Was sind die Stadtwerke Düsseldorf?
Die Stadtwerke Düsseldorf sind ein kommunales Versorgungsunternehmen mit Sitz in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Die Stadtwerke decken die Bereiche Strom-, Erdgas-, Trinkwasser- und Fernwärmeversorgung, Entsorgung und Mobilität ab. Hauptanteilseigner ist das baden-württembergische Energie-Unternehmen EnBW mit Sitz in Karlsruhe.
Wann wurden die Stadtwerke Düsseldorf gegründet?
Gründungsdatum ist der 20. September 1866. An diesem Tag wurde das erste städtische Gaswerk auf dem Areal zwischen der heutigen Luisen-, Hütten- und Helmholtzstraße in Betrieb genommen.
Geschichte: Wie sind die Stadtwerke Düsseldorf entstanden?
Die Geschichte der Stadtwerke Düsseldorf reicht zurück bis ins Jahr 1843, als die erste Gasversorgung der Stadt startete, damals noch durch die Firma Sinzig und Co. Der Vertrag der Stadt mit dem Unternehmen galt für 20 Jahre. Nach dem Auslaufen des Vertrages entschlossen sich die Vertreter der Stadt, ein eigenes Gaskraftwerk in Betrieb zu nehmen. Dies geschah am 20. September 1866. Dieser Tag gilt als Gründungsdatum der Stadtwerke Düsseldorf. Die Hallen des Kraftwerks sind auch heute noch am Höherweg zu sehen. Dieses erste Gas der Stadt wurde ausschließlich für die Beleuchtung genutzt.
Die eigene Versorgung mit Trinkwasser durch ein eigenes Rohrsystem und mit Strom durch den Bau eines Elektrizitätswerks in Flingern folgten dann in den Jahren 1870 und 1891. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Stadtwerke Düsseldorf vor dem Jahrhundertwechsel war dann die Eröffnung eines neuen Gaskraftwerks, da das alte an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen war.
Die wechselhafte Geschichte des 20. Jahrhunderts spiegelt sich auch in der Historie der Stadtwerke Düsseldorf wider. Der Ausbau des Düsseldorfer Straßenbahnnetzes machte vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs den Bau eines Steinkohlekraftwerks nötig, die Bevölkerungsexplosion in der Stadt in den 1920er-Jahren wird durch neue technische Innovationen abgefedert, und in den 30ern wird eine langjährige Kooperation mit den Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk (RWE) eingegangen.
Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ist auch für die Stadtwerke eine Katastrophe, doch der Kraftwerksbetrieb wird durch die Bombenschäden in der Stadt langfristig nicht beeinträchtigt.
Die Nachkriegszeit und der Boom des deutschen Wirtschaftswunders bescheren den Stadtwerken das bisher größte eigene Kraftwerk im Innenstadthafen. Das Kraftwerk an der Lausward geht 1957 ans Netz. Im November 1965 folgen dann das Heizkraftwerk und die Müllverbrennungsanlage in Flingern.
1972 werden die Stadtwerke dann zur Aktiengesellschaft umgeformt, 2001 entscheidet der Stadtrat, rund 30 Prozent der Anteile an die EnBW zu verkaufen, 2005 gehen weitere 25,6 Prozent nach Karlsruhe. Damit hält die EnBW die Mehrheit an den Stadtwerken, die Stadt Düsseldorf hat jedoch weiterhin eine Sperrminorität mit ihren Anteilen von knapp über 25 Prozent. Diese Entscheidungen rufen große Kritik in der Bevölkerung und einen Bürgerprotest hervor. Ein Bürgerbegehren, das 95.000 Unterschriften generiert, wird jedoch abgewiesen, da es vom Rat für unzulässig erklärt wird. Die Petition sei zu spät eingereicht worden.
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