Filmemacher vom Bewerbungskonzept angetanOlympia: Wortmann dreht Spot für Leipzig
Leipzig (rpo). Dass er Begeisterung für den Sport inszenieren kann, hat Filmemacher Sönke Wortmann mit dem "Wunder von Bern" schon überzeugend bewiesen. Grund genug, den Regisseur für einen Werbespot zu verpflichten, der die Olympia-Begeisterung bundesweit kräftig anfachen soll.Ein Werbespot von Erfolgsregisseur Sönke Wortmann ("Das Wunder von Bern") soll bundesweit die Begeisterung für die Bewerbung Leipzigs für die Olympischen Spiele 2012 anfachen. Am Mittwoch fiel in der Bewerberstadt die Klappe für die ersten Szenen. Zu sehen bekommen die Deutschen den Streifen aber erst nach dem 18. Mai, wenn das Internationale Olympische Komitee (IOC) Leipzig zur offiziellen Kandidatenstadt kürt. Dass es dazu kommt, daran hat Wortmann keine Zweifel. "Das Bewerberkonzept der Stadt hat mich überzeugt, deshalb mache ich diesen Film auch gerne", sagte Wortmann am Rande der Dreharbeiten. Ihm gefalle die Konzeption, nach der die Spiele ganz nah an den Menschen der Stadt sein würden. Auch Sebastian Krumbiegel, Sänger der Popband "Prinzen", äußerte sich zuversichtlich über die Chancen seiner Heimatstadt, weil das IOC die Spiele unter anderem unter dem Gesichtspunkt vergebe, wie groß die Zustimmung in der Bevölkerung zu dem Projekt ist. "In Leipzig muss die Begeisterung kaum geschürt werden, hier zeigen die Zeichen nach einem kurzen Zwischentief wieder nach oben", meinte der Sänger. Schöne PrinzenEr ist gemeinsam mit seinen Kollegen in dem Spot zu sehen, der je nach geplantem Einsatz zwischen 15 Sekunden und einer Minute Länge laufen kann. Die Künstler sind nach seinen Angaben allerdings diesmal nicht als Sänger, sondern "als gut aussehende Menschen" beim Fußballspiel mit einer Blechbüchse zum Einsatz gekommen. Außer mit den Prinzen drehte Wortmann am Mittwoch eine Szene mit dem Kanuten Christian Gille, der die Qualifikation für die diesjährigen Spiele in der griechischen Metropole Athen zu erreichen hofft. Wie Mike de Vries, Geschäftsführer der Bewerbungskomitee Leipzig 2012 GmbH sagte, kostet der Film rund 450.000 Euro. Dies ist nach seinen Worten für ein derartiges Projekt vergleichsweise wenig, weil alle Beteiligten inklusive Wortmann der Bewerbergesellschaft einen Olympia-Bonus eingeräumt hätten. "Und selbst dann, wenn das IOC Leipzig am 18. Mai nicht den Status einer Kandidatenstadt zuspricht, war es auf keinen Fall herausgeworfenes Geld", so der Marketingexperte. Die vom Erfolgsregisseur in Szene gesetzten Bilder und Menschen könnten dann auch in einem anderen Zusammenhang für Leipzig werben. Im Rahmen eines deutschlandweiten Auswahlverfahrens hatten nach Angaben des Olympia-Managers insgesamt acht Filmproduktionen aus Berlin, Hamburg, Düsseldorf und München Ideenskizzen und Angebote eingereicht. Den Zuschlag erhielt schließlich ein Düsseldorfer Unternehmen.