringt keine Kollektionen heraus. Zudem setzt Primark auf große Verkaufsflächen und besonders lange Öffnungszeiten, die meist zwischen 9 und 21 Uhr liegen.
2015 stand das Unternehmen für seinen Umgang mit dem Datenschutz bezüglich seiner Mitarbeiter in der Kritik. So wurden etwa in der Filiale in Hannover nicht nur die Verkaufsräume per Video überwacht, sondern auch das Lager sowie der Bereich vor den Umkleideräumen des Personals. Der Betriebsrat der Filiale konnte durchsetzen, dass die Anzahl der Kameras auf insgesamt 67 Stück in den Verkaufsräumlichkeiten reduziert wurde.
Im Juni 2016 gab das Textilunternehmen bekannt, mit fünf weiteren Filialen in Deutschland expandieren zu wollen, so unter anderem in München. Auch Hamburg erhält seine eigene Filiale. Ein eigener Online Shop ist aufgrund der hohen Kosten für die anfallende Logistik jedoch weiterhin nicht geplant.