Jubiläum100 Jahre Türkei – der Taksim-Platz ist ein Schicksalsort
Am 29. Oktober wird die Türkische Republik 100 Jahre alt. Kaum ein Ort spiegelt die Geschichte des Landes so wie der Taksim-Platz in Istanbul. Ein Besuch.
Mit einem Putsch hat das türkische Militär am 15. Juli 2016 versucht, Präsident Recep Tayyip Erdogan zu stürzen. 290 Menschen kamen bei dem gescheiterten Putsch in der Türkei ums Leben, von den Toten sollen rund 100 Putschisten sein. Mehr als 1000 Menschen wurden verletzt. Alle aktuellen Informationen zum Putschversuch in der Türkei finden Sie hier.
Am 29. Oktober wird die Türkische Republik 100 Jahre alt. Kaum ein Ort spiegelt die Geschichte des Landes so wie der Taksim-Platz in Istanbul. Ein Besuch.
Im Prozess um Spionage-Vorwürfe ist ein 47-Jähriger nun zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Der Angeklagte habe keinen Ärger gewollt.
Im Prozess gegen einen mutmaßlichen türkischen Spion hat die Bundesanwaltschaft vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf Haft auf Bewährung gefordert. Dem Prozess war ein Großeinsatz der Polizei in Oberbilk im vergangenen Jahr vorausgegangen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat ein Veto der Türkei gegen einen Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands angekündigt. „Wir haben unseren relevanten Freunden mitgeteilt, dass wir „Nein“ zum Beitritt Finnlands und Schwedens zur Nato sagen würden.“
Nach wie vor stellt sich die Türkei in Bezug auf die Nato-Beitrittsbeschlüsse von Finnland und Schweden quer. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte am Montagabend, die Türkei werde die geplanten Nato-Beitritte der skandinavischen Länder nicht billigen.
Der Europarat hat im Konflikt um den inhaftierten türkischen Kulturförderers und Menschenrechtsaktivisten Osman Kavala ein Strafverfahren gegen die Türkei eingeleitet. Ankara weigert sich bisher, Kavala aus der Haft zu entlassen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat einer Gruppe von mehr als hundert pensionierten Admiralen, die eines seiner Mammut-Bauprojekte kritisiert hatten, die indirekte Drohung mit einem Staatsstreich vorgeworfen.
Griechenland fühlt sich von der Türkei bedroht und verlangt von Deutschland, Rüstungsexporte an den Nato-Partner einzustellen. Außenminister Maas sieht dazu derzeit keine Veranlassung. Ein Rückgang der Exportgenehmigungen ist trotzdem zu verzeichnen.
EU-Ratspräsident Charles Michel hat am Freitag die Möglichkeit neuer Strafmaßnahmen gegen die Türkei ins Gespräch gebracht. Die Mitgliedsländer wollen in der kommeden Woche über entsprechende Schritte beraten.
Nach dem Putschversuch in der Türkei 2016 ist ein großer Prozess zu Ende gegangen. Insgesamt 337 Angeklagte wurden zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. In den vergangenen drei Jahren standen insgesamt 475 Angeklagte des Akinci-Stützpunktes vor Gericht.
Der gescheiterte Putsch in der Türkei ist vier Jahre her. Die Frage, ob der Umsturzversuch eine Inszenierung war, wird heute oft gestellt. Doch die Theorie, der türkische Machthaber Erdogan habe in Wahrheit den Aufstand geplant, ist Humbug.
Der Prozess gegen den deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel in der Türkei zieht sich weiter hin. Nun wurde der Prozess auf Mitte Juli vertagt. Es war eigentlich für Mittwoch ein Urteil erwartet worden.
Die türkische Polizei hat den zweiten Tag in Folge Großrazzien im Zusammenhang mit dem Putschversuch vor vier Jahren durchgeführt und hunderte Festnahmen von vermeintlichen Anhängern der Gülen-Bewegung angeordnet.
1960 putschte das Militär erstmals in der Geschichte der modernen Türkei und ließ den damaligen Ministerpräsidenten nach einem Schauprozess hinrichten. Das prägt seinen Nachfolger bis heute.
Die türkische Polizei hat am Dienstag fast 160 Menschen wegen mutmaßlicher Verbindungen zur Gülen-Bewegung festgenommen. Insgesamt sollen fast 700 Haftbefehle gegen mutmaßliche Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen ausgestellt worden sein.
Vor der Fortsetzung der Prozesse gegen Deniz Yücel und Mesale Tolu in der Türkei hat die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ erneut den Freispruch beider Journalisten gefordert.
Bundeskanzlerin Merkel wird sich am Freitag mit dem türkischen Präsidenten Erdogan treffen. Amnesty International fordert sie auf, sich dann für inhaftierte Menschenrechtler einzusetzen.
