15-minütiges PorträtDie Quadriennale im ZDF
Die Quadriennale hat national wie international ein riesiges Medienecho ausgelöst. Und immer, wenn ein neues Ereignis im Düsseldorfer Kulturjahr anstand, war einer dabei: der ZDF-Redakteur Werner Raeune.
Die Quadriennale hat national wie international ein riesiges Medienecho ausgelöst. Und immer, wenn ein neues Ereignis im Düsseldorfer Kulturjahr anstand, war einer dabei: der ZDF-Redakteur Werner Raeune.
Die Quadriennale ist in diesem Jahr das herausragende Kunstereignis in Düsseldorf. Sie lädt am Samstag, 25. November, zum nächsten Höhepunkt und der "Langen Nacht".
Düsseldorf (RP). Das Werk ist vollbracht. Spencer Tunick schuf es in den frühen Morgenstunden des 6. August in Düsseldorf. Seine Kunst ist flüchtig. Nach ein paar Stunden war alles vorbei. Jetzt aber folgt Teil II, im musealen Raum, der fremde, neugierige, vielleicht auch voyeuristische Blicke auf die als Video und Fotografie vorliegende Körperinstallationen des Amerikaners zulassen wird - und dies wahrscheinlich nicht zu knapp.
Düsseldorf (RP). Das Werk ist vollbracht. Spencer Tunick schuf es in den frühen Morgenstunden des 6. August in Düsseldorf. Seine Kunst ist flüchtig. Nach ein paar Stunden war alles vorbei. Jetzt aber folgt Teil II, im musealen Raum, der fremde, neugierige, vielleicht auch voyeuristische Blicke auf die als Video und Fotografie vorliegende Körperinstallationen des Amerikaners zulassen wird - und dies wahrscheinlich nicht zu knapp.
Als der Amerikaner Spencer Tunick jetzt im Düsseldorfer Ehrenhof Entblößte zur Skulptur formierte, erhob sich über dem Spektakel eine Nackte besonderer Art. Aus Muschelkalk gestaltet, krönt Aurora, die Göttin der Morgenröte, den Nordflügel des architektonischen Ensembles; ein Werk von Arno Breker aus den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Hitlers Lieblingsbildhauer im Umfeld nackter Leiber - deutet das nicht vielleicht doch auf eine kritische Absicht des in seiner Kunst sonst unpolitischen Amerikaners?
Düsseldorf (RP). Von zwei Frauen, die sich am Sonntag auszogen, um mit 848 anderen nackten Menschen Teil einer lebenden Skulptur zu werden - Reportage einer Körperinstallation des amerikanischen Fotokünstlers Spencer Tunick vor dem Düsseldorfer "museum kunst palast".
Hunderte Nackte mitten in Düsseldorf: Für den US-Künstler Spencer Tunick haben sich am Sonntagmorgen 850 Frauen und Männer ausgezogen. Pünktlich um sechs Uhr entblätterten sich die Frauen und Männer - bei nur 14 Grad posierten sie stundenlang für den 38-Jährigen. Nach seiner Anweisung schufen sie eine meterhohe Körperskulptur, legten sich in den Park und kletterten auf Bäume. Der Künstler ist nicht unumstritten: Seinen Aufrufen folgen zwar zehntausende Menschen, doch wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses war er bereits mehrfach mit den Behörden in Konflikt.
New York, London, Barcelona: Tausende haben sich schon bei Wind und Wetter für ihn entblättert und ließen sich dann hüllenlos von ihm ablichten. Seit 1992 fotografiert der amerikanische Künstler Spencer Tunick Nackte im öffentlichen Raum, platziert seine "Models" auf Marktplätzen, in Parks oder auf kühlem Straßenpflaster. Nun hat der 38-Jährige erstmals Deutschland im Visier. Am 6. August will er mit Hunderten von splitterfasernackten Düsseldorfern im museum kunst palast eine meterhohe Körperskulptur erschaffen. Wer sich für die Kunst ausziehen will, kann sich im Internet zum Nackt-Happening anmelden.
Lyon (rpo).Völlig hüllenlos: Fast 1.500 Menschen haben am Sonntagmorgen im Binnenhafen von Lyon splitternackt vor der Kamera des US-Fotografen Spencer Tunick posiert. Vor dem Hintergrund aufeinandergestapelter Schiffscontainer stellte der Künstler bei nasskaltem Wetter seine Modelle auf.
London (rpo). Jede Menge nackter Menschen gab es sm Sonntag in Nordengland zu sehen. Die rund 1.500 Personen zogen sich für den US-Fotografen Spencer Tunick aus. Das Shooting fand unter freiem Himmel in den Nachbarstädten Newcastle und Gateshead statt.
Brügge (rpo). Eiskaltem Regenwetter zum Trotz haben sich 2.000 Menschen ausgezogen und nackt in der belgischen Stadt Brügge vor der Kamera des US-Fotografen Spencer Tunick posiert. Der für seine Arbeiten mit nackten Menschengruppen bekannte Tunick organisierte das Shooting aus Anlass der Eröffnung des bis September dauernden Kulturfestivals "Corpus 05".
New York (rpo). Kunst kennt keine Grenzen. Für seine Serie "Nackte Kunst" hat ein Fotograf Hunderte nackte Frauen im Grand-Central-Bahnhof von Manhattan fotografiert.Der in New York ansässige Fotograf Spencer Tunick arrangierte 450 Frauen im Grand-Central-Bahnhof von Manhattan zu "menschlichen Installationen". Er habe "die schönsten Menschen im schönsten Bauwerk" New Yorks zusammengebracht, erläuterte Tunick dem Nachrichtensender CNN. Der Bahnhof war in der Nacht zum Sonntag für den Publikumsverkehr gesperrt. Dadurch konnte der Künstler die nackten Frauen ungestört zu den verschiedensten "Skulpturen" anordnen, bekannten Gebäuden sowie populären Plätzen und Straßenkreuzungen.
