Der ehemalige nordrhein-westfälische Minister für Inneres und Kommunales absolvierte 1981 das Abitur und begann daraufhin eine Ausbildung zum Groß-und Außenhandelskaufmann. Anschließend arbeitete er 15 Jahre als Referent im Gesundheitswesen und studierte zeitgleich Pädagogik an der Universität Duisburg. Jedoch brach er das Studium schließlich ab. Hinzu kommen Mitgliedschaften in der Gewerkschaft ver.di und IG BAU.
Ralf Jägers politischer Werdegang begann 1983. In diesem Jahr wurde er Mitglied der SPD. Von 1996 bis 2005 folgte der Vorsitz im Ortsverein Duisburg-Meiderich und in der SPD- Ratsfraktion der Stadt Duisburg. Außerdem ist er seit 2000 Mitglied des Unterbezirksvorstands. Ebenfalls seit 2000 ist Jäger Abgeordneter des NRW-Landtags und Mitglied des Ausschusses für Kommunalpolitik und Verwaltungsstrukturreformen. Darüber hinaus war er Kommunalpolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion. In den Folgejahren, bis einschließlich 2012, gelang dem Politiker der Wiedereinzug in den Landtag für den Wahlkreis Duisburg III. Im Juli 2010 wählte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ihn zum Minister für Inneres und Kommunales der Landesregierung NRW.
Als NRW-Innenminister war Ralf Jäger neben dem Schutz und der Sicherheit, auch für moderne Verwaltung und Ausländerfragen verantwortlich. Dazu zählten das Ausländer-und Asylrecht, die Arbeit der Polizei und der Verfassungsschatzbehörden sowie kommunale Angelegenheiten, wie beispielsweise die Verwaltung der Finanzen und das Wirtschafts-und Prüfungswesen.
Aufgrund der Tatsache, dass das Ministerium für Inneres und Kommunales der Landesregierung NRW auch für den Datenschutz zuständig ist, setzte Jäger sich wiederholt für die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung ein, die von dem Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig eingestuft wurde. Nach dem terroristischen Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris, stellte Ralf Jäger erneut die Forderung nach dieser Speicherung.
Auch die Forderungen des ehemaligen Ministers im Rahmen der Flüchtlingspolitik erregen bundesweites Aufsehen. So verlangte Ralf Jäger, dass die Kommunen, vor allem in NRW, mehr Flüchtlinge aus Krisengebieten aufnehmen sollen. Dazu sollten mehrere neue Erstaufnahme-Einrichtungen errichtet werden. Hierauf reagierte der hessische Innenminister Peter Beuth. Dieser argumentierte, dass der enorme Kostenaufwand den Kommunen nicht mehr zugemutet werden könne und der Bund fortan erhöhte finanzielle Unterstützung bereitstellen solle.