Das Onlinelexikon war seit drei Jahren in der Türkei gesperrt. Nun soll es nach und nach wieder freigegeben werden.
Mehr als 4400 türkische Richter und Staatsanwälte wurden vom türkischen Präsidenten Erdogan im Rahmen seiner „Säuberungen“ nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 aus dem Staatsdienst entfernt. Die Geschichte eines türkischen Richters und seiner Familie, die in Griechenland Schutz suchten.
Die Türkei hat Mitte September einen Vertrauensanwalt der deutschen Botschaft in Ankara festgenommen. Nun dürfte der türkische Geheimdienst über brisante Informationen über Asylbewerber in Deutschland verfügen.
In Europa steigen die Flüchtlingszahlen erneut. In Deutschland gehen sie bislang weiter zurück. Mit einer Ausnahme: Es kommen immer mehr türkische Asylbewerber.
Die Zahl der in der Türkei inhaftierten Deutschen ist in den vergangenen sechs Monaten von 47 auf 62 gestiegen. Weitere 38 Bundesbürger sitzen wegen einer Ausreisesperre in der Türkei fest.
Unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen (UN) wollen die politischen Führer der türkischen und griechischen Zyprer am Freitag in der Hauptstadt Nikosia sondieren, ob neue Gespräche zur Überwindung 45 Jahre andauernden Teilung Zyperns starten könnten.
Auch drei Jahre nach dem Putschversuch verschärft sich die Zensur in der Türkei weiter. Der Erziehungsminister legt jetzt erschreckende Zahlen vor.
Nach dem Putschversuch in der Türkei 2016 suchten die dortigen Behörden auch international nach möglichen Beteiligten. Einem Medienbericht zufolge baten sie dabei 999-mal das deutsche Bundeskriminalamt um Hilfe.
Kurz vor Mitternacht am 15. Juli 2016 beobachteten Zeugen, dass Kampfflugzeuge des Militärs über die Stadt Ankara flogen. Zeitgleich setzten die Putschisten den Generalstabschef Hulusi Akar fest. Es folgten Schießereien zwischen Soldaten des Militärs und der Polizei auf den Straßen sowie eine Explosion im Gebäude des rechtlich-öffentlichen Rundfunks. Daraufhin wurden Brücken abgesperrt und eine Nachrichtensperre verhängt. Der Zugang zu Sozialen Medien wurde blockiert.
Zu dem Zeitpunkt befand sich Präsident Erdogan in einem Hotel in Marmaris, welches kurz nach der Flucht angegriffen wurde. Am 16. Juli wurde schließlich verkündet, dass der Putschversuch gescheitert sei, nachdem zahlreiche Zivilisten einen Massenprotest gegen das Militär veranstalteten.
Präsident Erdogan reagierte, indem er Personen wie Richter, Soldaten, Polizisten, Lehrer und Hochschuldirektoren aus ihren öffentlichen Ämtern entließ. Es wird vermutet, dass diese Personengruppen die Putschisten unterstützten. Er kündigte zudem an, unter Umständen die 2004 abgeschaffte Todesstrafe wieder einzuführen, was die EU und NATO zutiefst besorgt, die deswegen der Türkei einen EU-Beitritt vehement untersagen.
Der Regierung der Türkei wird vorgeworfen, den Putsch lediglich als einen Fake inszeniert zu haben, um die Macht des Präsidenten noch weiter zu festigen und zu stärken. Dafür gibt es jedoch noch keinerlei Beweise, zumal den verantwortlichen Offiziere nun hohe Gefängnisstrafen drohen und es fragwürdig ist, ob sie dies freiwillig in Kauf nehmen würden.
Rund 6000 Menschen ließ die türkische Regierung nach dem gescheiterten Putschversuch verhaften, darunter fast 3000 Armeeangehörige. In einer Sondersitzung entschied der "Hohe Rat der Richter und Staatsanwälte" (Hâkimler ve Savclar Yüksek Kurulu, HSYK), auch 2745 Richter festnehmen zu lassen.
Putschversuch für Erdogan "Geschenk Gottes"
Präsident Recep Tayyip Erdogan nannte den Putschversuch ein "Geschenk Gottes". Der gescheiterte Putsch ermögliche Erdogan eine "Säuberung" des Militärs und der Justiz. Dass der Aufstand des Militärs mit nur sechs Kampfflugzeugen, zwei Hubschraubern, zehn Panzern und 1000 Soldaten von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen zu sein scheint, nährt die Spekulationen, der Putsch sei von Präsident Erdogan inszeniert worden, um seine Macht zu stärken. Weltweit wächst die Sorge, die Türkei könnte sich weg von der Demokratie hin zu einer Diktatur entwickeln.