Lokalsport Gegen Lemgo ist Geduld gefragt

Solingen · Der TBV gastiert morgen Abend (20.15 Uhr) zum Abstiegskrimi beim Bergischen HC in der Wuppertaler Unihalle.

 Aus dem März: Christian Hoße (re.) und BHC-Trainer Sebastian Hinze nach dem ersten Auswärtssieg der vergangenen Saison: dem 28:26 in Lemgo.

Aus dem März: Christian Hoße (re.) und BHC-Trainer Sebastian Hinze nach dem ersten Auswärtssieg der vergangenen Saison: dem 28:26 in Lemgo.

Foto: Imago (Archiv)

Im März war Christian Hoße der Mann des Spiels: Beim TBV Lemgo hatte der Linksaußen des Bergischen HC nicht nur wegen seiner fünf Treffer ohne Fehlwurf geglänzt, sondern auch als Vorbereiter auf der Mittelposition und als Abwehrspezialist gegen den Halbrechten Rolf Hermann geglänzt. Damit hatte Hoße einen großen Anteil am ersten Auswärtssieg des BHC in der Vorsaison der Handball-Bundesliga, der damalige 28:26-Erfolg hievte den Klub damals von einem Abstiegsplatz

Das wird morgen (20.15 Uhr) für den Tabellenletzten zwar nicht möglich sein, die Heimpartie in der Wuppertaler Unihalle gegen den Drittletzten ist aber nicht minder wichtig, könnte er doch mit einem Sieg über Lemgo an eben jenem vorbeiziehen. Und ausgerechnet dabei droht der Held aus dem März auszufallen: Christian Hoße laboriert an einer Zerrung. "Die Frage ist, ob es reicht", sagt Trainer Sebastian Hinze, der selbiges auch über Hoßes Positionskollegen Jan Artmann sagen muss, den eine Virusinfektion eine Woche außer Gefecht gesetzt hat. Vermutlich wieder voll einsatzfähig ist Torhüter Björgvin Gustavsson, der zuletzt in Melsungen noch mit einem Magen-Darm-Infekt passen musste.

Sollte der BHC auf Artmann und Hoße verzichten müssen, ist Hinze nicht um Lösungen für die dann vakante Linksaußen-Position verlegen. "Tomás Babák hat das in Melsungen gut gemacht, auch Alexander Oelze kann da spielen und mit anderen Übergängen wieder im Rückraum auftauchen. Oder wir lösen das mit zwei Kreisläufern. Das kommt auf das Deckungssystem von Lemgo an." Hinzu kommt wie beim bislang letzten Auftritt beim TBV: "Christian Hoße spielt eine sehr zentrale Rolle in der Abwehr. Wir müssen sehen, wie wir mit ihm planen können." Der Coach fügt aber hinzu: "Ich habe die Hoffnung auf zwei Außen. Das wäre mir in jedem Fall lieber als der Plan B."

Der Plan für das Spiel insgesamt sieht vor allem eines vor: Geduld. "Beide Mannschaften gehen mit derselben Idee ins Spiel - nämlich, dieses zu gewinnen", sagt Hinze. "Wir müssen extrem geduldig sein und das Spiel über 60 Minuten gewinnen. Wir brauchen einen klaren Kopf. Wir dürfen nicht ungeduldig werden. Es ist entscheidend, dass wir nach 60 Minuten als Sieger von der Platte gehen."

Über den Gegner sagt der Coach: "Wir sind bislang mit dem schwedischen Innenblock von Lemgo gut zurechtgekommen." Gemeint sind Jonathan Stenbäcken und Anton Mansson. Aber: "Die kommen inzwischen wenn dann erst später ins Spiel. Lemgo hat den Innenblock umgestellt auf Azat Valiullin und Christian Klimek, der seit drei Wochen wieder dabei ist. Darauf werden wir uns einstellen müssen." Zudem gelte es, den TBV-Angriff mit den sehr spielstarken Andrej Kogut und Tim Suton sowie dem "Shooter" Rolf Hermann zu stoppen, und gegen den polnischen Nationaltorwart Piotr Wyszomirski eine "gute Schuss-Auswahl" zu haben.

Dafür ist natürlich Geduld gefragt, die eventuell auch von den Fans gefordert werden wird, da es ein enges Spiel zu werden verspricht. Hinze betont: "Es ist ein Heimspiel, und wir werden so auftreten, dass es 60 Minuten Unterstützung für uns gibt. In Melsungen haben wir auch positive Unterstützung von unseren Fans erfahren, und wir werden nun auch dieses Spiel gemeinsam angehen und gemeinsam lösen."

(ame)
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