Ähnlich der großen Konkurrentin Edeka ist Rewe als Genossenschaft organisiert. Die Einzelhändler betreiben ihre Märkte selbständig und ziehen beim Einkauf Nutzen aus dem gemeinsamen Sortiment, wodurch die Einkaufspreise niedrig gehalten werden können. Um gegen die Konkurrenz zu bestehen, setzt Rewe auf Wachstum und Innovation, wie etwa im Lieferservice. Die ehemalige Kette extra und die Toom-Baumärkte sind Beispiele für diese Strategie. Auch der Discounter Penny gehört zur Rewe Group.
Neue Wege beschreitet der Konzern in den Städten, so etwa mit den Rewe city und Rewe to go-Konzepten, in denen der klassische Supermarkt zugunsten kleinerer Verkaufsstellen mit besonderem Angebot aufgebrochen wird. Damit will die Rewe Group an aktuellen Entwicklungen in urbanen Räumen teilhaben.
REWE mit Lieferservice
Aus ähnlichem Antrieb ist der Lebensmittelhändler 2013 mit einem Lieferservice in den wachsenden Markt des Online-Handels eingestiegen. Ähnlich einem Onlineshop können dort Lebensmittel aus den Supermärkten bestellt werden, die gegen Gebühr zu einem vom Kunden gewählten Termin geliefert werden.
Reisen von REWE
Daneben ist die Kölner Aktiengesellschaft auch als Anbieter von Reisen aktiv. Diese Sparte des Unternehmens dient als Wachstumsmotor und reicht nach Übernahmen, zuletzt des Schweizer Anbieters Kuoni, an Branchengrößen wie Tui heran. Insgesamt macht die Rewe Group etwa 10 Prozent ihres Umsatzes mit Reisen, die über bekannte Marken wie Meier's Weltreisen, ITS, Tjaereborg und Jahn Reisen vertrieben werden. Auch der ehemals zur Deutschen Bahn gehörende Agent Dertour wurde bereits in 2000 durch die Rewe Group übernommen, um das Angebot für die Kunden breiter aufzustellen.
Kritik an der Rewe Group
Im Jahr 2013 kamen Vorwürfe an die Öffentlichkeit, die Arbeitsbedingungen - insbesondere in Supermärkten der Rewe Group - seien schlecht. Dabei ging es um Scheinwerkverträge und Videoüberwachung an den Arbeitsplätzen. Über die Angestellten in den Märkten hinaus betraf die Diskussion auch Hersteller und Lieferanten. Das ARD-Format Markencheck wies 2013 darauf hin, dass sich unter dem von Rewe eingeführten Siegel "Pro Planet" für "bessere soziale Bedingungen" spanische Hersteller verbargen, in deren Gewächshäusern die Erntehelfer, oft Flüchtlinge, ausgebeutet werden. Allerdings kleidet sich die Rewe Group mit sozialen Aktionen in Deutschland, etwa durch Spenden an die Tafel. Auch lobte zuletzt die Organisation Greenpeace die Rewe-Tochter Penny für schadstofffreie Textilien.