DüsseldorfSPD und Grüne in NRW streiten um die Braunkohle
Der Einsatz von Braunkohle zur Stromerzeugung ist nach Ansicht von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) auf absehbare Zeit unverzichtbar. Allerdings hätten Bergbauvorhaben nur dann eine Perspektive, "wenn den Interessen der betroffenen Anwohner und Kommunen Rechnung getragen wird". Während Duin mit den Vorstandsvorsitzenden Matthias Hartung (RWE Power) und Bernd Tönjes (RAG) in Düsseldorf eine Vereinbarung für "noch mehr Transparenz" im Braun- und Steinkohlebergbau unterzeichnete, meldete sich der Fraktionschef der Grünen im Landtag, Reiner Priggen, kritisch zu Wort: Es sei "absurd, um die Braunkohleverstromung einen Schutzzaun zu ziehen". Er fügte hinzu: "Die unter Umweltgesichtspunkten schmutzigste Stromversorgung mit Kraftwerken, die im Wesentlichen weit über 40 Jahre alt sind, soll ungehemmt fortgesetzt werden?" Duin sagte dazu, er "teile diese Meinung nicht". Die rot-grüne Regierungskoalition halte es aber aus, dass es "unterschiedliche Ansichten zur Zukunft der Braunkohle gibt".