Barcelona (rpo). Im Namen der Kunst scheint es ein Leichtes zu sein, tausende Menschen dazu zu bringen, sich öffentlich nackt auszuziehen. So auch in Spanien, wo am Sonntag etwa 7000 Menschen in Barcelona im Adams- und Evaskostüm für den amerikanischen Fotografen Spencer Tunick posierten. Der 36-jährige Künstler, der sich auf Aufnahmen von großen Massen nackter Menschen spezialisiert hat, erzielte damit eine neue Rekordbeteiligung. In Melbourne hatten sich im Oktober 2001 rund 4500 Australier für den US-Fotografen ausgezogen. Zu dem Foto-Happening in der nordspanischen Metropole erschienen allerdings nur halb so viele Freiwillige wie die Veranstalter erwartet hatten. Eigentlich hatten sich 15 000 Menschen über Internet als Teilnehmer registrieren lassen. "Wir sind sehr zufrieden. Wir haben einen neuen Rekord aufgestellt", sagte Tunick-Mitarbeiter Segismundo de Vajay. Die freiwilligen "Models" erhalten für ihre Teilnahme kein Geld. Sie bekommen später lediglich die Kopie eines Fotos zugeschickt. Sie mussten vor Morgengrauen ihre Kleidung in den Messehallen ablegen und auf einem eigens abgesperrten Boulevard in drei verschiedenen Stellungen posieren. In der Menge der Nackten herrschte Volksfeststimmung. Allerdings wurde es vielen Teilnehmern ziemlich kühl, denn sie mussten bei Temperaturen um 15 Grad fast 90 Minuten im Freien aushalten.
Barcelona (rpo). Barcelona könnte am Sonntag die größte Akt-Aufnahme der Geschichte erleben. Rund 12.000 Menschen haben sich bereit erklärt, bei Sonnenaufgang unbekleidet vor der Kamera des amerikanischen Fotografen Spencer Tunick zu posieren. Die Metropole im Nordosten Spaniens könnte an diesem Sonntag die größte kollektive Akt-Aufnahme der Geschichte erleben. "US-Künstler zieht Barcelona aus", titelt die Lokalpresse. Eine Zahl von 12 000 Teilnehmern ist selbst für einen Tunick ungewöhnlich. Der 36-jährige hat sich darauf spezialisiert, große Massen von nackten Menschen zu fotografieren. Er platziert seine "Models" auf Marktplätze, in städtische Parks oder auf das kühle Straßenpflaster. In Melbourne hatte er 4500 Nackedeis vor der Kamera, in Santiago de Chile waren es 4000 und in Helsinki 2000. "Wie viele es in Barcelona sein werden, ist schwer vorherzusagen", erläutert Tunicks Mitarbeiter Segismundo de Vajay. "Vielleicht bleiben viele Freiwillige im letzten Augenblick daheim, vielleicht kommen aber auch mehr, als sich angemeldet haben." Tunicks Aufnahmen waren lange Zeit belächelt und als Unsinn oder Pornografie abgetan worden. In New York wurde der Künstler fünf Mal wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses festgenommen. Mittlerweile finden seine Werke jedoch immer mehr Anerkennung. In Barcelona unterstützt die Stadt Tunicks Vorhaben mit 100 000 Euro und kommandiert Polizisten dazu ab, neugierige Gaffer vom Ort der Massenentblößung fern zu halten. Tunick selbst will seine Werke nicht als Fotografien verstanden wissen, sondern als "lebende Skulpturen" oder "Körperlandschaften". "Mich reizt der Kontrast zwischen der Verletzlichkeit des nackten Körpers und der kalten Anonymität öffentlicher Plätze", sagt der Künstler. Der Künstler arbeitet nicht mit bezahlten Models, sondern verlässt sich ganz auf Freiwillige. Wer in Barcelona in der Menge der Nackten posieren möchte, braucht sich nur über Internet anzumelden. "Lasst alle Wertsachen daheim und kommt mit möglichst wenig Kleidung!" rät der Fotograf den Teilnehmern. Für die Aufnahmen müssen auch Uhren, Schmuck und Brillen abgelegt werden. Tunick hat die Entwürfe längst ausgearbeitet, nach denen er die nackten Leiber arrangieren wird. Per Lautsprecher wird er die Menge genau einweisen. Mit Sonnenaufgang um 6.17 Uhr schießt er seine ersten Bilder. Für Tunick wollen nicht nur Freiwillige aus ganz Spanien, sondern auch Fans aus den USA, Deutschland und anderen Ländern die Hüllen fallen lassen. "Tunick ist mein Idol", schwärmt der in Bonn lebende Kanadier Albert. "Ich werde die Reise nach Barcelona nicht bereuen." Ein 28-jähriger Architekt begründet seine Teilnahme so: "Ich finde es spannend, auf einem Platz nackt zu sein, über den sonst bekleidete Leute gehen und Autos fahren." Der Designer Aitor macht sich andere Gedanken: "Das Schlimmste wäre, bei den Aufnahmen eine Erektion zu bekommen. Ich denke, ich sollte vorher gewisse Vorkehrungen treffen." Bei den Enthüllungen in Santiago de Chile oder Helsinki stellte sich so ein Problem nicht. Dort herrschte bittere Kälte.
Helsinki (rpo). Zu einem Gruppenfoto der etwas selteren Art sind am Sonntag fast 2000 Finnen in Helsinki zusammengekommen. Sie posierten nackt für den amerikanischen Fotografen Spencer Tunick.